Dr. David Juda

Verlegeort
Konstanzer Str. 6
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
24. September 2010
Geboren
11. Mai 1867 in Samotschin (Posen) / Szamocin
Deportation
am 28. Mai 1943 nach Theresienstadt
Ermordet
09. November 1943 im Ghetto Theresienstadt

David Juda wurde am 11. Mai 1867 in Samotschin (Szamocin in Polen, östlich von Stettin/Sczezin, von den Nazis 1943–1945 Fritzenstadt genannt) geboren. Seine Eltern hießen mit Vornamen Meyer und Minna. Er studierte Medizin, schloss 1892 in Erlangen seine Dissertation ab und wurde Dr. med., 1893 wurde er als Arzt approbiert. Am 1. April 1933 zwang ihn die SA, nach 34 Jahren seine Praxis aufzugeben, im Juni wurde er dann aus dem städtischen Gesundheitswesen Berlins entlassen, wo er im Bezirk Mitte als Wohlfahrtsarzt tätig war. 1934 wurde ihm nahegelegt, auf seine Kassenzulassung zu verzichten, was das Ende seiner Berufstätigkeit als Mediziner bedeutete.<br />
Deportiert wurde David Juda am 28. Mai 1943 mit 327 Menschen nach Theresienstadt. Dort ist er am 9. November 1943 ermordet worden.<br />
Der am 16. Juni 1904 geborene Sohn Dr. Alfred Judd, der vorher Juda gehießen hatte und als Adresse „Bonnie View“ bei Perth in Australien angab, stellte 1950 und 1957 Entschädigungsanträge für ein Konto und Wertpapiere bei der Commerzbank sowie Gold, Silber und Schmuck, die Judenvermögensabgabe und Auswanderungsabgabe, die 6-Zimmer-Wohnungseinrichtung mit einem Ibach Konzertflügel und schließlich eine Hypothek für die Münchener Straße 14.<br />
Alfred Judd reichte 1963 auch Gedenkblätter für seine Eltern bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein.<br />

David Juda wurde am 11. Mai 1867 in Samotschin (Szamocin in Polen, östlich von Stettin/Sczezin, von den Nazis 1943–1945 Fritzenstadt genannt) geboren. Seine Eltern hießen mit Vornamen Meyer und Minna. Er studierte Medizin, schloss 1892 in Erlangen seine Dissertation ab und wurde Dr. med., 1893 wurde er als Arzt approbiert. Am 1. April 1933 zwang ihn die SA, nach 34 Jahren seine Praxis aufzugeben, im Juni wurde er dann aus dem städtischen Gesundheitswesen Berlins entlassen, wo er im Bezirk Mitte als Wohlfahrtsarzt tätig war. 1934 wurde ihm nahegelegt, auf seine Kassenzulassung zu verzichten, was das Ende seiner Berufstätigkeit als Mediziner bedeutete.
Deportiert wurde David Juda am 28. Mai 1943 mit 327 Menschen nach Theresienstadt. Dort ist er am 9. November 1943 ermordet worden.
Der am 16. Juni 1904 geborene Sohn Dr. Alfred Judd, der vorher Juda gehießen hatte und als Adresse „Bonnie View“ bei Perth in Australien angab, stellte 1950 und 1957 Entschädigungsanträge für ein Konto und Wertpapiere bei der Commerzbank sowie Gold, Silber und Schmuck, die Judenvermögensabgabe und Auswanderungsabgabe, die 6-Zimmer-Wohnungseinrichtung mit einem Ibach Konzertflügel und schließlich eine Hypothek für die Münchener Straße 14.
Alfred Judd reichte 1963 auch Gedenkblätter für seine Eltern bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ein.