Gertrud Löwenson (auch Loewenson) geb. Weinberg

Verlegeort
Kiefernweg 8
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
08. September 2009
Geboren
15. Dezember 1880 in Tilsit / Sowetsk
Deportation
am 19. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
in Riga

Gertrud Löwenson, *15.12.1880 in Tilsit (heute Sowetsk), geb. Weinberg, war seit 1932 Eigentümerin des Hauses Kiefernweg 8 (4). Nachdem ihr Mann Louis Löwenson um 1939 gestorben war, versuchte sie 1941 ihr Haus auf den Namen ihrer nichtjüdischen Schwägerin Else Weinberg und deren Töchter Anneliese und Eva zu übertragen. Sie wollte damit der Enteignung durch die Gemeinnützige Wohnungs- und Heimstätten GmbH Dachau entgehen. Der Ehemann von Else Weinberg, Gertrud Löwensons Bruder, Martin Weinberg, war als Zwangsarbeiter bei Siemens durch einen Unfall 1941 tödlich verunglückt. Der Hausbesitz sollte die Zukunft der Familie sichern. Aber das misslang, Gertrud Löwenson zog 1941 zur Untermiete in die Barbarossastrasse. Sie leistete dort ehrenamtliche Arbeit in der Kirchengemeinde. Am 19.01. 1942 wurde sie mit 61 Jahren nach Riga deportiert und bei Ankunft sofort erschossen, wenn sie nicht schon während der Fahrt erfroren war, wie so viele andere. Ihre Schwägerin Else Weinberg und deren beide Töchter überlebten. Ihr Onkel Curt Jacobsohn, der im Eichkatzweg 28 lebte, starb 1940 im Jüdischen Krankenhaus an Herzschwäche. Erst 1956 wurde das Haus im Kiefernweg auf ihren Bruder Richard Weinberg (emigriert nach Paraguay) und Miteigentümer rückübertragen.

Gertrud Löwenson, *15.12.1880 in Tilsit (heute Sowetsk), geb. Weinberg, war seit 1932 Eigentümerin des Hauses Kiefernweg 8 (4). Nachdem ihr Mann Louis Löwenson um 1939 gestorben war, versuchte sie 1941 ihr Haus auf den Namen ihrer nichtjüdischen Schwägerin Else Weinberg und deren Töchter Anneliese und Eva zu übertragen. Sie wollte damit der Enteignung durch die Gemeinnützige Wohnungs- und Heimstätten GmbH Dachau entgehen. Der Ehemann von Else Weinberg, Gertrud Löwensons Bruder, Martin Weinberg, war als Zwangsarbeiter bei Siemens durch einen Unfall 1941 tödlich verunglückt. Der Hausbesitz sollte die Zukunft der Familie sichern. Aber das misslang, Gertrud Löwenson zog 1941 zur Untermiete in die Barbarossastrasse. Sie leistete dort ehrenamtliche Arbeit in der Kirchengemeinde. Am 19.01. 1942 wurde sie mit 61 Jahren nach Riga deportiert und bei Ankunft sofort erschossen, wenn sie nicht schon während der Fahrt erfroren war, wie so viele andere. Ihre Schwägerin Else Weinberg und deren beide Töchter überlebten. Ihr Onkel Curt Jacobsohn, der im Eichkatzweg 28 lebte, starb 1940 im Jüdischen Krankenhaus an Herzschwäche. Erst 1956 wurde das Haus im Kiefernweg auf ihren Bruder Richard Weinberg (emigriert nach Paraguay) und Miteigentümer rückübertragen.