Rudolf Eugen Grieb

Verlegeort
Eichborndamm 24
Bezirk/Ortsteil
Reinickendorf
Verlegedatum
23. Juli 2012
Geboren
07. November 1910 in Stuttgart-Vaihingen
Beruf
Mechaniker
Hingerichtet
21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden

Rudolf Grieb wurde am 7. November 1904 in Vaihingen (Stuttgart) geboren. Er erlernte den Beruf des Mechanikers und war später in seinem Beruf oder als Maschinenschlosser tätig. Verheiratet war er mit Frieda Grieb, geb. Bielefeld, und hatte von ihr einen Stiefsohn, der sieben Tage vor Rudolf Griebs Hinrichtung als Soldat gefallen ist.<br />
<br />
Zuletzt arbeitete Rudolf Grieb bei den Deutschen Waffen- und Maschinenwerken (DWM) in Borsigwalde als Maschinenschlosser und gründete dort mit anderen eine illegale Betriebsgruppe der KPD. Er selbst gehörte jedoch keiner Partei an. Man knüpfte zu anderen illegalen Gruppen Kontakte, sammelte Geld und Informationen und veröffentlichte Flugblätter gegen den Krieg und den Nationalsozialismus. Spitzel der Gestapo unterwanderten die Gruppe. Am 4. Februar 1942 wurden die Mitglieder der Gruppe verhaftet.<br />
<br />
Rudolf Grieb wurde zunächst in der Strafanstalt Landsberg inhaftiert und von dort verlegt nach Plötzensee und in das KZ Sachsenhausen. Am 15. Februar 1944 wurde gegen ihn und 13 Mitangeklagte die Anklage erhoben. Zu den Angeklagten gehörten unter anderem auch Robert Uhrig, Walter Budeus und Josef Römer. Rudolf Grieb wurde beschuldigt, staatsfeindlich eingestellt zu sein und in der Kantine der DWM „staatsfeindliche Gespräche“ mit Kollegen geführt zu haben. Im Januar 1942 soll er bei einem Treffen mit Walter Budeus die „Bildung einer örtlichen und Reichs-Organisationsleitung“ sowie die „Schaffung einer neuen deutschen Regierung unter Beteiligung deutscher Emigranten“ vorbereitet haben. Außerdem wurde er des Transports eines Abzugsapparates und der Mitherstellung von 80 Abzügen des Informationsdienstes – eines Mitteilungsblattes mit Berichten über die Rüstungsproduktion und die politische Stimmung in der Bevölkerung – beschuldigt. Am 7. Juni 1944 wurden 13 der 14 Angeklagten vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Rudolf Grieb wurde am 21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.<br />
<br />
Seine letzte Adresse war: Eichborndamm 24.

Rudolf Grieb wurde am 7. November 1904 in Vaihingen (Stuttgart) geboren. Er erlernte den Beruf des Mechanikers und war später in seinem Beruf oder als Maschinenschlosser tätig. Verheiratet war er mit Frieda Grieb, geb. Bielefeld, und hatte von ihr einen Stiefsohn, der sieben Tage vor Rudolf Griebs Hinrichtung als Soldat gefallen ist.

Zuletzt arbeitete Rudolf Grieb bei den Deutschen Waffen- und Maschinenwerken (DWM) in Borsigwalde als Maschinenschlosser und gründete dort mit anderen eine illegale Betriebsgruppe der KPD. Er selbst gehörte jedoch keiner Partei an. Man knüpfte zu anderen illegalen Gruppen Kontakte, sammelte Geld und Informationen und veröffentlichte Flugblätter gegen den Krieg und den Nationalsozialismus. Spitzel der Gestapo unterwanderten die Gruppe. Am 4. Februar 1942 wurden die Mitglieder der Gruppe verhaftet.

Rudolf Grieb wurde zunächst in der Strafanstalt Landsberg inhaftiert und von dort verlegt nach Plötzensee und in das KZ Sachsenhausen. Am 15. Februar 1944 wurde gegen ihn und 13 Mitangeklagte die Anklage erhoben. Zu den Angeklagten gehörten unter anderem auch Robert Uhrig, Walter Budeus und Josef Römer. Rudolf Grieb wurde beschuldigt, staatsfeindlich eingestellt zu sein und in der Kantine der DWM „staatsfeindliche Gespräche“ mit Kollegen geführt zu haben. Im Januar 1942 soll er bei einem Treffen mit Walter Budeus die „Bildung einer örtlichen und Reichs-Organisationsleitung“ sowie die „Schaffung einer neuen deutschen Regierung unter Beteiligung deutscher Emigranten“ vorbereitet haben. Außerdem wurde er des Transports eines Abzugsapparates und der Mitherstellung von 80 Abzügen des Informationsdienstes – eines Mitteilungsblattes mit Berichten über die Rüstungsproduktion und die politische Stimmung in der Bevölkerung – beschuldigt. Am 7. Juni 1944 wurden 13 der 14 Angeklagten vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Rudolf Grieb wurde am 21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Seine letzte Adresse war: Eichborndamm 24.