Willi Kochannek

Verlegeort
Alexanderplatz
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
21. April 2016
Geboren
28. September 1907 in Hecklingen
Verhaftet
in Arbeitshaus Rummelsburg
Verhaftet
August 1942 bis 20. August 1942 in Sachsenhausen
Ermordet
20. August 1942 in Sachsenhausen

Über das Leben von Willi Kochannek (auch abweichende Schreibweise: Willy Kochanek) ist kaum etwas bekannt. Er wurde am 28. September 1907 im Kreis Bernburg (Anhalt) in Hecklingen geboren. Wie ihn sein Weg nach Berlin führte, lässt sich heute nicht mehr nachzeichnen. Da es ihm nicht gelungen war, einen festen Wohnsitz nachzuweisen, betrachteten in die damaligen nationalsozialistischen Behörden als „arbeitsscheu“.<br />
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Daher ließen ihn die zuständigen Behörden in das Arbeitshaus Rummelsburg einweisen. In dieser Zwangseinrichtung, die schon seit dem Kaiserreich bestand, herrschte in der NS-Zeit eine hohe Sterblichkeit und ein permanenter Arbeitszwang für die Insassen.<br />
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Unter nicht geklärten Umständen wurde Willi Kochannek im August 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen im Berliner Umland interniert und erhielt dort die Häftlingsnummer 45638. Die Lagerleitung teilte ihn in das Außenlager Klinkerwerk ein, wo er im Großziegelwerk arbeiten musste. Dieser Teil des Lagerkomplexes galt unter Häftlingen als „Todeslager“, weil die Bedingungen dort für die Häftlinge so schwer waren, dass täglich – auch aufgrund von Misshandlungen durch das Wachpersonal – Menschen starben. Willi Kochannek verstarb schon nach wenigen Tagen, am 20. August 1942. Die SS vermerkte, er sei „bei Fluchtversuch erschossen“ worden. Dabei handelt es sich um eine von der Konzentrationslager-SS häufig verwendete Floskel, um die eigentlichen gewalttätigen Todesumstände zu verschleiern.<br />

Über das Leben von Willi Kochannek (auch abweichende Schreibweise: Willy Kochanek) ist kaum etwas bekannt. Er wurde am 28. September 1907 im Kreis Bernburg (Anhalt) in Hecklingen geboren. Wie ihn sein Weg nach Berlin führte, lässt sich heute nicht mehr nachzeichnen. Da es ihm nicht gelungen war, einen festen Wohnsitz nachzuweisen, betrachteten in die damaligen nationalsozialistischen Behörden als „arbeitsscheu“.

Daher ließen ihn die zuständigen Behörden in das Arbeitshaus Rummelsburg einweisen. In dieser Zwangseinrichtung, die schon seit dem Kaiserreich bestand, herrschte in der NS-Zeit eine hohe Sterblichkeit und ein permanenter Arbeitszwang für die Insassen.

Unter nicht geklärten Umständen wurde Willi Kochannek im August 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen im Berliner Umland interniert und erhielt dort die Häftlingsnummer 45638. Die Lagerleitung teilte ihn in das Außenlager Klinkerwerk ein, wo er im Großziegelwerk arbeiten musste. Dieser Teil des Lagerkomplexes galt unter Häftlingen als „Todeslager“, weil die Bedingungen dort für die Häftlinge so schwer waren, dass täglich – auch aufgrund von Misshandlungen durch das Wachpersonal – Menschen starben. Willi Kochannek verstarb schon nach wenigen Tagen, am 20. August 1942. Die SS vermerkte, er sei „bei Fluchtversuch erschossen“ worden. Dabei handelt es sich um eine von der Konzentrationslager-SS häufig verwendete Floskel, um die eigentlichen gewalttätigen Todesumstände zu verschleiern.