Thomas Tugendreich

Verlegeort
Reichsstraße 104
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
15. Juli 2019
Geboren
30. Juni 1925 in Berlin
Beruf
Journalist
Flucht
1939 England, USA
Überlebt

Thomas Tugendreich wurde am 30. Juni 1925 in Berlin geboren. Er besuchte in den Jahren 1935 bis 1936 das Jüdische Kinder- und Landschulheim Caputh bei Potsdam und später die Theodor-Herzl-Schule am Kaiserdamm 78. Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erlebte er mit seiner Schwester und seiner Mutter in der elterlichen Wohnung in der Greifswalder Str. 1/Am Friedrichshain 35. Sein Vater, der Kinderarzt Gustav Tugendreich, hatte Berlin zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen.<br />
Im Frühjahr 1939 emigrierte Thomas zusammen mit seiner Schwester Brigitte und seiner Mutter Irene über England in die USA. 1944 wurde Thomas Tugendreich, der seinen Namen in den USA zu Tom Tugend ändern ließ, amerikanischer Staatsbürger. <br />
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs kämpfte er im 254. Infanterieregiment der 63. Infanteriedivision zunächst in Frankreich in der Gegend um Colmar (Elsass). Er erlebte dann mit, wie das südliche Ende des Westwalls (auch Siegfried-Linie genannt) durchbrochen und Heidelberg im Frühjahr 1945 befreit wurde. 1948 kämpfte er als Soldat im Israelischen Unabhängigkeitskrieg. Nach seinem Studium in Los Angeles, Madrid und Berkeley arbeitete Tom Tugend die meiste Zeit seines beruflichen Lebens als Wissenschaftsautor und Kommunikationsdirektor an der UCLA. <br />
Um an der Stolpersteinverlegung für seine Familie teilzunehmen, reiste Tugend, der seit 1956 mit seiner Frau Rachel verheiratet ist, drei Töchter und acht Enkelkinder hat, im Juli 2019 eigens aus Los Angeles nach Berlin. Mit 94 Jahren ist Tom Tugend noch immer als Journalist aktiv.<br />

Thomas Tugendreich wurde am 30. Juni 1925 in Berlin geboren. Er besuchte in den Jahren 1935 bis 1936 das Jüdische Kinder- und Landschulheim Caputh bei Potsdam und später die Theodor-Herzl-Schule am Kaiserdamm 78. Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erlebte er mit seiner Schwester und seiner Mutter in der elterlichen Wohnung in der Greifswalder Str. 1/Am Friedrichshain 35. Sein Vater, der Kinderarzt Gustav Tugendreich, hatte Berlin zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen.
Im Frühjahr 1939 emigrierte Thomas zusammen mit seiner Schwester Brigitte und seiner Mutter Irene über England in die USA. 1944 wurde Thomas Tugendreich, der seinen Namen in den USA zu Tom Tugend ändern ließ, amerikanischer Staatsbürger.
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs kämpfte er im 254. Infanterieregiment der 63. Infanteriedivision zunächst in Frankreich in der Gegend um Colmar (Elsass). Er erlebte dann mit, wie das südliche Ende des Westwalls (auch Siegfried-Linie genannt) durchbrochen und Heidelberg im Frühjahr 1945 befreit wurde. 1948 kämpfte er als Soldat im Israelischen Unabhängigkeitskrieg. Nach seinem Studium in Los Angeles, Madrid und Berkeley arbeitete Tom Tugend die meiste Zeit seines beruflichen Lebens als Wissenschaftsautor und Kommunikationsdirektor an der UCLA.
Um an der Stolpersteinverlegung für seine Familie teilzunehmen, reiste Tugend, der seit 1956 mit seiner Frau Rachel verheiratet ist, drei Töchter und acht Enkelkinder hat, im Juli 2019 eigens aus Los Angeles nach Berlin. Mit 94 Jahren ist Tom Tugend noch immer als Journalist aktiv.