Minna Bergmann geb. Löwenstamm

Verlegeort
Bundesplatz 1
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
04. Juni 2021
Geboren
22. Juli 1865 in Rossberg (Oberschlesien) / Rozbark
Deportation
am 03. Oktober 1943 nach Theresienstadt
Ermordet
13. Juni 1943 in Theresienstadt

Minna Bergmann wurde als Tochter von Jakob Löwenstamm und seiner Frau Dorothea, geb. Zerkowski, am 22. Juli 1865 in Rossberg, Bezirk Beuthen (heute: Rozbark in Polen) in ein großbürgerliches und begütertes jüdisches Elternhaus hineingeboren.<br />
Am 31. Mai 1887 heiratete sie den Rechtsanwalt Hugo Bergmann in Zaborze. Das Paar bekam drei Kinder: Erich (*1888), Fritz (*1889) und Marie (*1893). Das Ehepaar Bergmann zog mit seinen Kindern nach Berlin in die Lindenstraße 29, später in die Genthiner Straße. Minna war Hausfrau, kümmerte sich um ihre Kinder und den Haushalt. Sie hatte aber ungeahnte Talente, verfasste Kurzgeschichten, die sogar in der Berliner Morgenpost veröffentlicht wurden. Sie hat einst den Spruch „Nimmst du wenig, nimmst du viel, nimm Persil, nimm Persil“ erfunden. Sie war charmant und hatte viele geistige Interessen.<br />
Am 27. Juni 1930 starb Minnas Ehemann. Ihr ältester Sohn Erich Bergmann, Dr. der Rechte, war bereits am 26. Februar 1922 an Tuberkulose gestorben.<br />
Zuletzt wohnte Minna Bergmann mit ihrer Tochter Marie am Kaiserplatz 1. Sie musste noch miterleben, dass ihre Tochter am 26. Oktober deportiert wurde, wenige Tage später, am 3. Oktober 1942, wurde sie selbst nach Theresienstadt verschleppt. Dort starb sie am 13. Juni 1943. In der Todesanzeige wird als Krankheit „Darmkatarrh“ und als Todesursache „Herzlähmung“ angegeben. Es ist historisch bekannt, dass Todesursachen häufig nicht korrekt benannt wurden, um zu verschleiern, dass viele Menschen in Theresienstadt an Hunger, mangelnder medizinischer Versorgung und den unsäglichen, lebensfeindlichen Bedingungen starben.<br />
Als einziger der Familie überlebte Fritz Bergmann mit seiner Frau Erna Schröder und seinen zwei Kindern. Er starb am 28 September 1965. <br />

Minna Bergmann wurde als Tochter von Jakob Löwenstamm und seiner Frau Dorothea, geb. Zerkowski, am 22. Juli 1865 in Rossberg, Bezirk Beuthen (heute: Rozbark in Polen) in ein großbürgerliches und begütertes jüdisches Elternhaus hineingeboren.
Am 31. Mai 1887 heiratete sie den Rechtsanwalt Hugo Bergmann in Zaborze. Das Paar bekam drei Kinder: Erich (*1888), Fritz (*1889) und Marie (*1893). Das Ehepaar Bergmann zog mit seinen Kindern nach Berlin in die Lindenstraße 29, später in die Genthiner Straße. Minna war Hausfrau, kümmerte sich um ihre Kinder und den Haushalt. Sie hatte aber ungeahnte Talente, verfasste Kurzgeschichten, die sogar in der Berliner Morgenpost veröffentlicht wurden. Sie hat einst den Spruch „Nimmst du wenig, nimmst du viel, nimm Persil, nimm Persil“ erfunden. Sie war charmant und hatte viele geistige Interessen.
Am 27. Juni 1930 starb Minnas Ehemann. Ihr ältester Sohn Erich Bergmann, Dr. der Rechte, war bereits am 26. Februar 1922 an Tuberkulose gestorben.
Zuletzt wohnte Minna Bergmann mit ihrer Tochter Marie am Kaiserplatz 1. Sie musste noch miterleben, dass ihre Tochter am 26. Oktober deportiert wurde, wenige Tage später, am 3. Oktober 1942, wurde sie selbst nach Theresienstadt verschleppt. Dort starb sie am 13. Juni 1943. In der Todesanzeige wird als Krankheit „Darmkatarrh“ und als Todesursache „Herzlähmung“ angegeben. Es ist historisch bekannt, dass Todesursachen häufig nicht korrekt benannt wurden, um zu verschleiern, dass viele Menschen in Theresienstadt an Hunger, mangelnder medizinischer Versorgung und den unsäglichen, lebensfeindlichen Bedingungen starben.
Als einziger der Familie überlebte Fritz Bergmann mit seiner Frau Erna Schröder und seinen zwei Kindern. Er starb am 28 September 1965.