Klara Feldmann née Birgeniok

Location 
Katharinenstr. 20
District
Halensee
Stone was laid
10 May 2019
Born
14 May 1904 in Thegine, Moldawien
Occupation
Restaurantbesitzerin
Escape
1935 nach Dänemark
Deportation
to Sachsenhausen
Later deported
to Sammellager Große Hamburger Straße Berlin
Later deported
to Konzentrationslager Ravensbrück
Later deported
1944 to Theresienstadt
Survived

Klara Feldmann geborene Birgeniok wurde am 14. Mai 1904 in Thegine, Moldawien geboren.<br />
Sie kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Berlin, lernte dort 1925 den Seifenmeister Salomon Feldmann kennen und beide heirateten im Jahre 1927. Klara hatte ein gut gehendes russisches Restaurant in Berlin etabliert. Als es für Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland mit der Ausübung des Berufes und auch der privaten Existenz immer schwieriger wurde, floh das Ehepaar nach Dänemark und baute sich dort ein neues Leben auf. Doch mit der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht, kamen sie auch dort nicht zur Ruhe.<br />
Klara wurde im Jahr 1943 mit ihrem Mann über Sachsenhausen, Ravensbrück - das Frauen- Konzentrationslager vor den Toren Berlins -, verschleppt.<br />
Im Jahr 1944 wurden sie von dort nach Theresienstadt deportiert und musste dort unter schlimmsten Bedingungen ihr Leben fristen.<br />
Erst kurz vor Ende des Krieges, im April 1945 konnte sie mit anderen skandinavischen Juden durch die Aktion „Weiße Busse“ des schwedischen Roten Kreuzes und durch die Vermittlung des Grafen Bernadotte wieder nach Skandinavien gebracht und gerettet werden. Das nächste Durchgangslager, dass das Ehepaar durchlaufen musste, war Strengnäss bei Stockholm, von wo sie dann wieder in die Städte zurückkehren konnten, von wo sie verschleppt worden waren.<br />
<br />
Sie hatten keine leiblichen Kinder, aber adoptierten den Waisen Marek Leon, geboren 1936 in Piotrokow Tribunalski, der mit seinen Eltern die Schrecken der Konzentrationslager durchlief. Er wurde als vier Jahre älter ausgegeben, damit er arbeitsfähig galt und nicht gleich mit seiner Mutter auf dem „Umschlagplatz“ für den Tod aussortiert wurde. Er musste mit seinem Vater in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit leisten und verlor seinen Vater Samuel Fajner in Dachau durch Krankheit. Man deportierte ihn nach Bergen Belsen, wo er am 15.April 1945 die Befreiung durch die Briten erlebte. Als „Displaced Person“, Personen, die keinen Ort hatten, wo sie nach der Befreiung hätten hingehen können, wurde er mit anderen Kindern nach Südschweden geschickt. Dort traf das Ehepaar Feldmann auf ihn und er wurde adoptiert.<br />
Das Ehepaar lebte hernach mit dem wie sie leidgeprüften Kind Motek und Enkelkindern in Dänemark, Salomon starb 1973, Klara 1979.

Klara Feldmann geborene Birgeniok wurde am 14. Mai 1904 in Thegine, Moldawien geboren.
Sie kam nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Berlin, lernte dort 1925 den Seifenmeister Salomon Feldmann kennen und beide heirateten im Jahre 1927. Klara hatte ein gut gehendes russisches Restaurant in Berlin etabliert. Als es für Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland mit der Ausübung des Berufes und auch der privaten Existenz immer schwieriger wurde, floh das Ehepaar nach Dänemark und baute sich dort ein neues Leben auf. Doch mit der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht, kamen sie auch dort nicht zur Ruhe.
Klara wurde im Jahr 1943 mit ihrem Mann über Sachsenhausen, Ravensbrück - das Frauen- Konzentrationslager vor den Toren Berlins -, verschleppt.
Im Jahr 1944 wurden sie von dort nach Theresienstadt deportiert und musste dort unter schlimmsten Bedingungen ihr Leben fristen.
Erst kurz vor Ende des Krieges, im April 1945 konnte sie mit anderen skandinavischen Juden durch die Aktion „Weiße Busse“ des schwedischen Roten Kreuzes und durch die Vermittlung des Grafen Bernadotte wieder nach Skandinavien gebracht und gerettet werden. Das nächste Durchgangslager, dass das Ehepaar durchlaufen musste, war Strengnäss bei Stockholm, von wo sie dann wieder in die Städte zurückkehren konnten, von wo sie verschleppt worden waren.

Sie hatten keine leiblichen Kinder, aber adoptierten den Waisen Marek Leon, geboren 1936 in Piotrokow Tribunalski, der mit seinen Eltern die Schrecken der Konzentrationslager durchlief. Er wurde als vier Jahre älter ausgegeben, damit er arbeitsfähig galt und nicht gleich mit seiner Mutter auf dem „Umschlagplatz“ für den Tod aussortiert wurde. Er musste mit seinem Vater in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit leisten und verlor seinen Vater Samuel Fajner in Dachau durch Krankheit. Man deportierte ihn nach Bergen Belsen, wo er am 15.April 1945 die Befreiung durch die Briten erlebte. Als „Displaced Person“, Personen, die keinen Ort hatten, wo sie nach der Befreiung hätten hingehen können, wurde er mit anderen Kindern nach Südschweden geschickt. Dort traf das Ehepaar Feldmann auf ihn und er wurde adoptiert.
Das Ehepaar lebte hernach mit dem wie sie leidgeprüften Kind Motek und Enkelkindern in Dänemark, Salomon starb 1973, Klara 1979.