Elsa Majewski wurde als Elsa Katz am 22. März 1890 in Hannover geboren. Verheiratet war sie mit Alfons Anastasius Majewski. Über den Ehemann ist nichts bekannt. Das Ehepaar hatte keine Kinder. Die Ehe wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geschieden.<br />
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Als Beruf gab Elsa Majewski Sanitätsschwester und Arbeiterin an. Bei diesen Selbstauskünften zum Beruf ist Vorsicht geboten: Möglicherweise ist Frau Majewski ausgebildete Sanitätsschwester gewesen, ihr wurde aber als „rassischer Jüdin“ die Ausübung ihres Berufes verboten, sodass sie als Arbeiterin eingesetzt wurde. Hier müssen wir das Nazi-Unwort der „rassischen Jüdin“ benutzen, denn Elsa Majewski hat in ihrer Personenakte unter Religion angegeben: „römisch-katholisch“. Es ist nicht bekannt, wann Elsa Majewski christlich getauft wurde, ob als Kind oder Erwachsene.<br />
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Frau Majewski musste im Juni 1940 vom Nikolsburger Platz 4 zwangsumziehen in eine „Judenwohnung“ in der Holsteinischen Straße 9. Vermieter war ein Gerson Altmann. Als Familienangehörige gab Frau Majewski „Onkel und Tante Alex Katz“ an, die eine „Israelische Gartenbauschule“ führten. Ihr Vater war der Brauereibesitzer Jakob Katz in Hannover. Jakob Katz verstarb am 15. April 1942 an seinem Wohnort in Hannover-Ahlen. Testamentarisch hatte er seine Töchter als Erben eingesetzt: Elsa Majewski, geb. Katz, und Lili Knips, geb. Katz Lili Knips zog Ende der 1930er Jahre mit ihrem Sohn nach England. Sie hat ihr Erbe nicht antreten können, weil sie im „feindlichen Ausland“ lebte. Ihre Schwester Elsa in Berlin konnte ihr Erbe, unter anderem ein großes Baugrundstück in Hannover-Ahlen, nicht antreten, weil ihr „gesamtes Vermögen als Jüdin dem Reich verfallen ist“, wie es in den Akten der Gestapo und der Oberfinanzdirektion Berlin heißt.<br />
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Elsa Majewski wurde am 13. Juni 1942 mit einem „Osttransport“ von Gleis 17 am Bahnhof Grunewald nach Sobibor deportiert. Ihr Todesdatum ist unbekannt.<br />
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Der Gerichtsvollzieher, der ihren Nachlass in der „Judenwohnung“ in der Holsteinischen Straße 9 sichten und schätzen wollte, konnte notieren: „2 Ruhebetten und Oberkissen – Wert 10,- M“. Auch diese wenigen Habseligkeiten hat ein Händler zum Weiterverkauf übernommen.<br />
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Das Oberfinanzpräsidium stellte 1943 in einem im Brandenburgischen Landeshauptarchiv einsehbaren Schreiben fest, dass bei der „abgewanderten Jüdin Majewski noch eine Restschuld an Vermögenssteuer in Höhe von 90,- M“ bestünde. Hier wie auch bei allen anderen Mordopfern der Nazis in Deutschland wird überdeutlich: Viele willige Köpfe und Hände waren beteiligt an der Beraubung und Ermordung der Juden in diesem Land.
Als Beruf gab Elsa Majewski Sanitätsschwester und Arbeiterin an. Bei diesen Selbstauskünften zum Beruf ist Vorsicht geboten: Möglicherweise ist Frau Majewski ausgebildete Sanitätsschwester gewesen, ihr wurde aber als „rassischer Jüdin“ die Ausübung ihres Berufes verboten, sodass sie als Arbeiterin eingesetzt wurde. Hier müssen wir das Nazi-Unwort der „rassischen Jüdin“ benutzen, denn Elsa Majewski hat in ihrer Personenakte unter Religion angegeben: „römisch-katholisch“. Es ist nicht bekannt, wann Elsa Majewski christlich getauft wurde, ob als Kind oder Erwachsene.
Frau Majewski musste im Juni 1940 vom Nikolsburger Platz 4 zwangsumziehen in eine „Judenwohnung“ in der Holsteinischen Straße 9. Vermieter war ein Gerson Altmann. Als Familienangehörige gab Frau Majewski „Onkel und Tante Alex Katz“ an, die eine „Israelische Gartenbauschule“ führten. Ihr Vater war der Brauereibesitzer Jakob Katz in Hannover. Jakob Katz verstarb am 15. April 1942 an seinem Wohnort in Hannover-Ahlen. Testamentarisch hatte er seine Töchter als Erben eingesetzt: Elsa Majewski, geb. Katz, und Lili Knips, geb. Katz Lili Knips zog Ende der 1930er Jahre mit ihrem Sohn nach England. Sie hat ihr Erbe nicht antreten können, weil sie im „feindlichen Ausland“ lebte. Ihre Schwester Elsa in Berlin konnte ihr Erbe, unter anderem ein großes Baugrundstück in Hannover-Ahlen, nicht antreten, weil ihr „gesamtes Vermögen als Jüdin dem Reich verfallen ist“, wie es in den Akten der Gestapo und der Oberfinanzdirektion Berlin heißt.
Elsa Majewski wurde am 13. Juni 1942 mit einem „Osttransport“ von Gleis 17 am Bahnhof Grunewald nach Sobibor deportiert. Ihr Todesdatum ist unbekannt.
Der Gerichtsvollzieher, der ihren Nachlass in der „Judenwohnung“ in der Holsteinischen Straße 9 sichten und schätzen wollte, konnte notieren: „2 Ruhebetten und Oberkissen – Wert 10,- M“. Auch diese wenigen Habseligkeiten hat ein Händler zum Weiterverkauf übernommen.
Das Oberfinanzpräsidium stellte 1943 in einem im Brandenburgischen Landeshauptarchiv einsehbaren Schreiben fest, dass bei der „abgewanderten Jüdin Majewski noch eine Restschuld an Vermögenssteuer in Höhe von 90,- M“ bestünde. Hier wie auch bei allen anderen Mordopfern der Nazis in Deutschland wird überdeutlich: Viele willige Köpfe und Hände waren beteiligt an der Beraubung und Ermordung der Juden in diesem Land.