Abraham Boroschek

Location 
Schönhauser Allee 140
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
08 October 2020
Born
31 October 1860 in Jarotschin (Posen) / Jarocin
Occupation
Schneider, später Beamter
Deportation
on 17 March 1943 from Berlin to Theresienstadt
Murdered
December 1943 in Theresienstadt

Abraham Boroschek wurde am 31.Okt. 1860 in Jarotschin (ab 1815 Preußen; ab 1919 Polen) geboren. Er erlernte das Handwerk eines Herrenschneiders und heiratete vermutlich um 1885 Rosa Peiser.

Ihre vier gemeinsamen Kinder: Sara, Regina, Jack und Max wurden ebenfalls in Jarotschin geboren.

Vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen ging die Familie Boroschek um 1895 in die boomende Hauptstadt Berlin.

Ab 1896 finden wir den Schneider A. Boroscheki m Berliner Adressbuch – zuerst im Friedrichshain, dann in Mitte und später im Prenzlauer Berg.

1910 zog die Familie in die Lothringer Straße 51 IV.Etage unmittelbar am Rosenthaler Platz gelegen. Diese Anschrift blieb dann für die nächsten 20 Jahre der Familienwohnsitz.  

Im Jahre 1911 wechselte Abraham beruflich vom Schneider zum Beamten – so zu erlesen im Adressbuch von 1912. Vermutlich war er bei der Jüdischen Gemeinde als Synagogendiener angestellt, denn dies gab er als Trauzeuge bei der Hochzeit seines Sohnes Jack im Jahre 1930 an. Zu diesem Zeitpunkt war Abraham bereits Witwer. Rosa – seine Ehefrau – war 1926 verstorben.  

Ab etwa 1937 wohnte er bei seiner Tochter Regina in der Niebuhrstraße 69 in Berlin-Charlottenburg.

Als Regina Anfang 1939 ihre Emigration vorbereitete, zog der Vater Abraham zum Sohn Jack und der Schwiegertochter Martha nach Pankow  in die Trelleborger Str. 16. Aus dieser Wohnung mussten sie Anfang 1943 in die Schönhauser Allee 140 umziehen.

Am 17. März 1943 wurde dann der fast 83-jährige Abraham Boroschek mit dem 4. Großen Alterstransport von Berlin ins Ghetto Theresienstadt deportiert.

Er verstarb dort am 24. Dezember 1943  - sicher infolge der dort herrschenden unmenschlichen Zustände.