Hermann Rindsberg

Verlegeort
Hagenstraße 14 a
Bezirk/Ortsteil
Lichtenberg
Verlegedatum
09. Dezember 2006
Geboren
17. Mai 1876 in Uehlfeld
Beruf
Handelsvertreter
Deportation
am 02. April 1942 nach Warschau
Tot
in Warschau

Hermann Rindsberg wurde am 17. Mai 1876 im bayerischen Uehlfeld geboren. Er lebte in Berlin, wo er als selbstständiger Handelsvertreter arbeitete. 1912 heiratete er die gebürtige Berlinerin Frieda Auguste Uecker (1883–1974). Das kinderlose Ehepaar wohnte zunächst in Friedrichshain, anfangs in der Simplonstraße 5 und ab 1915 in der Gryphiusstraße 28. Etwa 1934 zogen sie nach Lichtenberg in eine 2½-Zimmer-Wohnung in der Hagenstraße 14a. <br />
Kurz nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde Hermann Rindsberg als Jude an der weiteren Ausübung seines Berufs gehindert. Als die Ersparnisse aufgebraucht waren, nahm seine Frau, die keine Jüdin war, eine Arbeit als Verkäuferin auf. Nachdem sie im Jahr 1942 die Scheidung eingereicht hatte, zog Hermann Rindsberg zu Bekannten in die Krautstraße 54. In ihrem 1955 gestellten Antrag auf Entschädigung gab Frieda Rindsberg an, die Trennung sei nicht aus politischen Gründen erfolgt und habe an ihrer Gemeinschaft als Eheleute nichts geändert. Aufgrund der Schwierigkeiten, die sie als Frau eines Juden bei ihrer Tätigkeit als Verkäuferin hatte, habe ihr Mann die Scheidung vorgeschlagen. Sie sei nach 30 glücklichen Ehejahren zu diesem Schritt gezwungen gewesen, um den gemeinsamen Lebensunterhalt weiter bestreiten zu können. Ihr Antrag auf Anerkennung als Hinterbliebene eines rassisch Verfolgten wurde aufgrund der Scheidung abgelehnt. <br />
Am 2. April 1942 wurde Hermann Rindsberg nach Warschau deportiert. Er starb im Warschauer Ghetto. Über den Zeitpunkt und die genauen Umstände seines Todes ist nichts bekannt. <br />

Hermann Rindsberg wurde am 17. Mai 1876 im bayerischen Uehlfeld geboren. Er lebte in Berlin, wo er als selbstständiger Handelsvertreter arbeitete. 1912 heiratete er die gebürtige Berlinerin Frieda Auguste Uecker (1883–1974). Das kinderlose Ehepaar wohnte zunächst in Friedrichshain, anfangs in der Simplonstraße 5 und ab 1915 in der Gryphiusstraße 28. Etwa 1934 zogen sie nach Lichtenberg in eine 2½-Zimmer-Wohnung in der Hagenstraße 14a.
Kurz nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde Hermann Rindsberg als Jude an der weiteren Ausübung seines Berufs gehindert. Als die Ersparnisse aufgebraucht waren, nahm seine Frau, die keine Jüdin war, eine Arbeit als Verkäuferin auf. Nachdem sie im Jahr 1942 die Scheidung eingereicht hatte, zog Hermann Rindsberg zu Bekannten in die Krautstraße 54. In ihrem 1955 gestellten Antrag auf Entschädigung gab Frieda Rindsberg an, die Trennung sei nicht aus politischen Gründen erfolgt und habe an ihrer Gemeinschaft als Eheleute nichts geändert. Aufgrund der Schwierigkeiten, die sie als Frau eines Juden bei ihrer Tätigkeit als Verkäuferin hatte, habe ihr Mann die Scheidung vorgeschlagen. Sie sei nach 30 glücklichen Ehejahren zu diesem Schritt gezwungen gewesen, um den gemeinsamen Lebensunterhalt weiter bestreiten zu können. Ihr Antrag auf Anerkennung als Hinterbliebene eines rassisch Verfolgten wurde aufgrund der Scheidung abgelehnt.
Am 2. April 1942 wurde Hermann Rindsberg nach Warschau deportiert. Er starb im Warschauer Ghetto. Über den Zeitpunkt und die genauen Umstände seines Todes ist nichts bekannt.