Walter Schön

Verlegeort
Brunsbüttler Damm 64
Bezirk/Ortsteil
Spandau
Verlegedatum
17. März 2018
Geboren
11. Februar 1906 in Spandau
Beruf
Dreher
Interniert
05. Dezember 1939 bis September 1942 in Heilanstalt Herzberge/ Arbeitshaus Rummelsburg
Interniert
September 1942 im Sachsenhausen
Ermordet
24. Oktober 1942 im Sachsenhausen

Walter Schön wurde am 11.02.1906 in Spandau geboren. Er trat schon früh in den roten Jugendsturm der KPD ein. Walter Schön erlernte den Beruf des Drehers. Gleichzeitig engagierte er sich auch weiterhin politisch und war auch schon vor 1933, in der Spandauer „Antifa“ aktiv. Nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, beteiligte er sich verstärkt, gemeinsam mit seinen Brüdern, an verschiedenen Aktionen gegen den nationalsozialistischen Staat. Vor allem mit der Hilfe von Flugblättern, wollte er die Menschen warnen und aufrütteln. Am 26.10.1934 heiratete er Anna Luise Matz. Das Paar bekam zwei Kinder, Margot und Irene Schön. Obwohl der Beruf des Drehers eine wichtige Komponente bei der Aufrüstung darstellte, führte seine politische Einstellung dazu, dass man ihn immer wieder feuerte.

Am 05.12.1939 wurde er auf seiner damaligen Arbeitsstelle, der Firma „Deutsche Werke“, festgenommen. Zunächst brachte man ihn in die „städtische Heil- und Pflegeanstalt Herzberge“, ab September 1940 wurde er dann im „städtische Arbeits- und Bewahrungshaus Rummelsburg“ festgehalten. Seine Frau versuchte ihn mit einem Gnadengesuch zu befreien, doch dieser Versuch scheiterte. So wurde er im September 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert.

Von der Familie wissen wir, dass er in dieser Zeit noch einmal nachhause gekommen ist. Unter welchen Umständen ist allerdings unklar. Aus Angst den Rest der Familie zu gefährden, entschied das Ehepaar allerdings gemeinsam, das es keinen anderen Ausweg geben konnte, als die Rückkehr in das Konzentrationslager. Am 24.10.1943 verendete er dort. Als Todesursache wurde die Krankheit Ruhr angegeben.