Eleonore Rosenthal geb. Haase

Verlegeort
Buschkrugallee 250 a
Historischer Name
Rudower Allee 49a
Bezirk/Ortsteil
Britz
Verlegedatum
20. Dezember 2021
Geboren
1901 in Danzig / Gdańsk
Beruf
Pädagogin
Flucht
1939 England
Überlebt

Eleonore Rosenthal, geb. Haase, wurde 1901 in Danzig (Gdańsk) in eine jüdische Familie geboren. Sie fing eine Ausbildung zur Montessori-Pädagogin an, beendete diese jedoch nicht. 1926 heiratete sie Henio Rosenthal, und die beiden zogen gemeinsam nach Berlin, wo ein Jahr später ihre Tochter Elisabeth „Betzi“ Rosenthal zur Welt kam. Zusammen wohnten sie sechs Jahre in Berlin-Mariendorf bis Henio 1932 nach Moskau zog. Die alleinerziehende Eleonore kehrte zeitweise mit Betzi nach Danzig zurück, um ihre Ausbildung dort zu beenden. 1933 zogen Mutter und Tochter wieder nach Berlin-Neukölln und lebten erst in der Fritz-Reuter-Allee in Britz und von 1935 bis 1937 in der Rudower Allee 49a (heute Buschkrugallee 250a). <br />
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Zum Schutz vor antisemitischen Überfällen schickte Eleonore Betzi 1937 zunächst in ein jüdisches Landschulheim nach Caputh, bevor es ihr gelang, sie 1939 auf einen der letzten Kindertransporte nach England zu schicken. Ihre eigene Abreise verzögerte sich, weil sie von einem Nationalsozialisten auf der Straße gewaltsam attackiert wurde. Ihr gelang schließlich die Flucht. Nach ihrer Ankunft in England waren Mutter und Tochter unzertrennlich und lebten bis zu dem Tod Eleonores am 14. September 1996 zusammen. Die beiden sprachen zusammen nur noch Englisch, die Sprache wurde zu ihrer Muttersprache. Das Erlernen vieler Sprachen bedeutete Betzi Zeit ihres Lebens sehr viel, da sie ausgeprägte Sprachkenntnisse im Falle einer Flucht für besonders wertvoll hielt. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2019 unterhielt Betzi Rosenthal intensiven Kontakt nach Berlin zu einer befreundeten Familie, die sie während der NS-Zeit zeitweise versteckte, versorgte und beschützte.

Eleonore Rosenthal, geb. Haase, wurde 1901 in Danzig (Gdańsk) in eine jüdische Familie geboren. Sie fing eine Ausbildung zur Montessori-Pädagogin an, beendete diese jedoch nicht. 1926 heiratete sie Henio Rosenthal, und die beiden zogen gemeinsam nach Berlin, wo ein Jahr später ihre Tochter Elisabeth „Betzi“ Rosenthal zur Welt kam. Zusammen wohnten sie sechs Jahre in Berlin-Mariendorf bis Henio 1932 nach Moskau zog. Die alleinerziehende Eleonore kehrte zeitweise mit Betzi nach Danzig zurück, um ihre Ausbildung dort zu beenden. 1933 zogen Mutter und Tochter wieder nach Berlin-Neukölln und lebten erst in der Fritz-Reuter-Allee in Britz und von 1935 bis 1937 in der Rudower Allee 49a (heute Buschkrugallee 250a).

Zum Schutz vor antisemitischen Überfällen schickte Eleonore Betzi 1937 zunächst in ein jüdisches Landschulheim nach Caputh, bevor es ihr gelang, sie 1939 auf einen der letzten Kindertransporte nach England zu schicken. Ihre eigene Abreise verzögerte sich, weil sie von einem Nationalsozialisten auf der Straße gewaltsam attackiert wurde. Ihr gelang schließlich die Flucht. Nach ihrer Ankunft in England waren Mutter und Tochter unzertrennlich und lebten bis zu dem Tod Eleonores am 14. September 1996 zusammen. Die beiden sprachen zusammen nur noch Englisch, die Sprache wurde zu ihrer Muttersprache. Das Erlernen vieler Sprachen bedeutete Betzi Zeit ihres Lebens sehr viel, da sie ausgeprägte Sprachkenntnisse im Falle einer Flucht für besonders wertvoll hielt. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2019 unterhielt Betzi Rosenthal intensiven Kontakt nach Berlin zu einer befreundeten Familie, die sie während der NS-Zeit zeitweise versteckte, versorgte und beschützte.