Moses Koller

Verlegeort
Calvinstrasse 5
Historischer Name
Calvinstraße
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
09. September 2022
Geboren
07. März 1883 in Rudnik nad Sanem (Galizien)
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 03. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz


Moses Koller wurde am 7. März 1883 in Rudnik in Oberschlesien geboren.
Am 3. März 1943 wurde er mit dem 33. Osttransport von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Anna Koller, geb. Bendiner, wurde am 2. März 1890 in Berlin geboren.
Am 6. März 1943 wurde sie mit dem 35. Osttransport nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Anna und Moses Koller wohnten ab 1916 in der Calvinstraße 5 (Tiergarten), bis sie 1940 umziehen mussten.
Moses Koller betrieb im Erdgeschoss des Gebäudes ein Lebensmittelgeschäft, in dem er Nahrungs- und Genussmittel sowie Tabakwaren verkaufte. Das Geschäft wurde 1916 gegründet und 1940 von den Nazis enteignet.
Anna und Moses mussten 1940 ihre Wohnung in der Calvinstasse 5 verlassen und Moses Koller leistete von 1940 bis zu seiner Deportation nach Auschwitz Zwangsarbeit bei der Firma Rietz in Charlottenburg.
Leider ist nicht viel über Anna und Moses Koller bekannt. Sie waren gläubige Juden, die sich koscher ernährten und den Sabbat einhielten. Sie hatten zwei Töchter, Meta und Ruth, die beide Mitte der 1930er Jahre Deutschland verließen.
Die ältere Tochter Meta wurde am 11. Januar 1912 geboren und emigrierte 1933 nach Palästina. Sie änderte ihren Namen in Michal, denn Meta bedeutet auf Hebräisch "sie ist tot".
1934 beantragte und erhielt sie ein Dokument, das ihren Eltern die Ausreise aus Deutschland nach Palästina ermöglichte. Sie kehrte 1936 mit einem palästinensischen Pass nach Deutschland zurück und bat Anna und Moses, nach Palästina zu kommen, was sie nicht taten. Sie wollten weder ihrer Tochter zur Last fallen noch ihr Heimatland verlassen. Fälschlicherweise erwarteten sie, dass das Naziregime vorübergehen würde.
In Palästina lernte Michal ihren zukünftigen Ehemann Franz Gad Kehr aus Kaiserslautern kennen. Sie bekamen zwei Töchter, Dorit Kehr und Gabriela Lewy geb. Kehr. Im Jahr 1958 wanderte die Familie in die USA aus. Dorit hat eine Tochter und Gabriela hat drei Kinder und sechs Enkelkinder.
Michal starb 2002, zwanzig Jahre bevor die Stolpersteine verlegt wurden. Der Verlust ihrer Eltern im Holocaust war für sie so traumatisch, dass sie nie darüber sprach und auch ihren Kindern nie erzählte, dass ihre Eltern in Auschwitz umgebracht worden waren.
Die jüngere Tochter von Moses und Anna, Ruth Regina Koller, wurde am 27. Dezember 1919 geboren. Sie flüchtete in den 30er Jahren nach London, wo sie Kindermädchen wurde. Später zog sie mit der Familie, bei der sie angestellt war, in die USA nach New York und arbeitete für sie, bis die Kinder erwachsen waren. Ruth war nie verheiratet, hatte keine Kinder und starb am 5. Oktober 1976.
Anna Koller hatte eine große Familie in Deutschland. Von den Bendiners flohen einige aus Nazi-Deutschland in verschiedene Länder wie Shanghai, Australien, Argentinien und Kanada. Über Moses' Familie ist uns nichts bekannt.


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Moses Koller wurde am 7. März 1883 in Rudnik in Oberschlesien geboren. Er war mit Anna, geb. Bendiner (*2. März 1890 in Berlin), verheiratet. Leider ist nicht viel über das Ehepaar bekannt. Sie waren gläubige Juden, die sich koscher ernährten und den Sabbat einhielten.

Das Paar wohnte ab 1916 in der Calvinstraße 5 (Tiergarten), bis die zwei 1940 gezwungen wurden, ihre Wohnung zu räumen. Moses Koller betrieb im Erdgeschoss des Gebäudes ein Lebensmittelgeschäft, in dem er Nahrungs- und Genussmittel sowie Tabakwaren verkaufte. Das Geschäft wurde 1916 gegründet und 1940 von den Nazis enteignet.

Moses und Anna hatten zwei Töchter, Meta und Ruth, die beide Mitte der 1930er Jahre Deutschland verließen. Die ältere Tochter Meta wurde am 11. Januar 1912 geboren und emigrierte 1933 nach Palästina. Sie änderte ihren Namen in Michal, denn Meta bedeutet auf Hebräisch "sie ist tot".

1934 beantragte und erhielt sie Dokumente, die ihren Eltern die Einreise nach Palästina ermöglichten. Sie kehrte 1936 mit den Einreisedokumenten nach Deutschland zurück und bat Anna und Moses, mit ihr zu kommen, was sie jedoch ablehnten. Die zwei wollten weder ihrer Tochter zur Last fallen, noch ihr Heimatland verlassen. Sie hofften, dass das Naziregime vorübergehen würde.

Nach seiner Enteignung war Moses gezwungen, von 1940 bis zu seiner Deportation bei der Firma Rietz in Charlottenburg zu arbeiten. Am 3. März 1943 wurde er im Zuge der sogenannten „Fabrikaktion“ mit dem 33. Osttransport von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Seine Frau wurde drei Tage später mit dem 35. Osttransport ebenfalls nach Auschwitz in ihren Tod deportiert.

Die Tochter Michal lernte in Palästina ihren zukünftigen Ehemann Franz Gad Kehr aus Kaiserslautern kennen. Sie bekamen zwei Töchter, Dorit Kehr und Gabriela Lewy geb. Kehr. Im Jahr 1958 wanderte die Familie in die USA aus. Dorit hat eine Tochter und Gabriela hat drei Kinder und sechs Enkelkinder.

Michal starb 2002, zwanzig Jahre bevor die Stolpersteine verlegt wurden. Der Verlust ihrer Eltern im Holocaust war für sie so traumatisch, dass sie nie darüber sprach und auch ihren Kindern nie erzählte, dass ihre Eltern in Auschwitz umgebracht worden waren.

Die jüngere Tochter von Moses und Anna, Ruth Regina Koller, wurde am 27. Dezember 1919 geboren. Sie flüchtete in den 30er Jahren nach London, wo sie Kindermädchen wurde. Später zog sie mit der Familie, bei der sie angestellt war, in die USA nach New York und arbeitete für sie, bis die Kinder erwachsen waren. Ruth war nie verheiratet, hatte keine Kinder und starb am 5. Oktober 1976.

Anna Koller hatte eine große Familie in Deutschland. Von den Bendiners flohen einige aus Nazi-Deutschland in verschiedene Länder wie Shanghai, Australien, Argentinien und Kanada. Über Moses’ Familie ist nichts weiter bekannt.