Charlotte Friedlaender

Verlegeort
Carmerstr. 10
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
17. März 2011
Geboren
08. April 1885 in Berlin
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Charlotte Friedlaender ist am 8. April 1885 in Berlin geboren. Sie war die ältere Schwester von Elsbeth Friedlaender, die am 4. Dezember 1889 in Berlin geboren wurde. Beide waren unverheiratet und wohnten zusammen in Charlottenburg nahe des Savignyplatzes in der Carmerstraße 10. Im Adressbuch 1939 stand eine Frau bzw. ein „Frl.“ namens L. Friedländer ohne nähere Angaben, seit 1917 eine verwitwete Clara Friedländer mit dem Zusatz „Just. Rat“, bis 1916 der Justizrat Friedrich Samuel Friedländer, der wohl in jenem Jahr gestorben ist und vielleicht der Vater der beiden Schwestern war. Über das Schicksal von Clara und L. ist ebenso nichts bekannt wie über das Leben von Charlotte und Elsbeth Friedlaender.<br />
<br />
Am 14. November 1941 mussten die Schwestern ein von der Gestapo in der ehemaligen Synagoge Levetzowstraße eingerichtetes Sammellager aufsuchen, was zweifellos eine besondere Erniedrigung war. Sie mussten dann zu Fuß in einem scharf bewachten langen Zug von etwa 1000 Menschen zum Bahnhof Grunewald marschieren. Dort wurden sie in einen Waggon getrieben, der mit insgesamt 429 Menschen der nach Minsk in Weißrussland fuhr. In Minsk sind sie erschossen worden.<br />

Charlotte Friedlaender ist am 8. April 1885 in Berlin geboren. Sie war die ältere Schwester von Elsbeth Friedlaender, die am 4. Dezember 1889 in Berlin geboren wurde. Beide waren unverheiratet und wohnten zusammen in Charlottenburg nahe des Savignyplatzes in der Carmerstraße 10. Im Adressbuch 1939 stand eine Frau bzw. ein „Frl.“ namens L. Friedländer ohne nähere Angaben, seit 1917 eine verwitwete Clara Friedländer mit dem Zusatz „Just. Rat“, bis 1916 der Justizrat Friedrich Samuel Friedländer, der wohl in jenem Jahr gestorben ist und vielleicht der Vater der beiden Schwestern war. Über das Schicksal von Clara und L. ist ebenso nichts bekannt wie über das Leben von Charlotte und Elsbeth Friedlaender.

Am 14. November 1941 mussten die Schwestern ein von der Gestapo in der ehemaligen Synagoge Levetzowstraße eingerichtetes Sammellager aufsuchen, was zweifellos eine besondere Erniedrigung war. Sie mussten dann zu Fuß in einem scharf bewachten langen Zug von etwa 1000 Menschen zum Bahnhof Grunewald marschieren. Dort wurden sie in einen Waggon getrieben, der mit insgesamt 429 Menschen der nach Minsk in Weißrussland fuhr. In Minsk sind sie erschossen worden.