Rudolf Casper

Verlegeort
Chodowieckistr. 8
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
20. Mai 2022
Geboren
28. April 1917 in Posen / Poznań
Deportation
am 01. November 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
am 09. Mai 1942 nach Chełmno / Kulmhof
Ermordet
09. Mai 1942 in Chełmno / Kulmhof
Stammbaum der Familie (117.27 KB)

Rudolf Casper, am 28. April 1917 in Posen (heute Poznań) geboren, wohnte mit seinen Eltern Sally und Lene Casper sowie seinem Bruder Walter und dessen Frau Ruth in der Chodowieckistraße 8. Am 1. November 1941 wurde er mit dem 4. Transport nach Litzmannstadt deportiert.

Es ist zu vermuten, dass Rudolf Casper sich seiner Verlobten Cäcilie Rudermann aus der Chodowieckistraße 10 freiwillig dem 4. Transport vom 1.November 1941 in das Ghetto Litzmannstadt angeschlossen hat, um seine Verlobte zu begleiten. Wie aus Briefen und Überlieferungen hervorgeht, haben beide an eine Umsiedelung geglaubt.

Ausweislich der Einsiedlungsblätter des Ghettos Litzmannstadt und der Anmeldekarte des Nationalarchivs Lodz haben Rudolf und Cäcilie dort am 9. Dezember 1941 geheiratet. Als gemeinsame Adresse wird die Blattbinderstraße 13/7 im Ghetto Litzmannstadt genannt. Am 9. Mai 1942 wurden sie in das Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort ermordet.

Am 20. Mai 2022 wurden zum Gedenken an zwei junge Menschen aus diesen beiden Familien, die sich als Nachbarskinder ineinander verliebt hatten und Pläne für eine gemeinsame Zukunft machten, Stolpersteine vor den beiden Häusern Chodowieckistraße 8 und 10 verlegt.