Berta Brager geb. Schild

Verlegeort
Claudiusstraße 4
Historischer Name
Claudiusstraße 4
Bezirk/Ortsteil
Hansaviertel
Verlegedatum
21. Mai 2022
Geboren
26. Oktober 1870 in Strasburg (Westpreußen) / Brodnica
Deportation
am 28. August 1942 nach Theresienstadt
Überlebt

Berta Schild wurde als Tochter von Louis und Rosalie Schild, geb. Heimann, am 26. Oktober 1870 im westpreußischen Strasburg geboren. Sie war verheiratet mit dem Rechtsanwalt Siegfried Brager, der am 15. September 1864 in Hamburg zur Welt kam. Das Paar wohnte in der Lessingstraße 24 in Moabit.

1911 wurde als einziges Kind die Tochter Irma geboren. Ihr gelang während der Naziherrschaft die Flucht nach Mexiko. Siegfried Brager starb 1926. 1933 gab Berta die Wohnung in der Lessingstraße auf. Danach ist als Adresse nur die Claudiusstraße 4 bekannt, wo Berta zur Untermiete bei Cäcilie Skotzki wohnte. Von dort wurde sie am 4. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.

Berta Brager überlebte Theresienstadt. Nach der Befreiung zog sie zurück nach Berlin, wo sie im Ludwig-Hoffmann-Hospital in Buch wohnte. 1947 zog sie in die Schweiz, wo sie, unterstützt von ihrer Tochter Irma, in einer Klinik in Sankt Gallen und im jüdischen Heim „La Charmille“ in Riehen lebte. Auf eigenen Wunsch zog sie 1950 nach Berlin zurück, wo sie am 25. September 1952 starb. Wie ihr Mann wurde sie auf dem Friedhof Weißensee begraben.