Wilhelm Woitschaetzki

Verlegeort
Erich-Weinert-Str. 132
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
08. Oktober 2011
Geboren
29. Mai 1923 in
Hingerichtet
26. November 1942 im Zuchthaus Brandenburg-Görden

Wilhelm Woitschaetzki wurde am 29. Mai 1923 geboren und war der Sohn des Amtsobergehilfen Willy Woitschaetzki und der Schneiderin Margarete Woitschaetzki. Wie einem Schreiben Margaretes von 1946 zu entnehmen ist, litt der Vater Willy unter den andauernden Bespitzelungen eines NSDAP-treuen Kollegen. Er hatte einen Nervenzusammenbruch, woraufhin er sich am 21. Februar 1933 das Leben nahm.<br />
<br />
Die Woitschaetzkis waren Zeugen Jehovas – aller Wahrscheinlichkeit nach ein Grund für die anhaltenden Demütigungen, welchen die gesamte Familie und besonders die Kinder Wilhelm und Charlotte ausgesetzt waren. Über ihren Sohn schreibt die Mutter 1946:<br />
<br />
»Während seiner Lehrzeit als Feinmechaniker, am 15.4.1942, erhielt mein Sohn die Einberufung zum Wehrdienst. Wegen seiner politischen Einstellung verweigerte er den Eid auf Adolf Hitler und den Kriegsdienst gegen andere Nationen. Er liebte den Frieden und konnte nicht unschuldige Menschen töten. Das Reichskriegsgericht [...] verurteilte ihn am 30.10.1942 deshalb zum Tode. Am 26.11.1942, morgens drei Minuten nach 5 Uhr, wurde mein Sohn im Zuchthaus Brandenburg-Görden an der Havel von den Nazis ermordet. Er war 19 Jahre alt.«<br />
<br />
Damit war Wilhelm Woitschaetzki einer von etwa 270 Menschen, die von den Nationalsozialisten wegen Kriegsdienstverweigerung zum Tode verurteilt wurden. Von den insgesamt rund 8000 Kriegsdienstverweigerern wurden etwa 1200 ohne Gerichtsurteil ermordet.

Wilhelm Woitschaetzki wurde am 29. Mai 1923 geboren und war der Sohn des Amtsobergehilfen Willy Woitschaetzki und der Schneiderin Margarete Woitschaetzki. Wie einem Schreiben Margaretes von 1946 zu entnehmen ist, litt der Vater Willy unter den andauernden Bespitzelungen eines NSDAP-treuen Kollegen. Er hatte einen Nervenzusammenbruch, woraufhin er sich am 21. Februar 1933 das Leben nahm.

Die Woitschaetzkis waren Zeugen Jehovas – aller Wahrscheinlichkeit nach ein Grund für die anhaltenden Demütigungen, welchen die gesamte Familie und besonders die Kinder Wilhelm und Charlotte ausgesetzt waren. Über ihren Sohn schreibt die Mutter 1946:

»Während seiner Lehrzeit als Feinmechaniker, am 15.4.1942, erhielt mein Sohn die Einberufung zum Wehrdienst. Wegen seiner politischen Einstellung verweigerte er den Eid auf Adolf Hitler und den Kriegsdienst gegen andere Nationen. Er liebte den Frieden und konnte nicht unschuldige Menschen töten. Das Reichskriegsgericht [...] verurteilte ihn am 30.10.1942 deshalb zum Tode. Am 26.11.1942, morgens drei Minuten nach 5 Uhr, wurde mein Sohn im Zuchthaus Brandenburg-Görden an der Havel von den Nazis ermordet. Er war 19 Jahre alt.«

Damit war Wilhelm Woitschaetzki einer von etwa 270 Menschen, die von den Nationalsozialisten wegen Kriegsdienstverweigerung zum Tode verurteilt wurden. Von den insgesamt rund 8000 Kriegsdienstverweigerern wurden etwa 1200 ohne Gerichtsurteil ermordet.