Jenny Davidsohn geb. Bramsohn

Verlegeort
ggü. Jacobystraße 5
Historischer Name
Jacobystraße 10
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
17. Oktober 2022
Geboren
06. Dezember 1876 in Berlin
Deportation
am 13. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
06. Oktober 1942 in Theresienstadt

Jenny Davidsohn, geb. Bramsohn wurde am 6. Dezember 1876 in Berlin in einer streng gläubigen jüdischen Familie geboren. Sie besuchte das Gymnasium, war hinterher „ohne Beruf“, was damals im Mittelstand normal war und widmete ihr Leben den vier Kindern des Ehepaars.

Georg und Jenny heirateten am 10. November 1903 in Berlin. Das Ehepaar Davidsohn bekam vier Kinder. Das erste ist als Baby gestorben.

Zwei Kinder ist es gelungen, als Erwachsene den Nazis zu entkommen. Der Sohn ging mit seiner Frau nach den USA, und die jüngere Tochter ging nach England. Die ältere Tochter wohnte mit ihrem Mann und Kind bei ihren Eltern, und sie sind am Ende nach Auschwitz deportiert worden wo man sie ermordet hat. Es leben mittlerweile drei erwachsene Nachkommen des Ehepaars in Großbritannien.

Ende der dreißiger Jahre hofften Georg und Jenny, in die USA auszuwandern, doch waren ihre Quoten sehr hoch, und sie mussten lange warten, bis die Emigration unmöglich wurde. Georg musste Mitte 1942 operiert werden, und verstarb am 15. Juli 1942 im Jüdischen Krankenhaus angeblich an Herzversagen, die Vermutung liegt nahe, dass er wegen Vernachlässigung und mangelnder medizinischer Versorgung verstorben ist. Er wurde im Friedhof Weißensee beigesetzt.

Jenny war alleine auf sich gestellt und wurde im darauffolgendem Monat nach Theresienstadt deportiert. Sie starb am 6. Oktober 1942 an Enteritis und Darmkatarrh so lautete die Todesanzeige. Sie wurde ermordet.

Jenny Davidsohn, geb. Bramsohn, wurde am 6. Dezember 1876 in Berlin in einer streng gläubigen jüdischen Familie geboren. Sie besuchte das Gymnasium, war hinterher „ohne Beruf“, was damals im Mittelstand normal war und widmete ihr Leben der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder.

Georg und Jenny heirateten am 10. November 1903 in Berlin. Das Ehepaar Davidsohn bekam vier Kinder. Das erste verstarb bereits im Säuglingsalter.

Zwei der Kinder gelang es, als Erwachsene den Nazis zu entkommen. Der Sohn ging mit seiner Frau in die USA, und die jüngere Tochter ging nach England. Die ältere Tochter wohnte mit ihrem Mann und dem Kind bei ihren Eltern.

Ende der dreißiger Jahre hofften Georg und Jenny, in die USA auszuwandern. Doch die Quotierung der Einwanderung in die Vereinigten Staaten war sehr streng und es gelang den Davidsohns nicht, Deutschland zu verlassen, bevor die Ausreise Jüdinnen und Juden im Oktober 1941 gänzlich verboten wurde. Georg musste Mitte 1942 operiert werden, und verstarb am 15. Juli 1942 im Jüdischen Krankenhaus, angeblich an Herzversagen. Es liegt die Vermutung nahe, dass die schlechte Versorgungssituation des Krankenhauses, das zudem durch die Nationalsozialisten als Sammellager und „Ghetto“ missbraucht wurde, zu Georgs Tod beigetragen haben dürften. Er wurde auf dem Friedhof Weißensee beigesetzt.

Jenny war alleine auf sich gestellt und wurde im darauffolgenden Monat nach Theresienstadt deportiert. Sie starb am 6. Oktober 1942 an Enteritis (Darmentzündung) und Darmkatarrh, so ihre Todesanzeige. Ihr Tod war die Konsequenz der von den Deutschen im „Ghetto“ Theresienstadt bewusst herbeigeführten oder in Kauf genommenen menschenunwürdigen Lebensumstände.

Auch die Familie der ältesten Tochter überlebte die Shoah nicht. Sie wurden in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.