Ilse Grünberger

Verlegeort
Heegermühler Weg 8
Historischer Name
Keplerstraße 1
Bezirk/Ortsteil
Niederschönhausen
Verlegedatum
24. August 2021
Geboren
25. August 1911 in Niederschönhausen
Beruf
Näherin
Verhaftet
23. Januar 1932 bis 30. März 1940 in Berlin-Buch
Ermordet
30. März 1940 in Brandenburg/Havel

Ilse Grünberger wurde am 25. August 1911 in Berlin-Niederschönhausen geboren. Ihre Mutter, Maria Grünberger, geb. Dietrich (1888 – 1964) war von Beruf Plätterin. Ihr Vater, Gustav Grünberger (1885 – 1965) übte den Beruf eines Zimmermanns aus. Ilse Grünbergers Eltern heirateten 1910 in Berlin-Rosenthal. Zu dieser Zeit hatte die Familie Grünberger schon einen Sohn, Erich, der 1909 in Rosenthal geboren worden war.<br />
Seit 1911 war Gustav Grünberger als Haushaltsvorstand im Berliner Adressbuch in der Keplerstraße 1 in Niederschönhausen verzeichnet. Die Familie wohnte im Gartenhaus im 1. Stock. Die Keplerstraße wurde 1936 in Heegermühler Weg umbenannt, damit wurde aus der Keplerstraße1 der Heegermühler Weg 8. Bis 1943 findet man im Adressbuch den Eintrag für Gustav Grünberger im Heegermühler Weg 8. In den DDR-Telefonbüchern sind keine Eintragungen zu finden. Es ist aber davon auszugehen, dass die Familie weit mehr als dreißig Jahre lang im Heegermühler Weg, dort wo die Pankower Ortsteile Niederschönhausen, Rosenthal und Wilhelmsruh zusammentreffen, gelebt hat. <br />
In dieser schönen ruhigen Straße wurde Ilse Grünberger geboren und am 5. November 1911 in der Friedenskirche in Niederschönhausen getauft. Im Heegermühler Weg 8 verbrachte sie zusammen mit ihrem Bruder ihre Kindheit und Jugend. Über das Leben von Ilse Grünberger und ihrer Familie haben wir leider keine Informationen bekommen können. <br />
Ilse Grünberger wurde am 23. Januar 1932 in der Heil- und Pflegeanstalt Buch aufgenommen, da war sie zwanzig Jahre alt. Im Aufnahmebuch der Anstalten Buch wurde als ihr Beruf „Näherin“ angegeben. Aufgrund welcher Erkrankung Ilse Grünberger eingewiesen wurde ist nicht bekannt.<br />
Im Aufnahmebuch in Buch steht, dass Ilse Grünberger am 30.03.1940 nach „unbekannt“ verlegt worden sei. Dies bedeutete, nach Informationen aus Buch, dass sie nicht in eine andere Anstalt verlegt wurde, sondern mit einem Transport, gemeinsam mit anderen Opfern direkt nach Brandenburg/Havel gebracht und dort in der T4 – Tötungsanstalt ermordet wurde. In der Datenbank der Opfer der Heil- und Pfleganstalt Buch ist Ilse Grünberger aufgenommen worden. Eine Krankenakte gibt es nicht, sie wurde vermutlich vernichtet. Auch im Bundesarchiv gibt es eine T4 – „Euthanasie“ – Opferliste, dort ist jedoch Ilse Grünbergers Name nicht zu finden, weil keine Akte vorliegt.<br />
Im Jahr 2004 erschien die Broschüre „In den Tod geschickt“ - Was in den Jahren 1939/40 in der 3. Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch geschah. Man findet unter den abgedruckten Transportlisten auch die 2. Transportliste vom 30.03.1940 auf der „Ilse G.“ zusammen mit 41 weiteren Personen aufgeführt ist. Noch im Jahr 2004 durften nicht die vollständigen Namen der Opfer veröffentlicht werden, angeblich um die Angehörigen zu schützen.<br />

Ilse Grünberger wurde am 25. August 1911 in Berlin-Niederschönhausen geboren. Ihre Mutter, Maria Grünberger, geb. Dietrich (1888 – 1964) war von Beruf Plätterin. Ihr Vater, Gustav Grünberger (1885 – 1965) übte den Beruf eines Zimmermanns aus. Ilse Grünbergers Eltern heirateten 1910 in Berlin-Rosenthal. Zu dieser Zeit hatte die Familie Grünberger schon einen Sohn, Erich, der 1909 in Rosenthal geboren worden war.
Seit 1911 war Gustav Grünberger als Haushaltsvorstand im Berliner Adressbuch in der Keplerstraße 1 in Niederschönhausen verzeichnet. Die Familie wohnte im Gartenhaus im 1. Stock. Die Keplerstraße wurde 1936 in Heegermühler Weg umbenannt, damit wurde aus der Keplerstraße1 der Heegermühler Weg 8. Bis 1943 findet man im Adressbuch den Eintrag für Gustav Grünberger im Heegermühler Weg 8. In den DDR-Telefonbüchern sind keine Eintragungen zu finden. Es ist aber davon auszugehen, dass die Familie weit mehr als dreißig Jahre lang im Heegermühler Weg, dort wo die Pankower Ortsteile Niederschönhausen, Rosenthal und Wilhelmsruh zusammentreffen, gelebt hat.
In dieser schönen ruhigen Straße wurde Ilse Grünberger geboren und am 5. November 1911 in der Friedenskirche in Niederschönhausen getauft. Im Heegermühler Weg 8 verbrachte sie zusammen mit ihrem Bruder ihre Kindheit und Jugend. Über das Leben von Ilse Grünberger und ihrer Familie haben wir leider keine Informationen bekommen können.
Ilse Grünberger wurde am 23. Januar 1932 in der Heil- und Pflegeanstalt Buch aufgenommen, da war sie zwanzig Jahre alt. Im Aufnahmebuch der Anstalten Buch wurde als ihr Beruf „Näherin“ angegeben. Aufgrund welcher Erkrankung Ilse Grünberger eingewiesen wurde ist nicht bekannt.
Im Aufnahmebuch in Buch steht, dass Ilse Grünberger am 30.03.1940 nach „unbekannt“ verlegt worden sei. Dies bedeutete, nach Informationen aus Buch, dass sie nicht in eine andere Anstalt verlegt wurde, sondern mit einem Transport, gemeinsam mit anderen Opfern direkt nach Brandenburg/Havel gebracht und dort in der T4 – Tötungsanstalt ermordet wurde. In der Datenbank der Opfer der Heil- und Pfleganstalt Buch ist Ilse Grünberger aufgenommen worden. Eine Krankenakte gibt es nicht, sie wurde vermutlich vernichtet. Auch im Bundesarchiv gibt es eine T4 – „Euthanasie“ – Opferliste, dort ist jedoch Ilse Grünbergers Name nicht zu finden, weil keine Akte vorliegt.
Im Jahr 2004 erschien die Broschüre „In den Tod geschickt“ - Was in den Jahren 1939/40 in der 3. Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch geschah. Man findet unter den abgedruckten Transportlisten auch die 2. Transportliste vom 30.03.1940 auf der „Ilse G.“ zusammen mit 41 weiteren Personen aufgeführt ist. Noch im Jahr 2004 durften nicht die vollständigen Namen der Opfer veröffentlicht werden, angeblich um die Angehörigen zu schützen.