Alfred Max Krebs

Verlegeort
Herbsteiner Str. 17
Historischer Name
Straße Nr. 152 Nr. 17
Bezirk/Ortsteil
Wittenau
Verlegedatum
12. Dezember 2007
Geboren
22. März 1903 in Berlin
Verhaftet
10. August 1942 in Berlin
Hingerichtet
22. Februar 1943 in Berlin-Plötzensee

Alfred Max Krebs wurde am 22. März 1903 als dritter Sohn von Fritz und Agnes Krebs, geb. Stiller, in Berlin geboren. Sein ältester Bruder Karl, geboren am 15. Juni 1899, war Fensterputzer, der Bruder Otto, geboren am 15. Juni 1901, war Kraftfahrer.<br />
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Alfred Krebs besuchte die Volksschule, verließ sie jedoch mit der zweiten Klasse und arbeitete daraufhin zwei Jahre in Gaststätten und schließlich als Maler, ohne je eine Lehre zu machen.<br />
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Am 21. März 1926 heiratete er Frieda Zaminczek, geboren am 17. September 1889 in Prinzenthal im Kreis Bromberg. Einen Monat später, am 21. April des Jahres, erblickte die Tochter Ursula das Licht der Welt. Alfred Krebs verdiente weiterhin als Maler den Unterhalt für die Familie, nun jedoch bei der Firma Louis Poll in der Fischerhüttenstraße 77 in Zehlendorf. <br />
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Alfred Krebs war vor 1933 weder politisch noch gewerkschaftlich organisiert. Im Sommer 1936 war er Vorarbeiter einer Malergruppe im Reichssicherheitshauptamt in der Prinz-Albrecht-Straße 8. Dies beinhaltete geregelte Arbeitszeiten von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr sowie eine Zulagenkarte für Lebensmittel. Seit 1939 hatte Alfred Krebs den Hausausweis Nr. 677 für das Haus der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Die Aufgabe war die Instandhaltung der Büroräume, unter anderem auch das Büro von Heinrich Himmler, Reichsführer-SS (Schutzstaffel der NSDAP). Seine Arbeit führte ihn mit jüdischen Gefangenen aus Oranienburg-Sachsenhausen zusammen, die er einzuteilen und zu beaufsichtigen hatte. Alfred Krebs sah den Hunger und das Elend der ihm unterstellten jüdischen Arbeiter. Er reagierte, indem er seine ahnungslose Frau morgens um mehr Brote bat, die er dann den Gefangenen gab. Mit der Zeit wurde der Zustand für ihn allein unerträglich und er offenbarte sich zunehmend seiner Familie, ebenso seinen Arbeitskollegen. Zudem äußerte er sich in den Frühstückspausen kritisch zu Politik und Regierung und erzählte Witze über das Regime.<br />
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Die Einberufung in den Krieg konnte Alfred Krebs mit einer Zurückstellung durch die Gestapo verhindern, die mit seiner Arbeit zufrieden war.<br />
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Am 5. August 1942 wurde Alfred Krebs zusammen mit einem Kollegen von einem weiteren Kollegen beim Stab des Reichsführers-SS angezeigt. Kurz darauf, am 10. August, wurde er verhaftet, der Prozess fand unter dem Anklagevorwurf der „kommunistischen Wühlarbeit und Zellenbildung“ am 4. Dezember 1942 vor dem 1. Senat des Volksgerichtshofes statt.<br />
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Alfred Krebs wird zum Tode verurteilt und trotz mehrerer Gnadengesuche am 22. Februar 1943 in Plötzensee hingerichtet. Die Leiche wurde der Familie nicht übergeben: „Aus grundsätzlichen Erwägungen können wir Ihrem Wunsche nicht Folge leisten.“

Alfred Max Krebs wurde am 22. März 1903 als dritter Sohn von Fritz und Agnes Krebs, geb. Stiller, in Berlin geboren. Sein ältester Bruder Karl, geboren am 15. Juni 1899, war Fensterputzer, der Bruder Otto, geboren am 15. Juni 1901, war Kraftfahrer.

Alfred Krebs besuchte die Volksschule, verließ sie jedoch mit der zweiten Klasse und arbeitete daraufhin zwei Jahre in Gaststätten und schließlich als Maler, ohne je eine Lehre zu machen.

Am 21. März 1926 heiratete er Frieda Zaminczek, geboren am 17. September 1889 in Prinzenthal im Kreis Bromberg. Einen Monat später, am 21. April des Jahres, erblickte die Tochter Ursula das Licht der Welt. Alfred Krebs verdiente weiterhin als Maler den Unterhalt für die Familie, nun jedoch bei der Firma Louis Poll in der Fischerhüttenstraße 77 in Zehlendorf.

Alfred Krebs war vor 1933 weder politisch noch gewerkschaftlich organisiert. Im Sommer 1936 war er Vorarbeiter einer Malergruppe im Reichssicherheitshauptamt in der Prinz-Albrecht-Straße 8. Dies beinhaltete geregelte Arbeitszeiten von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr sowie eine Zulagenkarte für Lebensmittel. Seit 1939 hatte Alfred Krebs den Hausausweis Nr. 677 für das Haus der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Die Aufgabe war die Instandhaltung der Büroräume, unter anderem auch das Büro von Heinrich Himmler, Reichsführer-SS (Schutzstaffel der NSDAP). Seine Arbeit führte ihn mit jüdischen Gefangenen aus Oranienburg-Sachsenhausen zusammen, die er einzuteilen und zu beaufsichtigen hatte. Alfred Krebs sah den Hunger und das Elend der ihm unterstellten jüdischen Arbeiter. Er reagierte, indem er seine ahnungslose Frau morgens um mehr Brote bat, die er dann den Gefangenen gab. Mit der Zeit wurde der Zustand für ihn allein unerträglich und er offenbarte sich zunehmend seiner Familie, ebenso seinen Arbeitskollegen. Zudem äußerte er sich in den Frühstückspausen kritisch zu Politik und Regierung und erzählte Witze über das Regime.

Die Einberufung in den Krieg konnte Alfred Krebs mit einer Zurückstellung durch die Gestapo verhindern, die mit seiner Arbeit zufrieden war.

Am 5. August 1942 wurde Alfred Krebs zusammen mit einem Kollegen von einem weiteren Kollegen beim Stab des Reichsführers-SS angezeigt. Kurz darauf, am 10. August, wurde er verhaftet, der Prozess fand unter dem Anklagevorwurf der „kommunistischen Wühlarbeit und Zellenbildung“ am 4. Dezember 1942 vor dem 1. Senat des Volksgerichtshofes statt.

Alfred Krebs wird zum Tode verurteilt und trotz mehrerer Gnadengesuche am 22. Februar 1943 in Plötzensee hingerichtet. Die Leiche wurde der Familie nicht übergeben: „Aus grundsätzlichen Erwägungen können wir Ihrem Wunsche nicht Folge leisten.“