Alexander Scheucher

Verlegeort
Hönower Staße 213
Bezirk/Ortsteil
Mahlsdorf
Geboren
01. September 1894 in Berlin
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 13. Januar 1942 nach Riga
Später deportiert
am 02. November 1943 nach Auschwitz
Ermordet
05. November 1943 in Auschwitz

Alexander Scheucher wurde am 1. September 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Chaim stammte aus dem damals russischen Wilna, seine Mutter Lydia aus Ostpreußen. 1920 heiratete er Agnes Fränkel und bekam sechs Jahre später mit ihr einen Sohn, Ludwig. Mit beiden wohnte er mindestens seit 1926 in Mahlsdorf in der Hönower Straße 60, die ab 1938 zur Nummer 213 wurde. Er betrieb als Kaufmann mit seiner Frau bis 1933 einen "Wäsche- und Kurzwarenhandel in der Blumenstraße 1 in Friedrichshain. Ab 1933 musste das Geschäft an den Wohnort verlegt werden und wurde dort bis zum Zwangsverkauf des Hauses 1940 geführt. 1939 konnte sein Sohn Ludwig mit einem Kindertransport nach Frankreich verschickt werden und er verbrachte den Großteil des Krieges auf dem Château de la Guette, einem Jagdschloß der Familie Rothschild.<br />
Nach dem Zwangsverkauf des Hauses zogen Alexander und Agnes Scheucher zur Mutter von Agnes Scheucher in die Marienburger Straße 7 im Prenzlauer Berg. Dort lebten sie bis Anfang 1942. Am 11. Januar 1942 mussten sie in das Sammellager bei der Synagoge in der Levetzowstraße umziehen und wurden am 13. Januar 1942 über das berüchtigte „Gleis 17“ am S-Bahnhof Grunewald mit Transport 8 Zug DA44 zusammen mit 1033 weiteren Juden in das Rigaer Ghetto deportiert, wo sie am 16.Januar 1942 ankamen. Nach der schrittweisen Ghettoauflösung, die am 02.11.1943 endete, wurde Alexander Scheucher zusammen mit 1000 anderen Häftlingen ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz überstellt. 30 Frauen und 120 Männer wurden nach der Ankunft am 05.11.1943 als Häftlinge übernommen, die anderen 850 Menschen wurden ermordet. <br />
Alexander Scheucher war einer der 850 Häftlinge des Transports, die noch am selben Tag ermordet wurden. <br />
Seine Frau und sein Sohn haben den Holocaust überlebt und sind in die USA übergesiedelt, dort aber inzwischen verstorben.

Alexander Scheucher wurde am 1. September 1894 in Berlin geboren. Sein Vater Chaim stammte aus dem damals russischen Wilna, seine Mutter Lydia aus Ostpreußen. 1920 heiratete er Agnes Fränkel und bekam sechs Jahre später mit ihr einen Sohn, Ludwig. Mit beiden wohnte er mindestens seit 1926 in Mahlsdorf in der Hönower Straße 60, die ab 1938 zur Nummer 213 wurde. Er betrieb als Kaufmann mit seiner Frau bis 1933 einen "Wäsche- und Kurzwarenhandel in der Blumenstraße 1 in Friedrichshain. Ab 1933 musste das Geschäft an den Wohnort verlegt werden und wurde dort bis zum Zwangsverkauf des Hauses 1940 geführt. 1939 konnte sein Sohn Ludwig mit einem Kindertransport nach Frankreich verschickt werden und er verbrachte den Großteil des Krieges auf dem Château de la Guette, einem Jagdschloß der Familie Rothschild.
Nach dem Zwangsverkauf des Hauses zogen Alexander und Agnes Scheucher zur Mutter von Agnes Scheucher in die Marienburger Straße 7 im Prenzlauer Berg. Dort lebten sie bis Anfang 1942. Am 11. Januar 1942 mussten sie in das Sammellager bei der Synagoge in der Levetzowstraße umziehen und wurden am 13. Januar 1942 über das berüchtigte „Gleis 17“ am S-Bahnhof Grunewald mit Transport 8 Zug DA44 zusammen mit 1033 weiteren Juden in das Rigaer Ghetto deportiert, wo sie am 16.Januar 1942 ankamen. Nach der schrittweisen Ghettoauflösung, die am 02.11.1943 endete, wurde Alexander Scheucher zusammen mit 1000 anderen Häftlingen ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz überstellt. 30 Frauen und 120 Männer wurden nach der Ankunft am 05.11.1943 als Häftlinge übernommen, die anderen 850 Menschen wurden ermordet.
Alexander Scheucher war einer der 850 Häftlinge des Transports, die noch am selben Tag ermordet wurden.
Seine Frau und sein Sohn haben den Holocaust überlebt und sind in die USA übergesiedelt, dort aber inzwischen verstorben.