Laura Lea Gruber

Verlegeort
Hortensienstr. 16
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
17. September 2019
Geboren
14. November 1876 in Lemberg / Lwiw
Beruf
Scheiderin (Putzmacherin, Modistin)
Deportation
am 10. Juli 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 19. September 1942 nach Treblinka
Ermordet

Laura Lea Gruber wurde am 14. November 1876 im galizischen Lemberg geboren, das damals zur Habsburger Monarchie gehörte, heute Lwiw heißt und in der Ukraine liegt. Die Umstände, unter denen Laura Gruber nach Berlin kam, sind nicht bekannt. 29 Jahre lang – von 1913 bis 1942 – lebte sie in der Hortensienstr.16 in Berlin-Lichterfelde. Im Seitenflügel, 3. Stock, hatte sie eine 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon, Bad und WC. Laura Lea Gruber blieb unverheiratet und hatte keine Kinder. 1919/20 lebte auch ihre jüngere Schwester Sofie Gruber in der Wohnung. Wie lange die Schwestern gemeinsam dort lebten, ist nicht bekannt.<br />
Laura Lea Gruber war gelernte Schneiderin und Putzmacherin/Modistin für die Fertigung von Damenhüten. Über 30 Jahre lang – seit 1908 – betrieb sie ein Geschäft für Damenhüte und Mode. Zunächst in der Markgrafenstr. 85a, ab 1913 in der Charlottenstr. 59, direkt am Gendarmenmarkt. Zu Beginn der 1930er-Jahre wurde ihre geschäftliche Tätigkeit nur noch unter der Anschrift Hortensienstr. 16 geführt.<br />
1942 war bei Laura Gruber für wenige Monate die Modezeichnerin Elena Dietsch als Untermieterin eingezogen, die ihre Wohnung in der Schlossstraße hatte verlassen müssen.<br />
Kurz vor ihrer Deportation musste Laura Lea Gruber die übliche „Vermögenserklärung“ ausfüllen. Neben ihrer Singer-Nähmaschine waren ihr nur noch wenige Einrichtungsgegenstände verblieben.<br />
Am 10. Juli 1942 wurde Laura Lea Gruber nach Theresienstadt deportiert. Von dort wurde sie am 19. September 1942 mit 2000 weiteren Menschen nach Treblinka deportiert. Es ist kein Todesdatum überliefert. <br />
Ihre Schwester Sofie Gruber war bereits am 27. November 1941 von Berlin-Schöneberg nach Riga deportiert und am 30. November 1941 sofort nach ihrer Ankunft im Wald von Rumbula ermordet worden. Die Untermieterin Elena Dietsch, geboren am 11. Oktober 1899 in Bukarest, wurde am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.<br />
Zu den Schwestern Gruber gibt es keine Wiedergutmachungsakten. Angehörige konnten nicht gefunden werden.

Laura Lea Gruber wurde am 14. November 1876 im galizischen Lemberg geboren, das damals zur Habsburger Monarchie gehörte, heute Lwiw heißt und in der Ukraine liegt. Die Umstände, unter denen Laura Gruber nach Berlin kam, sind nicht bekannt. 29 Jahre lang – von 1913 bis 1942 – lebte sie in der Hortensienstr.16 in Berlin-Lichterfelde. Im Seitenflügel, 3. Stock, hatte sie eine 3-Zimmer-Wohnung mit Balkon, Bad und WC. Laura Lea Gruber blieb unverheiratet und hatte keine Kinder. 1919/20 lebte auch ihre jüngere Schwester Sofie Gruber in der Wohnung. Wie lange die Schwestern gemeinsam dort lebten, ist nicht bekannt.
Laura Lea Gruber war gelernte Schneiderin und Putzmacherin/Modistin für die Fertigung von Damenhüten. Über 30 Jahre lang – seit 1908 – betrieb sie ein Geschäft für Damenhüte und Mode. Zunächst in der Markgrafenstr. 85a, ab 1913 in der Charlottenstr. 59, direkt am Gendarmenmarkt. Zu Beginn der 1930er-Jahre wurde ihre geschäftliche Tätigkeit nur noch unter der Anschrift Hortensienstr. 16 geführt.
1942 war bei Laura Gruber für wenige Monate die Modezeichnerin Elena Dietsch als Untermieterin eingezogen, die ihre Wohnung in der Schlossstraße hatte verlassen müssen.
Kurz vor ihrer Deportation musste Laura Lea Gruber die übliche „Vermögenserklärung“ ausfüllen. Neben ihrer Singer-Nähmaschine waren ihr nur noch wenige Einrichtungsgegenstände verblieben.
Am 10. Juli 1942 wurde Laura Lea Gruber nach Theresienstadt deportiert. Von dort wurde sie am 19. September 1942 mit 2000 weiteren Menschen nach Treblinka deportiert. Es ist kein Todesdatum überliefert.
Ihre Schwester Sofie Gruber war bereits am 27. November 1941 von Berlin-Schöneberg nach Riga deportiert und am 30. November 1941 sofort nach ihrer Ankunft im Wald von Rumbula ermordet worden. Die Untermieterin Elena Dietsch, geboren am 11. Oktober 1899 in Bukarest, wurde am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Zu den Schwestern Gruber gibt es keine Wiedergutmachungsakten. Angehörige konnten nicht gefunden werden.