Gertrud Johanna Marie Silberstein

Verlegeort
Karl-Liebknecht-Straße 32
Historischer Name
Prenzlauer Straße 11 a
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
15. Juni 2018
Geboren
19. September 1905 in Stettin (Szczecin) / Pommern
Verhaftet
05. Dezember 1942 in Ravensbrück
Deportation
am 30. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
23. Februar 1943 in Auschwitz

"Gertrud wurde in der Familie nur Trude genannt. Sie war 24 Jahre alt, als mein Schwiegervater sie kennenlernte und 38 Jahre, als sie in Auschwitz ermordet wurde. Leider wissen wir von Gertrud sehr wenig. Aber, ich weiß dieses: sie war einmal jung, und liebevoll, zu einem neunjährigen Jungen, der sie danach sein ganzes Leben in Erinnerung behielt. Ich kann mir vorstellen wie sie mit ihm lachte, oder Geschichten erzählte; sicher spielten sie zusammen; vielleichte gingen sie hier, in diesen Strassen, in dieser Umgebung, spazieren. Sie hat dem Jungen ihre Lebensfreude, ihre Energie und auch ihren Spass vermittelt. Dieses Wissen um diese schönen Augenblicke der beiden Menschen soll uns zusammen mit dem Stolperstein für Gertrud an sie erinnern.<br />
Mein geliebter Schwiegervater, Morton Jackson, der 1920 geboren wurde und 2013 verstorben ist, besuchte 1929 Berlin, wo er die deutschen Verwandten seiner Grossmutter, Rebecca Silberstein Jackson, kennenlernte. Er sprach immer besonders von der jungen Cousine Gertrud, die er nie vergessen hat. In späteren Jahren erzählte er oft und mit grosser Trauer, dass man nach dem Krieg nichts mehr von den Verwandten gehört hat und deswegen annimmt, dass sie in der Shoah umgekommen sind. Das Schicksal von Gertrud hat ihn in seinem Leben begleitet. Der Stolperstein macht sie unvergessen."<br />

"Gertrud wurde in der Familie nur Trude genannt. Sie war 24 Jahre alt, als mein Schwiegervater sie kennenlernte und 38 Jahre, als sie in Auschwitz ermordet wurde. Leider wissen wir von Gertrud sehr wenig. Aber, ich weiß dieses: sie war einmal jung, und liebevoll, zu einem neunjährigen Jungen, der sie danach sein ganzes Leben in Erinnerung behielt. Ich kann mir vorstellen wie sie mit ihm lachte, oder Geschichten erzählte; sicher spielten sie zusammen; vielleichte gingen sie hier, in diesen Strassen, in dieser Umgebung, spazieren. Sie hat dem Jungen ihre Lebensfreude, ihre Energie und auch ihren Spass vermittelt. Dieses Wissen um diese schönen Augenblicke der beiden Menschen soll uns zusammen mit dem Stolperstein für Gertrud an sie erinnern.
Mein geliebter Schwiegervater, Morton Jackson, der 1920 geboren wurde und 2013 verstorben ist, besuchte 1929 Berlin, wo er die deutschen Verwandten seiner Grossmutter, Rebecca Silberstein Jackson, kennenlernte. Er sprach immer besonders von der jungen Cousine Gertrud, die er nie vergessen hat. In späteren Jahren erzählte er oft und mit grosser Trauer, dass man nach dem Krieg nichts mehr von den Verwandten gehört hat und deswegen annimmt, dass sie in der Shoah umgekommen sind. Das Schicksal von Gertrud hat ihn in seinem Leben begleitet. Der Stolperstein macht sie unvergessen."