Verlegeort
Potsdamer Str. 102
Bezirk/Ortsteil
Tiergarten
Verlegedatum
September 2009
Geboren
09. Februar 1875 in Flammberg (Ostpreußen) / Opalenietz
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 17. November 1941
nach
Kowno / Kaunas
Ermordet
25. November 1941 im Ghetto Kowno / Kaunas
Die Zwillingsbrüder Abraham und Elias Fromm wurden am 9. Februar 1875 im ostpreußischen Flammberg im Kreis Ortelsburg (heute: Szczytno/Polen) geboren. Über die Eltern und die Kindheit liegen keine gesicherten Informationen vor.
Abraham Fromm erlernte den Beruf des Kaufmanns. Er ließ sich mit seiner ersten Frau Bertha geb. Cohn im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark/Polen) nieder. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der erste Sohn Max wurde am 24. Oktober 1904 geboren. Ein Jahr später, am 22. September 1905, kam die Tochter Margareta (Margarete) zur Welt. Am 23. September 1909 wurde der zweite Sohn Alexander geboren und am 3. Juni 1912 der dritte Sohn Theodor.
Als Lautenburg nach dem Ersten Weltkrieg als Teil des Polnischen Korridors an Polen abgegeben wurde, ließ sich die Familie Fromm in Berlin nieder. Wenig später, am 26. März 1920 oder 1921, starb Bertha Fromm. Sie wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt. Im Jahr 1922 heiratete Abraham Fromm erneut. Seine zweite Frau war die 1890 geborene Johanna Wittkowski aus Posen.
In den Berliner Adressbüchern taucht Abraham Fromm erstmals 1926 mit einem Wohnsitz am Kottbusser Damm 74 in Berlin-Neukölln auf. Abraham Fromm führte in Berlin Geschäfte für Herrenbekleidung. Den Erinnerungen seines Sohnes Theodor zufolge eröffnete er das erste Geschäft bereits 1920 in der Berliner Straße 74 im Stadtteil Neukölln. Später wurde das Geschäft in die Reuterstraße 20 verlegt. Etwa Ende 1933 eröffnete Abraham Fromm schließlich eine Krawattenbörse im bekannten Moka-Efti-Gebäude in der Leipziger Straße, Ecke Friedrichstraße. Der Laden befand sich in bester Geschäftslage und war sehr beliebt. Auch nach dem Einsatz des Boykotts jüdischer Geschäfte lief der Laden zunächst noch gut. In dem Laden arbeiteten neben Abraham Fromm und seiner Frau Johanna noch zwei feste Angestellte und an den Wochenenden weitere Aushilfskräfte. Der jüngste Sohn Theodor dekorierte die Schaufenster. Bis einschließlich 1937 konnte die Familie Fromm die Krawattenbörse betreiben. Danach war Abraham Fromm gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Der Sohn Theodor erinnerte sich später, dass der Vermieter den Mietvertrag aufgrund der jüdischen Herkunft der Fromms nicht mehr verlängern wollte. Daraufhin konnte der zu diesem Zeitpunkt 63-jährige Abraham Fromm keine neue Arbeitsstelle mehr finden. Die Familie war auf Ersparnisse angewiesen. Theodor Fromm berichtete, dass er und einer seiner Brüder Krawatten an der Straße verkauft hätten – vermutlich aus den Restbeständen des Familienbetriebs. Johanna Fromm wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Genaueres dazu ist jedoch nicht bekannt.
Das Ehepaar Fromm zog etwa 1937 von Neukölln nach Berlin-Tiergarten in eine 4-Zimmer-Wohnung in der Potsdamer Str. 102. Die erwachsenen Söhne Max und Alexander waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen. Sie wohnten ebenfalls in Berlin. Über den Wohnort und das genaue Schicksal der Tochter Margareta (Margarete) ist nichts bekannt. Sie soll kleinwüchsig gewesen und den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer gefallen sein. Der Sohn Theodor heiratete 1937 und wanderte mit seiner Frau nach Amerika aus. Er blieb mit seinen Eltern im Briefkontakt.
Im Frühjahr 1939 wurde das Ehepaar Fromm wie alle deutschen Jüdinnen und Juden gezwungen, Schmuck und Wertgegenstände aus Edelmetall in einer Pfandleihanstalt abzugeben. Die Fromms mussten ihre Silbersachen wie Besteck und Leuchter sowie den gesamten Familienschmuck in der Städtischen Pfandleihanstalt an der Jägerstraße abgeben.
Am 15. November 1941 mussten Abraham und Johanna Fromm sich zusammen mit über 1000 weiteren Berliner Jüdinnen und Juden in der ehemaligen Synagoge an der Levetzowstraße in Berlin-Tiergarten einfinden. Von dort wurden sie zum Bahnhof Berlin-Grunewald geführt und am 17. November 1941 mit dem „VI. Transport“ in das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen deportiert. Alle 1006 Menschen aus diesem Zug wurden am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.
Auch Abraham Fromms Zwillingsbruder Elias wurde von den Nationalsozialisten deportiert und kam ums Leben. Von den vier Kindern überlebte nur Theodor Fromm. Max Fromm wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Alexander Fromm wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Abraham Fromm erlernte den Beruf des Kaufmanns. Er ließ sich mit seiner ersten Frau Bertha geb. Cohn im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark/Polen) nieder. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der erste Sohn Max wurde am 24. Oktober 1904 geboren. Ein Jahr später, am 22. September 1905, kam die Tochter Margareta (Margarete) zur Welt. Am 23. September 1909 wurde der zweite Sohn Alexander geboren und am 3. Juni 1912 der dritte Sohn Theodor.
Als Lautenburg nach dem Ersten Weltkrieg als Teil des Polnischen Korridors an Polen abgegeben wurde, ließ sich die Familie Fromm in Berlin nieder. Wenig später, am 26. März 1920 oder 1921, starb Bertha Fromm. Sie wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt. Im Jahr 1922 heiratete Abraham Fromm erneut. Seine zweite Frau war die 1890 geborene Johanna Wittkowski aus Posen.
In den Berliner Adressbüchern taucht Abraham Fromm erstmals 1926 mit einem Wohnsitz am Kottbusser Damm 74 in Berlin-Neukölln auf. Abraham Fromm führte in Berlin Geschäfte für Herrenbekleidung. Den Erinnerungen seines Sohnes Theodor zufolge eröffnete er das erste Geschäft bereits 1920 in der Berliner Straße 74 im Stadtteil Neukölln. Später wurde das Geschäft in die Reuterstraße 20 verlegt. Etwa Ende 1933 eröffnete Abraham Fromm schließlich eine Krawattenbörse im bekannten Moka-Efti-Gebäude in der Leipziger Straße, Ecke Friedrichstraße. Der Laden befand sich in bester Geschäftslage und war sehr beliebt. Auch nach dem Einsatz des Boykotts jüdischer Geschäfte lief der Laden zunächst noch gut. In dem Laden arbeiteten neben Abraham Fromm und seiner Frau Johanna noch zwei feste Angestellte und an den Wochenenden weitere Aushilfskräfte. Der jüngste Sohn Theodor dekorierte die Schaufenster. Bis einschließlich 1937 konnte die Familie Fromm die Krawattenbörse betreiben. Danach war Abraham Fromm gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Der Sohn Theodor erinnerte sich später, dass der Vermieter den Mietvertrag aufgrund der jüdischen Herkunft der Fromms nicht mehr verlängern wollte. Daraufhin konnte der zu diesem Zeitpunkt 63-jährige Abraham Fromm keine neue Arbeitsstelle mehr finden. Die Familie war auf Ersparnisse angewiesen. Theodor Fromm berichtete, dass er und einer seiner Brüder Krawatten an der Straße verkauft hätten – vermutlich aus den Restbeständen des Familienbetriebs. Johanna Fromm wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Genaueres dazu ist jedoch nicht bekannt.
Das Ehepaar Fromm zog etwa 1937 von Neukölln nach Berlin-Tiergarten in eine 4-Zimmer-Wohnung in der Potsdamer Str. 102. Die erwachsenen Söhne Max und Alexander waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen. Sie wohnten ebenfalls in Berlin. Über den Wohnort und das genaue Schicksal der Tochter Margareta (Margarete) ist nichts bekannt. Sie soll kleinwüchsig gewesen und den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer gefallen sein. Der Sohn Theodor heiratete 1937 und wanderte mit seiner Frau nach Amerika aus. Er blieb mit seinen Eltern im Briefkontakt.
Im Frühjahr 1939 wurde das Ehepaar Fromm wie alle deutschen Jüdinnen und Juden gezwungen, Schmuck und Wertgegenstände aus Edelmetall in einer Pfandleihanstalt abzugeben. Die Fromms mussten ihre Silbersachen wie Besteck und Leuchter sowie den gesamten Familienschmuck in der Städtischen Pfandleihanstalt an der Jägerstraße abgeben.
Am 15. November 1941 mussten Abraham und Johanna Fromm sich zusammen mit über 1000 weiteren Berliner Jüdinnen und Juden in der ehemaligen Synagoge an der Levetzowstraße in Berlin-Tiergarten einfinden. Von dort wurden sie zum Bahnhof Berlin-Grunewald geführt und am 17. November 1941 mit dem „VI. Transport“ in das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen deportiert. Alle 1006 Menschen aus diesem Zug wurden am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.
Auch Abraham Fromms Zwillingsbruder Elias wurde von den Nationalsozialisten deportiert und kam ums Leben. Von den vier Kindern überlebte nur Theodor Fromm. Max Fromm wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Alexander Fromm wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Die Zwillingsbrüder Abraham und Elias Fromm wurden am 9. Februar 1875 im ostpreußischen Flammberg im Kreis Ortelsburg (heute: Szczytno/Polen) geboren. Über die Eltern und die Kindheit liegen keine gesicherten Informationen vor.
Abraham Fromm erlernte den Beruf des Kaufmanns. Er ließ sich mit seiner ersten Frau Bertha geb. Cohn im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark/Polen) nieder. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der erste Sohn Max wurde am 24. Oktober 1904 geboren. Ein Jahr später, am 22. September 1905, kam die Tochter Margareta (Margarete) zur Welt. Am 23. September 1909 wurde der zweite Sohn Alexander geboren und am 3. Juni 1912 der dritte Sohn Theodor.
Als Lautenburg nach dem Ersten Weltkrieg als Teil des Polnischen Korridors an Polen abgegeben wurde, ließ sich die Familie Fromm in Berlin nieder. Wenig später, am 26. März 1920 oder 1921, starb Bertha Fromm. Sie wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt. Im Jahr 1922 heiratete Abraham Fromm erneut. Seine zweite Frau war die 1890 geborene Johanna Wittkowski aus Posen.
In den Berliner Adressbüchern taucht Abraham Fromm erstmals 1926 mit einem Wohnsitz am Kottbusser Damm 74 in Berlin-Neukölln auf. Abraham Fromm führte in Berlin Geschäfte für Herrenbekleidung. Den Erinnerungen seines Sohnes Theodor zufolge eröffnete er das erste Geschäft bereits 1920 in der Berliner Straße 74 im Stadtteil Neukölln. Später wurde das Geschäft in die Reuterstraße 20 verlegt. Etwa Ende 1933 eröffnete Abraham Fromm schließlich eine Krawattenbörse im bekannten Moka-Efti-Gebäude in der Leipziger Straße, Ecke Friedrichstraße. Der Laden befand sich in bester Geschäftslage und war sehr beliebt. Auch nach dem Einsatz des Boykotts jüdischer Geschäfte lief der Laden zunächst noch gut. In dem Laden arbeiteten neben Abraham Fromm und seiner Frau Johanna noch zwei feste Angestellte und an den Wochenenden weitere Aushilfskräfte. Der jüngste Sohn Theodor dekorierte die Schaufenster. Bis einschließlich 1937 konnte die Familie Fromm die Krawattenbörse betreiben. Danach war Abraham Fromm gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Der Sohn Theodor erinnerte sich später, dass der Vermieter den Mietvertrag aufgrund der jüdischen Herkunft der Fromms nicht mehr verlängern wollte. Daraufhin konnte der zu diesem Zeitpunkt 63-jährige Abraham Fromm keine neue Arbeitsstelle mehr finden. Die Familie war auf Ersparnisse angewiesen. Theodor Fromm berichtete, dass er und einer seiner Brüder Krawatten an der Straße verkauft hätten – vermutlich aus den Restbeständen des Familienbetriebs. Johanna Fromm wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Genaueres dazu ist jedoch nicht bekannt.
Das Ehepaar Fromm zog etwa 1937 von Neukölln nach Berlin-Tiergarten in eine 4-Zimmer-Wohnung in der Potsdamer Str. 102. Die erwachsenen Söhne Max und Alexander waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen. Sie wohnten ebenfalls in Berlin. Über den Wohnort und das genaue Schicksal der Tochter Margareta (Margarete) ist nichts bekannt. Sie soll kleinwüchsig gewesen und den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer gefallen sein. Der Sohn Theodor heiratete 1937 und wanderte mit seiner Frau nach Amerika aus. Er blieb mit seinen Eltern im Briefkontakt.
Im Frühjahr 1939 wurde das Ehepaar Fromm wie alle deutschen Jüdinnen und Juden gezwungen, Schmuck und Wertgegenstände aus Edelmetall in einer Pfandleihanstalt abzugeben. Die Fromms mussten ihre Silbersachen wie Besteck und Leuchter sowie den gesamten Familienschmuck in der Städtischen Pfandleihanstalt an der Jägerstraße abgeben.
Am 15. November 1941 mussten Abraham und Johanna Fromm sich zusammen mit über 1000 weiteren Berliner Jüdinnen und Juden in der ehemaligen Synagoge an der Levetzowstraße in Berlin-Tiergarten einfinden. Von dort wurden sie zum Bahnhof Berlin-Grunewald geführt und am 17. November 1941 mit dem „VI. Transport“ in das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen deportiert. Alle 1006 Menschen aus diesem Zug wurden am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.
Auch Abraham Fromms Zwillingsbruder Elias wurde von den Nationalsozialisten deportiert und kam ums Leben. Von den vier Kindern überlebte nur Theodor Fromm. Max Fromm wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Alexander Fromm wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Abraham Fromm erlernte den Beruf des Kaufmanns. Er ließ sich mit seiner ersten Frau Bertha geb. Cohn im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark/Polen) nieder. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der erste Sohn Max wurde am 24. Oktober 1904 geboren. Ein Jahr später, am 22. September 1905, kam die Tochter Margareta (Margarete) zur Welt. Am 23. September 1909 wurde der zweite Sohn Alexander geboren und am 3. Juni 1912 der dritte Sohn Theodor.
Als Lautenburg nach dem Ersten Weltkrieg als Teil des Polnischen Korridors an Polen abgegeben wurde, ließ sich die Familie Fromm in Berlin nieder. Wenig später, am 26. März 1920 oder 1921, starb Bertha Fromm. Sie wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt. Im Jahr 1922 heiratete Abraham Fromm erneut. Seine zweite Frau war die 1890 geborene Johanna Wittkowski aus Posen.
In den Berliner Adressbüchern taucht Abraham Fromm erstmals 1926 mit einem Wohnsitz am Kottbusser Damm 74 in Berlin-Neukölln auf. Abraham Fromm führte in Berlin Geschäfte für Herrenbekleidung. Den Erinnerungen seines Sohnes Theodor zufolge eröffnete er das erste Geschäft bereits 1920 in der Berliner Straße 74 im Stadtteil Neukölln. Später wurde das Geschäft in die Reuterstraße 20 verlegt. Etwa Ende 1933 eröffnete Abraham Fromm schließlich eine Krawattenbörse im bekannten Moka-Efti-Gebäude in der Leipziger Straße, Ecke Friedrichstraße. Der Laden befand sich in bester Geschäftslage und war sehr beliebt. Auch nach dem Einsatz des Boykotts jüdischer Geschäfte lief der Laden zunächst noch gut. In dem Laden arbeiteten neben Abraham Fromm und seiner Frau Johanna noch zwei feste Angestellte und an den Wochenenden weitere Aushilfskräfte. Der jüngste Sohn Theodor dekorierte die Schaufenster. Bis einschließlich 1937 konnte die Familie Fromm die Krawattenbörse betreiben. Danach war Abraham Fromm gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Der Sohn Theodor erinnerte sich später, dass der Vermieter den Mietvertrag aufgrund der jüdischen Herkunft der Fromms nicht mehr verlängern wollte. Daraufhin konnte der zu diesem Zeitpunkt 63-jährige Abraham Fromm keine neue Arbeitsstelle mehr finden. Die Familie war auf Ersparnisse angewiesen. Theodor Fromm berichtete, dass er und einer seiner Brüder Krawatten an der Straße verkauft hätten – vermutlich aus den Restbeständen des Familienbetriebs. Johanna Fromm wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Genaueres dazu ist jedoch nicht bekannt.
Das Ehepaar Fromm zog etwa 1937 von Neukölln nach Berlin-Tiergarten in eine 4-Zimmer-Wohnung in der Potsdamer Str. 102. Die erwachsenen Söhne Max und Alexander waren zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen. Sie wohnten ebenfalls in Berlin. Über den Wohnort und das genaue Schicksal der Tochter Margareta (Margarete) ist nichts bekannt. Sie soll kleinwüchsig gewesen und den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer gefallen sein. Der Sohn Theodor heiratete 1937 und wanderte mit seiner Frau nach Amerika aus. Er blieb mit seinen Eltern im Briefkontakt.
Im Frühjahr 1939 wurde das Ehepaar Fromm wie alle deutschen Jüdinnen und Juden gezwungen, Schmuck und Wertgegenstände aus Edelmetall in einer Pfandleihanstalt abzugeben. Die Fromms mussten ihre Silbersachen wie Besteck und Leuchter sowie den gesamten Familienschmuck in der Städtischen Pfandleihanstalt an der Jägerstraße abgeben.
Am 15. November 1941 mussten Abraham und Johanna Fromm sich zusammen mit über 1000 weiteren Berliner Jüdinnen und Juden in der ehemaligen Synagoge an der Levetzowstraße in Berlin-Tiergarten einfinden. Von dort wurden sie zum Bahnhof Berlin-Grunewald geführt und am 17. November 1941 mit dem „VI. Transport“ in das Ghetto Kowno (Kaunas) im heutigen Litauen deportiert. Alle 1006 Menschen aus diesem Zug wurden am 25. November 1941 im Fort IX von Kowno ermordet.
Auch Abraham Fromms Zwillingsbruder Elias wurde von den Nationalsozialisten deportiert und kam ums Leben. Von den vier Kindern überlebte nur Theodor Fromm. Max Fromm wurde am 15. August 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Alexander Fromm wurde am 14. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.