Lucie Juliusburger

Verlegeort
Pradelstr. 18
Historischer Name
Pradelstraße 18
Bezirk/Ortsteil
Pankow
Verlegedatum
20. Juni 2021
Geboren
09. April 1895 in Berlin
Beruf
Buchhalterin
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Lucie Juliusburger wurde am 9. April des Jahres 1895 in der Marsiliusstraße 6 in Berlin-Mitte als zweites Kind des Kaufmanns Ismar Juliusburger und seiner Ehefrau Fanny, geb. Juliusburger, geboren. Die Eltern, beide jüdischer Abstammung, stammten aus dem oberschlesischen Zacharzowitz (poln. Zacharzowice) bzw. dem niederschlesischen Gottesberg (poln. Boguszów). Lucies älterer Bruder Kurt (geb. 1893) wurde ebenfalls in Berlin geboren, wie auch fast alle der jüngeren Geschwister Walter (1896), Felix (1897), Hildegard (1899) und schließlich Edith (1905).<br />
Die Familie zog mehrfach in Berlin um, ehe sie in der Schönhauser Allee 118 heimisch wurde. Der Vater starb bereits 1910 im Alter von knapp 44 Jahren, Lucies Mutter verstarb 1930 im Alter von 61 Jahren.<br />
Lucie Juliusburger arbeitete Anfang der dreißiger Jahre als Buchhalterin bei Siemens, verlor aber 1933 ihre Arbeit und musste die elterliche Wohnung in der Schönhauser Allee aufgeben. Sie zog in die Pradelstraße 18, wo ihr Bruder Kurt mit Frau und Kind bereits im Haus Nr. 8 wohnte. Ihre beiden jüngeren Brüder Walter und Felix waren auch verheiratet und lebten mit ihren Familien ebenfalls in Pankow bzw. Prenzlauer Berg. Ihre beiden Schwestern Hildegard und Edith waren bereits vor Jahren jung verstorben.<br />
1936 wanderte ihr Bruder Walter mit seiner Frau und zwei Söhnen nach Palästina aus; ihr Bruder Kurt konnte 1939, noch kurz nach Kriegsbeginn, mit Frau und Sohn in die USA entkommen. Lucie musste vom 3. Juni 1940 an bis zu ihrer Deportation bei den Siemens-Schuckertwerken Zwangsarbeit leisten und verlor ihre Wohnung in der Pradelstraße. Wie kurz zuvor ihr Bruder Felix samt Frau und Sohn wurde Lucie Juliusburger Ende Februar 1943 verhaftet, am 1. März nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
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Lucie Juliusburger wurde am 9. April des Jahres 1895 in der Marsiliusstraße 6 in Berlin-Mitte als zweites Kind des Kaufmanns Ismar Juliusburger und seiner Ehefrau Fanny, geb. Juliusburger, geboren. Die Eltern, beide jüdischer Abstammung, stammten aus dem oberschlesischen Zacharzowitz (poln. Zacharzowice) bzw. dem niederschlesischen Gottesberg (poln. Boguszów). Lucies älterer Bruder Kurt (geb. 1893) wurde ebenfalls in Berlin geboren, wie auch fast alle der jüngeren Geschwister Walter (1896), Felix (1897), Hildegard (1899) und schließlich Edith (1905).
Die Familie zog mehrfach in Berlin um, ehe sie in der Schönhauser Allee 118 heimisch wurde. Der Vater starb bereits 1910 im Alter von knapp 44 Jahren, Lucies Mutter verstarb 1930 im Alter von 61 Jahren.
Lucie Juliusburger arbeitete Anfang der dreißiger Jahre als Buchhalterin bei Siemens, verlor aber 1933 ihre Arbeit und musste die elterliche Wohnung in der Schönhauser Allee aufgeben. Sie zog in die Pradelstraße 18, wo ihr Bruder Kurt mit Frau und Kind bereits im Haus Nr. 8 wohnte. Ihre beiden jüngeren Brüder Walter und Felix waren auch verheiratet und lebten mit ihren Familien ebenfalls in Pankow bzw. Prenzlauer Berg. Ihre beiden Schwestern Hildegard und Edith waren bereits vor Jahren jung verstorben.
1936 wanderte ihr Bruder Walter mit seiner Frau und zwei Söhnen nach Palästina aus; ihr Bruder Kurt konnte 1939, noch kurz nach Kriegsbeginn, mit Frau und Sohn in die USA entkommen. Lucie musste vom 3. Juni 1940 an bis zu ihrer Deportation bei den Siemens-Schuckertwerken Zwangsarbeit leisten und verlor ihre Wohnung in der Pradelstraße. Wie kurz zuvor ihr Bruder Felix samt Frau und Sohn wurde Lucie Juliusburger Ende Februar 1943 verhaftet, am 1. März nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.