Cäcilie Rosenfeld geb. Rotholz

Verlegeort
Samariterstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Geboren
20. Juli 1886 in Welnau (Posen) / Kiszkowo
Deportation
am 06. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Cäcilie Rosenfeld wurde am 20. Juli 1886 in Welnau/Posen (heute: Kiszkowo/Polen) als Cäcilie Rotholz geboren. Sie war verheiratet mit Abraham Rosenfeld, der ebenfalls aus Posen stammte. Beide gehörten der jüdischen Glaubensgemeinschaft an und wuchsen in der ländlichen Umgebung ihrer Dörfer auf. Während dieser Zeit lernten sie sich kennen und heirateten. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor, denen später die Flucht ins Ausland glückte. Im Mai 1920 kamen sie gemeinsam nach Berlin, wo sie eine 2-Zimmer-Wohnung mit Küche in der Samariterstraße 1(Ecke Frankfurter Allee) in Friedrichshain bezogen. Abraham Rosenfeld war zuerst als Schuhmacher tätig, 1926 betrieb er zudem einen Handel mit Kurzwaren, den er offenbar bis 1933 weiter ausbaute. Als Schuhmacher ist er in der Berliner Adressbüchern seit 1930 nicht mehr aufgeführt. Im Jahr 1934 ist Abraham Rosenfeld nicht im Adressbuch verzeichnet; möglicherweise hat er versucht, sich im Ausland eine Existenz aufzubauen. In den folgenden Jahren – die Familie wohnt wieder in der Samariterstr. 1 – ist als Berufsbezeichnung Kaufmann angegeben. Abraham Rosenfeld musste Zwangsarbeit in einer Produktionsstätte der Theaterschuhmanufaktur Striska in der Alten Jakobsstraße 167 leisten. Er und seine Frau Cäcilie wurden am 28. Februar 1943 von der Gestapo abgeholt. Man brachte das Ehepaar in ein Sammellager, wo sie ihre Vermögenserklärungen abgaben. Anhand dieser Erklärungen wird deutlich, wie sehr die nationalsozialistischen Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung auch das Leben des Ehepaars Rosenfeld eingeschränkt hatten: Das gesamte Barvermögen belief sich gerade einmal auf 25 RM. Auch das Wohnungsinventar war äußerst spärlich und sie besaßen nur wenige Kleidungsstücke. Noch am selben Tag zog das Reichsfinanzministerium die wenigen Besitztümer ein. Nach einigen Tagen im Sammellager brachte die Gestapo Abraham Rosenfeld in den frühen Morgenstunden des 3. März 1943 zum Bahnhof. Zusammen mit 632 jüdischen Männern und 1118 jüdischen Frauen wurde er direkt nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dieser „33. Osttransport“ erreichte das Konzentrationslager noch in der gleichen Nacht. Vor Ort wurden 517 Männer und 200 Frauen aussortiert, die im Lager Zwangsarbeit verrichten mussten. Die anderen 1033 Menschen wurden sofort nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Die Spur Abraham Rosenfelds verliert sich hier. Drei Tage später, am 6. März 1943, wurde Cäcilie Rosenfeld mit 656 weiteren Berliner Juden nach Auschwitz deportiert. Auch ihre Spur verliert sich nach der Ankunft des Zuges.

Cäcilie Rosenfeld wurde am 20. Juli 1886 in Welnau/Posen (heute: Kiszkowo/Polen) als Cäcilie Rotholz geboren. Sie war verheiratet mit Abraham Rosenfeld, der ebenfalls aus Posen stammte. Beide gehörten der jüdischen Glaubensgemeinschaft an und wuchsen in der ländlichen Umgebung ihrer Dörfer auf. Während dieser Zeit lernten sie sich kennen und heirateten. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor, denen später die Flucht ins Ausland glückte. Im Mai 1920 kamen sie gemeinsam nach Berlin, wo sie eine 2-Zimmer-Wohnung mit Küche in der Samariterstraße 1(Ecke Frankfurter Allee) in Friedrichshain bezogen. Abraham Rosenfeld war zuerst als Schuhmacher tätig, 1926 betrieb er zudem einen Handel mit Kurzwaren, den er offenbar bis 1933 weiter ausbaute. Als Schuhmacher ist er in der Berliner Adressbüchern seit 1930 nicht mehr aufgeführt. Im Jahr 1934 ist Abraham Rosenfeld nicht im Adressbuch verzeichnet; möglicherweise hat er versucht, sich im Ausland eine Existenz aufzubauen. In den folgenden Jahren – die Familie wohnt wieder in der Samariterstr. 1 – ist als Berufsbezeichnung Kaufmann angegeben. Abraham Rosenfeld musste Zwangsarbeit in einer Produktionsstätte der Theaterschuhmanufaktur Striska in der Alten Jakobsstraße 167 leisten. Er und seine Frau Cäcilie wurden am 28. Februar 1943 von der Gestapo abgeholt. Man brachte das Ehepaar in ein Sammellager, wo sie ihre Vermögenserklärungen abgaben. Anhand dieser Erklärungen wird deutlich, wie sehr die nationalsozialistischen Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung auch das Leben des Ehepaars Rosenfeld eingeschränkt hatten: Das gesamte Barvermögen belief sich gerade einmal auf 25 RM. Auch das Wohnungsinventar war äußerst spärlich und sie besaßen nur wenige Kleidungsstücke. Noch am selben Tag zog das Reichsfinanzministerium die wenigen Besitztümer ein. Nach einigen Tagen im Sammellager brachte die Gestapo Abraham Rosenfeld in den frühen Morgenstunden des 3. März 1943 zum Bahnhof. Zusammen mit 632 jüdischen Männern und 1118 jüdischen Frauen wurde er direkt nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dieser „33. Osttransport“ erreichte das Konzentrationslager noch in der gleichen Nacht. Vor Ort wurden 517 Männer und 200 Frauen aussortiert, die im Lager Zwangsarbeit verrichten mussten. Die anderen 1033 Menschen wurden sofort nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Die Spur Abraham Rosenfelds verliert sich hier. Drei Tage später, am 6. März 1943, wurde Cäcilie Rosenfeld mit 656 weiteren Berliner Juden nach Auschwitz deportiert. Auch ihre Spur verliert sich nach der Ankunft des Zuges.