Arthur Dreyer

Verlegeort
Schöneicher Straße 11 a
Bezirk/Ortsteil
Alt-Hohenschönhausen
Verlegedatum
25. Oktober 2010
Geboren
16. Januar 1901 in Bromberg
Beruf
Angestellter
Zwangsarbeit
Wehrdienstler in der Strafeinheit 999 ab 1943
Tot
1944

Arthur Dreyer wurde am 16. Januar 1901 in Bromberg/Bydgoszcz (Polen) geboren. Bis zu seiner Verhaftung 1935 arbeitete er als Angestellter. Er wohnte in der Schöneicher Straße 11 a in Hohenschönhausen. Wie Karl Klauder, der die Befreiung 1945 erlebte, gegenüber dem Hauptamt „Opfer des Faschismus“ (OdF) 1946 mitteilte, arbeitete Arthur Dreyer vom Jahre 1933 an in verschiedenen illegalen Gruppen mit. Weiter berichtete Karl Klauder, dass seine Weißenseer Gruppe gegenüber Mitstreitern in der illegalen SPD Arthur Dreyer als Verbindungsmann für Hohenschönhausen meldete. Im Mai 1935 wurde Arthur Dreyer wegen seiner Beteiligung am Untergrundkampf eingesperrt. Einen Monat später, im Juni 1935, traf ihn Karl Klauder als Mitgefangenen im Columbiahaus, das die Nationalsozialisten 1933 als Gestapo-Gefängnis am Nordrand des Tempelhofer Feldes, auf dem Gelände der späteren Flughafenerweiterung, in einem bis Ende der 1920er Jahre leerstehenden Gefängnisbau einrichteten. Arthur Dreyer wurde zunächst zur Strafverbüßung nach Tegel und danach ins KZ in Lichtenburg gebracht. Laut Karl Klauder wurde er dort im Herbst 1936 entlassen. Die Gestapo verhinderte, dass Arthur Dreyer wieder in seinem Beruf arbeiten konnte. Es soll ihm trotzdem gelungen sein, seine Familie durch alle möglichen Beschäftigungen über Wasser zu halten. Nach seiner Entlassung aus dem KZ in Lichtenburg beteiligte sich Arthur Dreyer weiter an der illegalen Arbeit. Er suchte weiterhin Zusammenkünfte auf, tauschte illegale Schriften aus und hörte verbotene Sender. Mit seiner Frau Dorothea nahm er Verbindung mit Emigranten in Paris auf. Dies war möglich durch das von seiner Frau betriebene Geschäft. Im Februar 1943 wurde Arthur Dreyer zur Strafeinheit 999 eingezogen, durch die der Strafvollzug in den Dienst der Kriegsführung gestellt wurde. 1944 kam Arthur Dreyer in der Strafeinheit 999 ums Leben. An welchem Tag und an welchem Ort genau, ist nicht bekannt.

Arthur Dreyer wurde am 16. Januar 1901 in Bromberg/Bydgoszcz (Polen) geboren. Bis zu seiner Verhaftung 1935 arbeitete er als Angestellter. Er wohnte in der Schöneicher Straße 11 a in Hohenschönhausen. Wie Karl Klauder, der die Befreiung 1945 erlebte, gegenüber dem Hauptamt „Opfer des Faschismus“ (OdF) 1946 mitteilte, arbeitete Arthur Dreyer vom Jahre 1933 an in verschiedenen illegalen Gruppen mit. Weiter berichtete Karl Klauder, dass seine Weißenseer Gruppe gegenüber Mitstreitern in der illegalen SPD Arthur Dreyer als Verbindungsmann für Hohenschönhausen meldete. Im Mai 1935 wurde Arthur Dreyer wegen seiner Beteiligung am Untergrundkampf eingesperrt. Einen Monat später, im Juni 1935, traf ihn Karl Klauder als Mitgefangenen im Columbiahaus, das die Nationalsozialisten 1933 als Gestapo-Gefängnis am Nordrand des Tempelhofer Feldes, auf dem Gelände der späteren Flughafenerweiterung, in einem bis Ende der 1920er Jahre leerstehenden Gefängnisbau einrichteten. Arthur Dreyer wurde zunächst zur Strafverbüßung nach Tegel und danach ins KZ in Lichtenburg gebracht. Laut Karl Klauder wurde er dort im Herbst 1936 entlassen. Die Gestapo verhinderte, dass Arthur Dreyer wieder in seinem Beruf arbeiten konnte. Es soll ihm trotzdem gelungen sein, seine Familie durch alle möglichen Beschäftigungen über Wasser zu halten. Nach seiner Entlassung aus dem KZ in Lichtenburg beteiligte sich Arthur Dreyer weiter an der illegalen Arbeit. Er suchte weiterhin Zusammenkünfte auf, tauschte illegale Schriften aus und hörte verbotene Sender. Mit seiner Frau Dorothea nahm er Verbindung mit Emigranten in Paris auf. Dies war möglich durch das von seiner Frau betriebene Geschäft. Im Februar 1943 wurde Arthur Dreyer zur Strafeinheit 999 eingezogen, durch die der Strafvollzug in den Dienst der Kriegsführung gestellt wurde. 1944 kam Arthur Dreyer in der Strafeinheit 999 ums Leben. An welchem Tag und an welchem Ort genau, ist nicht bekannt.