Ruth Ursula Manasse geb. Schwarz

Verlegeort
Schönhauser Allee 113
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
25. April 2014
Geboren
14. Februar 1923 in Berlin
Deportation
am 26. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 in Riga

Ruth Ursula Schwarz wurde am 14. Februar 1923 als einzige Tochter von Max Schwarz und seiner nichtjüdischen Ehefrau Emma, geb. Vogel, in Berlin geboren. Ihr Vater Max Schwarz stammte aus Landsberg an der Warthe. Spätestens in den 1920er Jahren wohnte er mit Emma in Berlin-Zehlendorf (Am Schlachtensee 34). Von Beruf war Ruths Vater Kaufmann. <br />
<br />
Ruth Schwarz war Blumenhändlerin von Beruf. Ab dem 1. September 1938 lebte die kleine Familie in der Schönhauser Allee 113 in Berlin-Prenzlauer Berg. Dort wohnten sie in einer 2-Zimmer-Wohnung mit dem Untermieter Kurt Fischer zusammen. Ende der 1930er Jahre verstarb Emma Schwarz. Mit diesem Schicksalsschlag verlor die Familie den fragilen Schutz vor Deportation, den die sogenannte „privilegierte Mischehe“ für Ruth und ihren Vater Max Schwarz bedeutet hatte. Anfang der 1940er-Jahre heiratete Ruth den zwei Jahre älteren Walter Manasse, geboren am 2. Januar 1921 in Berlin.<br />
<br />
Ruths Vater musste – vermutlich seit Ende 1941 – als Zwangsarbeiter bei der Farben- und Lackfabrik Duca AG in Berlin-Spindlershof, einer Tochterfirma der Schering AG, arbeiten. Noch eine Woche vor seiner Deportation wurde er zwangsweise zur Güterabfertigung bei der Reichsbahn Wilmersdorf eingesetzt. Am 26. Oktober 1942 wurde Ruth Manasse, die nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten als „Halbjüdin“ galt, zusammen mit ihrem Vater mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Vater und Tochter in den Wäldern bei Riga erschossen.<br />
<br />
Der Ehemann von Ruth, Walter Manasse, der die Deportation seiner Frau hilflos miterleben musste, wurde am 1. Juli 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wenig später, am 7. September 1943, in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er sehr wahrscheinlich unmittelbar nach der Ankunft des Transports ermordet wurde.

Ruth Ursula Schwarz wurde am 14. Februar 1923 als einzige Tochter von Max Schwarz und seiner nichtjüdischen Ehefrau Emma, geb. Vogel, in Berlin geboren. Ihr Vater Max Schwarz stammte aus Landsberg an der Warthe. Spätestens in den 1920er Jahren wohnte er mit Emma in Berlin-Zehlendorf (Am Schlachtensee 34). Von Beruf war Ruths Vater Kaufmann.

Ruth Schwarz war Blumenhändlerin von Beruf. Ab dem 1. September 1938 lebte die kleine Familie in der Schönhauser Allee 113 in Berlin-Prenzlauer Berg. Dort wohnten sie in einer 2-Zimmer-Wohnung mit dem Untermieter Kurt Fischer zusammen. Ende der 1930er Jahre verstarb Emma Schwarz. Mit diesem Schicksalsschlag verlor die Familie den fragilen Schutz vor Deportation, den die sogenannte „privilegierte Mischehe“ für Ruth und ihren Vater Max Schwarz bedeutet hatte. Anfang der 1940er-Jahre heiratete Ruth den zwei Jahre älteren Walter Manasse, geboren am 2. Januar 1921 in Berlin.

Ruths Vater musste – vermutlich seit Ende 1941 – als Zwangsarbeiter bei der Farben- und Lackfabrik Duca AG in Berlin-Spindlershof, einer Tochterfirma der Schering AG, arbeiten. Noch eine Woche vor seiner Deportation wurde er zwangsweise zur Güterabfertigung bei der Reichsbahn Wilmersdorf eingesetzt. Am 26. Oktober 1942 wurde Ruth Manasse, die nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten als „Halbjüdin“ galt, zusammen mit ihrem Vater mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Vater und Tochter in den Wäldern bei Riga erschossen.

Der Ehemann von Ruth, Walter Manasse, der die Deportation seiner Frau hilflos miterleben musste, wurde am 1. Juli 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wenig später, am 7. September 1943, in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er sehr wahrscheinlich unmittelbar nach der Ankunft des Transports ermordet wurde.