Max Jena

Verlegeort
Schreinerstr. 21
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Verlegedatum
03. Juni 2021
Geboren
10. Juni 1893 in Ritschenwalde (Posen) / Ryczywół
Verhaftet
27. Mai 1942 bis 28. Mai 1942 in Sachsenhausen
Ermordet
28. Mai 1942 in Sachsenhausen

Max Jena kam am 10. Juni 1893 in Ritschenwalde in der preußischen Provinz Posen als Sohn des jüdischen Kaufmanns Itzig Jena und seiner Ehefrau Röschen, geb. Baruth, zur Welt. Das Dorf Ritschenwalde (polnisch Ryczywół) liegt ca. 50 km nördlich der Stadt Posen. Max Jena hatte noch zwei Brüder. Über seine Kindheit und Jugend haben sich keine weiteren Informationen erhalten. <br />
Wahrscheinlich übersiedelte die Familie Jena um 1920 nach Berlin, nachdem ihre Heimat aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Polen abgetreten worden war. In den Berliner Adressbüchern der Jahre 1920/21 ist ein Max Jena, von Beruf Sekretariatsassistent, in der Zimmermannstraße 33 in Steglitz verzeichnet. Sein Vater Itzig Jena betrieb Mitte der 1920er-Jahre ein streng rituell geführtes Restaurant in der Brückenallee 13 im Hansa-Viertel. Im Berliner Adressbuch des Jahres 1928 ist Itzig Jena das erste Mal in der Friedrichshainer Schreinerstraße 21 verzeichnet. Wahrscheinlich wohnte Max Jena zusammen mit seinen Eltern in der Wohnung im ersten Stock des Hauses.<br />
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen die Familie Jena. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. <br />
Max Jenas Vater verstarb am 30. Januar 1936. Laut der Sterbeurkunde war Max zu diesem Zeitpunkt kaufmännischer Angestellter. Mit seiner Mutter wohnte er noch bis 1939 in der Schreinerstraße 21. Röschen Jena starb am 20. Januar 1940 in der Auguststraße 14–15, in einem Heim der Jüdischen Gemeinde. <br />
Max Jena wohnte zuletzt in der Lothringenstraße 22 in Berlin-Weißensee – das war die Adresse des Jüdischen Friedhofs. Laut seiner Schwägerin war er bei der Friedhofskommission angestellt. <br />
Nachdem am 18. Mai 1942 die Widerstandsgruppe um Herbert Baum, deren Mitglieder junge jüdische Kommunisten waren, einen Brandanschlag auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ verübt hatte, wurde Max Jena Opfer einer Vergeltungsaktion der Nazis. Bei dieser „Sonderaktion“ wurden willkürlich jüdische Männer verhaftet, um damit den Anschlag zu rächen. Am 27. Mai 1942 wurde Max Jena verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Er wurde am 28. Mai 1942 in Sachsenhausen erschossen.<br />
Sein Bruder Moses Raphael Jena konnte Ende der 1930er-Jahre mit seiner Frau Clothilde und Sohn Arthur nach Barranquilla in Kolumbien emigrieren.<br />

Max Jena kam am 10. Juni 1893 in Ritschenwalde in der preußischen Provinz Posen als Sohn des jüdischen Kaufmanns Itzig Jena und seiner Ehefrau Röschen, geb. Baruth, zur Welt. Das Dorf Ritschenwalde (polnisch Ryczywół) liegt ca. 50 km nördlich der Stadt Posen. Max Jena hatte noch zwei Brüder. Über seine Kindheit und Jugend haben sich keine weiteren Informationen erhalten.
Wahrscheinlich übersiedelte die Familie Jena um 1920 nach Berlin, nachdem ihre Heimat aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Polen abgetreten worden war. In den Berliner Adressbüchern der Jahre 1920/21 ist ein Max Jena, von Beruf Sekretariatsassistent, in der Zimmermannstraße 33 in Steglitz verzeichnet. Sein Vater Itzig Jena betrieb Mitte der 1920er-Jahre ein streng rituell geführtes Restaurant in der Brückenallee 13 im Hansa-Viertel. Im Berliner Adressbuch des Jahres 1928 ist Itzig Jena das erste Mal in der Friedrichshainer Schreinerstraße 21 verzeichnet. Wahrscheinlich wohnte Max Jena zusammen mit seinen Eltern in der Wohnung im ersten Stock des Hauses.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen die Familie Jena. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben.
Max Jenas Vater verstarb am 30. Januar 1936. Laut der Sterbeurkunde war Max zu diesem Zeitpunkt kaufmännischer Angestellter. Mit seiner Mutter wohnte er noch bis 1939 in der Schreinerstraße 21. Röschen Jena starb am 20. Januar 1940 in der Auguststraße 14–15, in einem Heim der Jüdischen Gemeinde.
Max Jena wohnte zuletzt in der Lothringenstraße 22 in Berlin-Weißensee – das war die Adresse des Jüdischen Friedhofs. Laut seiner Schwägerin war er bei der Friedhofskommission angestellt.
Nachdem am 18. Mai 1942 die Widerstandsgruppe um Herbert Baum, deren Mitglieder junge jüdische Kommunisten waren, einen Brandanschlag auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ verübt hatte, wurde Max Jena Opfer einer Vergeltungsaktion der Nazis. Bei dieser „Sonderaktion“ wurden willkürlich jüdische Männer verhaftet, um damit den Anschlag zu rächen. Am 27. Mai 1942 wurde Max Jena verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Er wurde am 28. Mai 1942 in Sachsenhausen erschossen.
Sein Bruder Moses Raphael Jena konnte Ende der 1930er-Jahre mit seiner Frau Clothilde und Sohn Arthur nach Barranquilla in Kolumbien emigrieren.