Ruth Roth geb. Steinitz

Verlegeort
Schützenstraße 40 -42
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
30. September 2022
Geboren
23. Mai 1908 in
Flucht
Flucht 1936 USA
Überlebt

Kurt und Ruth Roth hatten im Jahr 1932 geheiratet. In den fast dreißig Jahren, die sie in Deutschland verbrachten, führten sie ein Leben, das man als privilegiert bezeichnen könnte – sie lebten in großen Wohnungen, genossen eine gute Bildung, waren in ihrer Gemeinde angesehen, hatten viele Freunde, machten Urlaube, hatten Bedienstete. Kurt arbeitete zusammen mit seinem Vater und Schwiegervater in einer erfolgreichen Export-Import- und Versicherungsfirma und war recht stolz auf seine "Zeichnungsberechtigung". Seine Frau Ruth arbeitete in der elterlichen Gürtelfabrik.

Es ist nicht klar, wem Kurt und seine Frau ihre Flucht verdankten – war es die Einladung durch Kurts Cousins zweiten Grades in Amerika oder die Weitsicht ihrer eigenen Eltern? In jedem Fall entschieden sich Kurt und Ruth 1936, ihre Heimat, ihre Freunde, ihre Familie, ihre Arbeit und alles, was sie kannten, zu verlassen, um an Bord der SS Washington nach New York City zu emigrieren. Dort ließen sie sich im New Yorker Stadtteil Washington Heights nieder und bekamen zwei Kinder. Kurt arbeitete für die Adam Hat Company als Führungskraft in der Verkaufsabteilung; Ruth war Hausfrau. 1955 folgte die Familie der Firma von New York City nach Dallas, Texas. Dort lebten sie bis zu ihrem Tod - Kurt starb 1996 im Alter von 90 Jahren, Ruth 2006 im Alter von 97 Jahren.

Im Gegensatz zu Kurt und Ruth hatten sich Kurts Bruder Ludwig und seine Eltern Alfred und Elsa entschieden, in Deutschland zu bleiben. Sie wurden im Jahr 1942 deportiert und ermordet.

An der Verlegung der Stolpersteine für Alfred und Elsa nahmen ihre Enkelin und ihr Enkel zusammen mit ihren Ehepartnern, ihren Kindern und einem von fünf Enkelkindern teil.

Ruth Steinitz kam im Jahr 1908 zur Welt. Über ihren familiären Hintergrund ist weiter nicht viel bekannt. Sie heiratete 1932 den wohlhabenden Kurt Roth. Die beiden führten dank familiären Reichtums ein Leben, das man als privilegiert bezeichnen kann – sie lebten in großen Wohnungen, genossen eine gute Bildung, waren in ihrer Gemeinde angesehen, hatten viele Freunde, machten Urlaube und hatten Bedienstete.

Ruth arbeitete in der elterlichen Gürtelfabrik. Ihr Mann Kurt war zusammen mit seinem Vater in der erfolgreichen Export-Import- und Versicherungsfirma seines Großvaters Emil Hinrichsen tätig. Alle zusammen wohnten sie viele Jahre lang in der Schützenstraße 40–42, wo auch die Versicherungsfirma ihre Geschäftsräume hatte.

Es ist nicht klar, wem Kurt und seine Frau ihre Flucht verdankten – war es die Einladung durch Kurts Cousins zweiten Grades in Amerika oder die Weitsicht ihrer eigenen Eltern? In jedem Fall entschieden sich Kurt und Ruth 1936, ihre Heimat, ihre Freunde, ihre Familie, ihre Arbeit und alles, was sie kannten, zu verlassen. An Bord der SS Washington emigrierten sie nach New York City.

Dort ließen sie sich im New Yorker Stadtteil Washington Heights nieder und bekamen zwei Kinder. Kurt arbeitete für die Adam Hat Company als Führungskraft in der Verkaufsabteilung; Ruth war Hausfrau. 1955 folgte die Familie der Firma von New York City nach Dallas, Texas. Dort lebten sie bis zu ihrem Tod – Kurt starb 1996 im Alter von 90 Jahren, Ruth 2006 im Alter von 97 Jahren.

Im Gegensatz zu Kurt und Ruth hatten sich Kurts Bruder Ludwig und seine Eltern entschieden, in Deutschland zu bleiben. Sie wurden im Jahr 1942 deportiert und ermordet.

An der Verlegung der Stolpersteine nahmen Kurt und Ruths Kinder zusammen mit ihren Ehepartnern, ihren Kindern und einem von fünf Enkelkindern teil.