Edith Schlesinger geb. Ahlfeld

Verlegeort
Sebastianstraße 20
Historischer Name
Sebastianstraße 20
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
16. Juni 2023
Geboren
10. September 1893 in Barmen
Deportation
am 28. August 1942 von Sebastianstraße 63 Berlin-Mitte nach Theresienstadt
Später deportiert
am 09. Oktober 1944 nach Auschwitz
Überlebt

Edith Ahlfeld wurde am 10. September 1893 in Barmen geboren. 1919 heiratete sie den Berliner Fabrikanten für Silberwaren, Erich Schlesinger. Das Ehepaar wohnte zusammen mit Ediths Mutter Rosa Ahlfeld in der Sebastianstraße 20, wo sich auch die Silberwarenfabrik befand.

Laut den Akten der Berliner Oberfinanzdirektion wurden die Schlesingers am 5. April 1940 gezwungen, ihre Wohnung und das Familienunternehmen aufzugeben. Sie zogen in das Haus Sebastianstraße 63. Die Firma wurde vermutlich von einem früheren Angestellten übernommen. Edith Schlesinger arbeitete für 150 Reichsmark monatlich als Stenotypistin im eigenen Unternehmen.

Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer Mutter wurde Edith Schlesinger am 28. August 1942  in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo Erich Schlesinger am 10. September 1942, an ihrem 49. Geburtstag, ermordet wurde. Ediths Mutter wurde einen Tag später, am 11. September ermordet. Edith Schlesinger wurde am 9. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte das Vernichtungslager.

Im Mai 1946 fuhr sie mit dem Schiff von Bremerhaven nach New York, wo ihr Bruder Felix Ahlfeld lebte. Edith Schlesinger wurde 95 Jahre alt. Sie starb am 2. Mai 1989 in New York.