Hans Lewinsohn

Am 20. Dezember 1930 heiratete Hans Lewinsohn Anna Mathilda Dorothea, geborene Rückheim und sie lebten in Berlin Mitte in der Blumenstraße 20. (Die Straße gibt es nicht mehr, sie ist überbaut).

Hans und Anna hatten zwei Kinder, Wolfgang wurde am 30. Juni 1935 geboren und Renate kam am 23. Dezember 1937 zur Welt.

Hans Lewinsohn wurde am 5. Dezember 1942 auf offener Straße von der Gestapo verhaftet und kam in das Polizeigefängnis Berlin. Das war inzwischen eine ,,gängige Praxis“, die Polizeigewalt hat willkürlich Menschen auf der Straße in Gewahrsam genommen, dazu kam das Hans Jude war.

Seit 1933 wo Hitler an die Macht gekommen war wurde bereits im März wurde das ,,Ermächtigungsgesetz“ beschlossen. Am 1. April 1933 startet das Naziregime eine offizielle Aktion gegen die jüdischen Deutschen. Sie verkünden einen landesweiten Boykott gegen jüdische Geschäfte. Es ist der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen, die sich gegen jüdische Menschen richtet und im Holocaust enden wird.

Am 8. März 1943 wurde Hans nach Auschwitz deportiert und im gleichen Jahr erfolgte die Deportation in das KZ Warschau. (Das Konzentrationslager Warschau wurde im Sommer 1943 auf den Ruinen des Warschauer Ghettos errichtet).

Vermutlich wurde Hans Lewinsohn hier ermordet.

Die Ehefrau Anna von Hans Lewinsohn war nichtjüdisch, sie arbeitete bis zum Ende des Krieges in einer Anwaltskanzlei in Berlin. Wolfgang und Renate haben im Versteck die grausame Zeit überlebt.

Im Jahr 1946 gelang es der Familie in die USA zu übersiedeln. Sie änderten ihren Familiennamen in Lewinson und Wolfgang nahm den neuen Vornamen Franklin an.

Hier haben sie sich ein neues Leben aufgebaut.

Zur Stolperstein-Verlegung von Hans Lewinsohn am 12. Juli 2023 war sein Sohn Franklin mit seiner Frau Betsy aus den USA gekommen.