Johanna Rosenthal

Verlegeort
Solmsstr. 24
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
23. März 2021
Geboren
14. Dezember 1871 in Posen / Poznań
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 23. September 1942 nach Treblinka
Ermordet
in Treblinka

Johanna Rosenthal wurde am 14. Dezember 1871 in Posen (heute Poznań) geboren. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johanna Rosenthal haben sich keine Zeugnisse erhalten. Sicher ist, dass sie einer jüdischen Familie entstammte. Im Jahr ihrer Geburt waren etwa 13 Prozent der Bevölkerung der Stadt Posen mosaischen Glaubens. Ob Johanna Rosenthal einen Beruf ergriff und wann sie nach Berlin übersiedelte, ist nicht bekannt. Sie blieb Zeit ihres Lebens unverheiratet.<br />
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen Johanna Rosenthal. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben. <br />
Laut Berliner Adressbuch wohnte Johanna Rosenthal seit 1935 in der Kellerwohnung des Hauses Solmsstraße 24. Aufgrund der „Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden“ konnte sie sich ab dem 19. September 1941 nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen.<br />
Der Entrechtung folgte die Deportation: Anfang September 1942 wurde Johanna Rosenthal in das Jüdische Altersheim in der Gerlachstraße 18–21 eingewiesen, das sich in der Nähe des Alexanderplatzes befand. Es war eins von mehreren jüdischen Heimen, das von der Gestapo als provisorisches Sammellager für die „Großen Alterstransporte“ mit jeweils ca. 1000 Personen nach Theresienstadt genutzt wurde. <br />
Die 70-jährige Johanna Rosenthal wurde am 14. September 1942 mit dem „2. großen Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort wurde sie nach nur neun Tagen, am 23. September, in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt, wo sie wahrscheinlich gleich nach der Ankunft ermordet wurde.<br />

Johanna Rosenthal wurde am 14. Dezember 1871 in Posen (heute Poznań) geboren. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johanna Rosenthal haben sich keine Zeugnisse erhalten. Sicher ist, dass sie einer jüdischen Familie entstammte. Im Jahr ihrer Geburt waren etwa 13 Prozent der Bevölkerung der Stadt Posen mosaischen Glaubens. Ob Johanna Rosenthal einen Beruf ergriff und wann sie nach Berlin übersiedelte, ist nicht bekannt. Sie blieb Zeit ihres Lebens unverheiratet.
Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen Johanna Rosenthal. Darunter fielen zahlreiche Maßnahmen der Diskriminierung und sozialen Ausgrenzung, des Entzugs staatsbürgerlicher Rechte sowie der Verdrängung aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben.
Laut Berliner Adressbuch wohnte Johanna Rosenthal seit 1935 in der Kellerwohnung des Hauses Solmsstraße 24. Aufgrund der „Polizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden“ konnte sie sich ab dem 19. September 1941 nur noch mit stigmatisierendem „Judenstern“ in der Öffentlichkeit bewegen.
Der Entrechtung folgte die Deportation: Anfang September 1942 wurde Johanna Rosenthal in das Jüdische Altersheim in der Gerlachstraße 18–21 eingewiesen, das sich in der Nähe des Alexanderplatzes befand. Es war eins von mehreren jüdischen Heimen, das von der Gestapo als provisorisches Sammellager für die „Großen Alterstransporte“ mit jeweils ca. 1000 Personen nach Theresienstadt genutzt wurde.
Die 70-jährige Johanna Rosenthal wurde am 14. September 1942 mit dem „2. großen Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort wurde sie nach nur neun Tagen, am 23. September, in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt, wo sie wahrscheinlich gleich nach der Ankunft ermordet wurde.