Rudolf Schönfeld

Verlegeort
Witzlebenstraße 3
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
12. Mai 2023
Geboren
18. November 1893 in Breslau (Schlesien)
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 03. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Rudolf Schönfeld und Elisabeth Schönfeld geb. Bloch, Witzlebenstraße 3

Rudolf Ruben Schönfeld, der am  18. November 1893 in Breslau (Schlesien) geboren wurde, wohnte mit seiner Frau Elisabeth und den Söhnen Gert und Fred seit mindestens 1936 in diesem Haus. Laut Berliner Adressbüchern war er Kaufmann.

Elisabeth Schönfeld, geb. Bloch, hatte am 19. Februar 1907 in Straßburg (Frankreich) das Licht der Welt erblickt. Wann die beiden heirateten, ist nicht bekannt. Am 25. Februar 1931 kam der Sohn Gert Wolfgang Max in Berlin zur Welt, der Sohn Fred Joachim folgte am 23. Juni 1934.

Bis 1942 war die Familie Schönfeld im Berliner Adressbuch in diesem Haus verzeichnet. Dann wurde auch sie zwangsweise aus ihrer Wohnung aus- und in eine sog. „Judenwohnung" in der Gervinusstraße 24 eingewiesen. Schon 1939 wohnten dort mindestens 10 Menschen, die deportiert wurden. Später kamen viele mehr hinzu.

Die Schönfelds wurden aus der Gervinusstraße 24 von der Gestapo in das von den Nationalsozialisten als „Sammellager" missbrauchte Erste Altenheim der jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Große Hamburger Straße 26 verbracht. Am 3. Februar 1943 wurden sie vom Güterbahnhof Moabit aus mit dem sog. „28. Osttransport" in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Mit diesem Transport wurden insgesamt 952 Menschen in den Tod geschickt -  950 stammten aus Berlin, dazu kamen Erika Lehwald aus Frankfurt/Main und Günther Schneider aus München.

Als Familie Schönfeld in Auschwitz ermordet wurde, war Rudolf Schönfeld  50 Jahre alt, seine Frau Elisabeth gerade 35 Jahre. Die  Söhne Gert und Fred waren erst 11 bzw. 8 Jahre alt.