Heinz Karl Gerigk

Verlegeort
Wriezener Straße 31
Bezirk/Ortsteil
Wedding
Verlegedatum
13. Oktober 2023
Geboren
16. Oktober 1924 in Berlin
Eingewiesen
in Landesanstalt Teupitz
Verlegt
18. März 1941 in Bernburg (Saale)
Ermordet
18. März 1941


Heinz Karl Gerigk wurde am 16. Oktober 1924 als zweites Kind der Eheleute Else und Robert Gerigk in Berlin-Wedding geboren. Am 12. April wurde er in der evangelischen Kapernaum-Kirche in Berlin-Wedding, Seestraße, getauft. Wie seine 1921 geborene Schwester Margot wurde auch Heinz später Schüler in einer der Volksschulen in der Gotenburger Straße, der heutigen Wilhelm-Hauff-Grundschule.
Am 18. März 1941 wurde der an Epilepsie leidende 16-Jährige als eines von zehntausenden Opfern der Nazis im Rahmen ihres Euthanasie-Programm zur Beseitigung „lebensunwerten Lebens“, der sogenannten „Aktion T4“, als „Patient“ in die Landesanstalt Teupitz verbracht. 
Während seine Eltern Else (1895-1977) und Robert Gerigk (1894-1979) sowie die Schwester Margot (1921-1987) noch glaubten, die Einweisung von Heinz Karl in die Landesanstalt Teupitz würde dem Sohn und Bruder die erhoffte ärztliche Behandlung und baldige Gesundung bringen, befand sich Heinz bereits auf einem Transport in die Landesheil- und Pflegeanstalt Bernburg an der Saale. Wenig später erreichte die Familie die Nachricht von seinem "unerwarteten Tod". 
Unter welchen Umständen Heinz Karl Gerigk tatsächlich starb, blieb lange unbekannt. Erst Jahre später erfuhren Eltern und Schwester nach und nach Näheres. Den Sterbeort zu besuchen, blieb ihnen allerdings verwehrt, da erst im September 1989 die entsprechenden Klinikbereiche der Landesheil- und Pflegeanstalt in eine Gedenkstätte umgewandelt wurden – und damit nach dem Tod von Vater, Mutter, Schwester.