Hedwig Goldstein née Knopf

Location 
Pariser Str. 6
District
Wilmersdorf
Stone was laid
22 June 2014
Born
17 January 1883 in Birnbaum / Międzychód
Occupation
Näherin
Deportation
on 12 January 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Die Geschwister Knopf wurden in Birnbaum (poln. Miedzychod) in Posen geboren, Hedwig am 17. Januar 1883, Lina am 5. Januar 1885 und Martin am 31. März 1891.<br />
<br />
Der Vater hieß Salomon (Sally) Knopf, er war Kaufmann, der Name der Mutter ist unbekannt. Die Eltern zogen mit ihren Kindern von Birnbaum nach Berlin, wie viele andere Familien aus Birnbaum mit dem Nachnamen Knopf. <br />
<br />
Die kleine Stadt Birnbaum galt mit ihren 11000 Einwohnern als „Wiege der deutschen Kaufhäuser“. Oscar Tietz ist der bekannteste der Kaufhausgründer. Aber nicht nur die Familie Tietz stammte aus Birnbaum, sondern auch sieben weitere jüdische Warenhausgründer, wie die weniger bekannten Familien Ury und Knopf.<br />
<br />
Ob Salomon Knopf und seine Kinder mit den Kaufhausbesitzern verwandt waren, ist denkbar aber nicht nachgewiesen. Die Familie Knopf wohnte in Berlin in der Jablonskistraße 20 in Prenzlauer Berg. Salomon Knopf verstarb 1929 in der Jüdischen Privatklinik Dr. Alexander in der Trautenaustraße 5, seine Frau war einige Jahre vor ihm -1924 oder 1925- verstorben.<br />
<br />
Hedwig Goldstein geb. Knopf war mit dem Kaufmann Hugo Goldstein verheiratet, die Ehe blieb kinderlos. 1925 verstarb Hugo Goldstein in einer Privatklinik am Nollendorfplatz. Hedwig arbeitete als Näherin und wohnte zunächst mit ihrem Mann, später als Witwe in der Grolmannstraße 62, ab dem 17. August 1938 war sie in der Pariser Straße 6 im Gartenhaus, 4.Etage gemeldet. Hedwig wurde vor der Deportation in die Auguststraße 17 eingewiesen. Das ursprünglich als jüdisches Ausbildungsheim für Krankenpflege gegründetes Haus diente ab 1936 als Mädchen- und Frauenwohnheim der Jüdischen Gemeinde. Es war für wohnungslose Frauen und Mädchen ein Obdach und wurde zur Zeit der Massendeportationen auch als Sammelstelle für die Menschen eingerichtet, deren Abtransport in die Vernichtungslager bevorstand. Am 12. Januar 1943 wurden 74 Personen aller Altersstufen aus der Auguststraße 17 in einem insgesamt 1196 Menschen umfassenden Transport in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Fast alle wurden sofort in den Gaskammern von Birkenau ermordet.<br />

Die Geschwister Knopf wurden in Birnbaum (poln. Miedzychod) in Posen geboren, Hedwig am 17. Januar 1883, Lina am 5. Januar 1885 und Martin am 31. März 1891.

Der Vater hieß Salomon (Sally) Knopf, er war Kaufmann, der Name der Mutter ist unbekannt. Die Eltern zogen mit ihren Kindern von Birnbaum nach Berlin, wie viele andere Familien aus Birnbaum mit dem Nachnamen Knopf.

Die kleine Stadt Birnbaum galt mit ihren 11000 Einwohnern als „Wiege der deutschen Kaufhäuser“. Oscar Tietz ist der bekannteste der Kaufhausgründer. Aber nicht nur die Familie Tietz stammte aus Birnbaum, sondern auch sieben weitere jüdische Warenhausgründer, wie die weniger bekannten Familien Ury und Knopf.

Ob Salomon Knopf und seine Kinder mit den Kaufhausbesitzern verwandt waren, ist denkbar aber nicht nachgewiesen. Die Familie Knopf wohnte in Berlin in der Jablonskistraße 20 in Prenzlauer Berg. Salomon Knopf verstarb 1929 in der Jüdischen Privatklinik Dr. Alexander in der Trautenaustraße 5, seine Frau war einige Jahre vor ihm -1924 oder 1925- verstorben.

Hedwig Goldstein geb. Knopf war mit dem Kaufmann Hugo Goldstein verheiratet, die Ehe blieb kinderlos. 1925 verstarb Hugo Goldstein in einer Privatklinik am Nollendorfplatz. Hedwig arbeitete als Näherin und wohnte zunächst mit ihrem Mann, später als Witwe in der Grolmannstraße 62, ab dem 17. August 1938 war sie in der Pariser Straße 6 im Gartenhaus, 4.Etage gemeldet. Hedwig wurde vor der Deportation in die Auguststraße 17 eingewiesen. Das ursprünglich als jüdisches Ausbildungsheim für Krankenpflege gegründetes Haus diente ab 1936 als Mädchen- und Frauenwohnheim der Jüdischen Gemeinde. Es war für wohnungslose Frauen und Mädchen ein Obdach und wurde zur Zeit der Massendeportationen auch als Sammelstelle für die Menschen eingerichtet, deren Abtransport in die Vernichtungslager bevorstand. Am 12. Januar 1943 wurden 74 Personen aller Altersstufen aus der Auguststraße 17 in einem insgesamt 1196 Menschen umfassenden Transport in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Fast alle wurden sofort in den Gaskammern von Birkenau ermordet.