Location
Unter den Linden 6
District
Mitte
Stone was laid
July 2010
Born
21 September 1906 in Aschbach
Occupation
Lehrer Taubstummen-Anstalt Weissensee
Dead
Max Bayer wurde am 21. September 1906 in Aschbach in Bayern geboren. Ab dem Jahr 1929 unterrichtete er an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt (ITA) in Berlin-Weißensee. Diese Taubstummen-Anstalt existierte in Berlin seit 1873. Dort lernte er seine spätere Frau Gisela Schrage (geb. am 6. November 1906 in Brody, Galizien) kennen, die ebenfalls taubstumme Kinder unterrichtete. (1)
Von 1932 bis 1934 studierte Max Bayer an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität. (2) Max Bayer konnte sein Studium wahrscheinlich nicht beenden, denn die Frage nach einem Studium, beantwortete er bei der Volkszählung vom Mai 1939 mit einem Nein. (3)
Auch während seines Studiums arbeitete er weiterhin an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt. (4) Im Nationalsozialismus verschlechterten sich die Umstände für Personen mit Behinderungen, somit auch für die ITA, kontinuierlich. Die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite wurde reduziert und schließlich ganz gestrichen. (5)
Im Sommer 1939 konnte Felix Reich, der 1885 geborene Leiter der Israelitischen Taubstummen-Anstalt, zehn Kindergartenkinder der ITA von Berlin nach London bringen. Vom britischen Unterrichtsministerium erwirkte er die Zusage, auch die übrigen Schüler, Lehrer und Angestellten der ITA nach Großbritannien holen zu dürfen, womit sowohl Max und als auch Gisela Bayer hätten emigrieren können. Aufgrund des Kriegsbeginns im September 1939 konnten diese Pläne jedoch nicht mehr umgesetzt werden. (6)
Laut der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wohnten Max Bayer und seine Frau Gisela Bayer in der Hufelandstraße 41 im Bezirk Prenzlauer Berg. Mit ihnen im Haushalt lebten die Schwiegereltern Sara (geb. Meiseles am 13. August 1876) und Salomon Schrage (geb. am 23. Dezember 1876 in Brody). Für beide gibt es keine Einträge im Gedenkbuch des Bundesarchivs, so dass sie den Krieg entweder überlebten oder zuvor starben. Ebenfalls mit ihnen im Haushalt lebten Paula Gongola (geb. Schrage am 11. September 1908) und ihr Mann Heinz Gongola (geb. am 20. Oktober 1910). (7) Das Ehepaar Gongola wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. (8)
1940 war Max Bayer einer von nur mehr drei Lehrern, welche die 22 verbliebenen Kinder betreuten, die noch in der Israelitischen Taubstummen-Anstalt lebten. (9) Wahrscheinlich musste er ab Anfang 1941 als Ordner im Sammellager Große Hamburger Straße arbeiten. (10)
Am 21. Dezember 1942 bekamen er und seine Frau eine Tochter, die sie Reha nannten. Am 17. Mai 1943 wurde Max Bayer mit seiner Frau und seiner fünf Monate alten Tochter mit dem letzten großen Deportationszug von Berlin nach Auschwitz deportiert. Sie gelten seit diesem Tag als verschollen. (11)
Von 1932 bis 1934 studierte Max Bayer an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität. (2) Max Bayer konnte sein Studium wahrscheinlich nicht beenden, denn die Frage nach einem Studium, beantwortete er bei der Volkszählung vom Mai 1939 mit einem Nein. (3)
Auch während seines Studiums arbeitete er weiterhin an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt. (4) Im Nationalsozialismus verschlechterten sich die Umstände für Personen mit Behinderungen, somit auch für die ITA, kontinuierlich. Die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite wurde reduziert und schließlich ganz gestrichen. (5)
Im Sommer 1939 konnte Felix Reich, der 1885 geborene Leiter der Israelitischen Taubstummen-Anstalt, zehn Kindergartenkinder der ITA von Berlin nach London bringen. Vom britischen Unterrichtsministerium erwirkte er die Zusage, auch die übrigen Schüler, Lehrer und Angestellten der ITA nach Großbritannien holen zu dürfen, womit sowohl Max und als auch Gisela Bayer hätten emigrieren können. Aufgrund des Kriegsbeginns im September 1939 konnten diese Pläne jedoch nicht mehr umgesetzt werden. (6)
Laut der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wohnten Max Bayer und seine Frau Gisela Bayer in der Hufelandstraße 41 im Bezirk Prenzlauer Berg. Mit ihnen im Haushalt lebten die Schwiegereltern Sara (geb. Meiseles am 13. August 1876) und Salomon Schrage (geb. am 23. Dezember 1876 in Brody). Für beide gibt es keine Einträge im Gedenkbuch des Bundesarchivs, so dass sie den Krieg entweder überlebten oder zuvor starben. Ebenfalls mit ihnen im Haushalt lebten Paula Gongola (geb. Schrage am 11. September 1908) und ihr Mann Heinz Gongola (geb. am 20. Oktober 1910). (7) Das Ehepaar Gongola wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. (8)
1940 war Max Bayer einer von nur mehr drei Lehrern, welche die 22 verbliebenen Kinder betreuten, die noch in der Israelitischen Taubstummen-Anstalt lebten. (9) Wahrscheinlich musste er ab Anfang 1941 als Ordner im Sammellager Große Hamburger Straße arbeiten. (10)
Am 21. Dezember 1942 bekamen er und seine Frau eine Tochter, die sie Reha nannten. Am 17. Mai 1943 wurde Max Bayer mit seiner Frau und seiner fünf Monate alten Tochter mit dem letzten großen Deportationszug von Berlin nach Auschwitz deportiert. Sie gelten seit diesem Tag als verschollen. (11)
Max Bayer wurde am 21. September 1906 in Aschbach in Bayern geboren. Ab dem Jahr 1929 unterrichtete er an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt (ITA) in Berlin-Weißensee. Diese Taubstummen-Anstalt existierte in Berlin seit 1873. Dort lernte er seine spätere Frau Gisela Schrage (geb. am 6. November 1906 in Brody, Galizien) kennen, die ebenfalls taubstumme Kinder unterrichtete. (1)
Von 1932 bis 1934 studierte Max Bayer an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität. (2) Max Bayer konnte sein Studium wahrscheinlich nicht beenden, denn die Frage nach einem Studium, beantwortete er bei der Volkszählung vom Mai 1939 mit einem Nein. (3)
Auch während seines Studiums arbeitete er weiterhin an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt. (4) Im Nationalsozialismus verschlechterten sich die Umstände für Personen mit Behinderungen, somit auch für die ITA, kontinuierlich. Die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite wurde reduziert und schließlich ganz gestrichen. (5)
Im Sommer 1939 konnte Felix Reich, der 1885 geborene Leiter der Israelitischen Taubstummen-Anstalt, zehn Kindergartenkinder der ITA von Berlin nach London bringen. Vom britischen Unterrichtsministerium erwirkte er die Zusage, auch die übrigen Schüler, Lehrer und Angestellten der ITA nach Großbritannien holen zu dürfen, womit sowohl Max und als auch Gisela Bayer hätten emigrieren können. Aufgrund des Kriegsbeginns im September 1939 konnten diese Pläne jedoch nicht mehr umgesetzt werden. (6)
Laut der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wohnten Max Bayer und seine Frau Gisela Bayer in der Hufelandstraße 41 im Bezirk Prenzlauer Berg. Mit ihnen im Haushalt lebten die Schwiegereltern Sara (geb. Meiseles am 13. August 1876) und Salomon Schrage (geb. am 23. Dezember 1876 in Brody). Für beide gibt es keine Einträge im Gedenkbuch des Bundesarchivs, so dass sie den Krieg entweder überlebten oder zuvor starben. Ebenfalls mit ihnen im Haushalt lebten Paula Gongola (geb. Schrage am 11. September 1908) und ihr Mann Heinz Gongola (geb. am 20. Oktober 1910). (7) Das Ehepaar Gongola wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. (8)
1940 war Max Bayer einer von nur mehr drei Lehrern, welche die 22 verbliebenen Kinder betreuten, die noch in der Israelitischen Taubstummen-Anstalt lebten. (9) Wahrscheinlich musste er ab Anfang 1941 als Ordner im Sammellager Große Hamburger Straße arbeiten. (10)
Am 21. Dezember 1942 bekamen er und seine Frau eine Tochter, die sie Reha nannten. Am 17. Mai 1943 wurde Max Bayer mit seiner Frau und seiner fünf Monate alten Tochter mit dem letzten großen Deportationszug von Berlin nach Auschwitz deportiert. Sie gelten seit diesem Tag als verschollen. (11)
Von 1932 bis 1934 studierte Max Bayer an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität. (2) Max Bayer konnte sein Studium wahrscheinlich nicht beenden, denn die Frage nach einem Studium, beantwortete er bei der Volkszählung vom Mai 1939 mit einem Nein. (3)
Auch während seines Studiums arbeitete er weiterhin an der Israelitischen Taubstummen-Anstalt. (4) Im Nationalsozialismus verschlechterten sich die Umstände für Personen mit Behinderungen, somit auch für die ITA, kontinuierlich. Die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite wurde reduziert und schließlich ganz gestrichen. (5)
Im Sommer 1939 konnte Felix Reich, der 1885 geborene Leiter der Israelitischen Taubstummen-Anstalt, zehn Kindergartenkinder der ITA von Berlin nach London bringen. Vom britischen Unterrichtsministerium erwirkte er die Zusage, auch die übrigen Schüler, Lehrer und Angestellten der ITA nach Großbritannien holen zu dürfen, womit sowohl Max und als auch Gisela Bayer hätten emigrieren können. Aufgrund des Kriegsbeginns im September 1939 konnten diese Pläne jedoch nicht mehr umgesetzt werden. (6)
Laut der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wohnten Max Bayer und seine Frau Gisela Bayer in der Hufelandstraße 41 im Bezirk Prenzlauer Berg. Mit ihnen im Haushalt lebten die Schwiegereltern Sara (geb. Meiseles am 13. August 1876) und Salomon Schrage (geb. am 23. Dezember 1876 in Brody). Für beide gibt es keine Einträge im Gedenkbuch des Bundesarchivs, so dass sie den Krieg entweder überlebten oder zuvor starben. Ebenfalls mit ihnen im Haushalt lebten Paula Gongola (geb. Schrage am 11. September 1908) und ihr Mann Heinz Gongola (geb. am 20. Oktober 1910). (7) Das Ehepaar Gongola wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. (8)
1940 war Max Bayer einer von nur mehr drei Lehrern, welche die 22 verbliebenen Kinder betreuten, die noch in der Israelitischen Taubstummen-Anstalt lebten. (9) Wahrscheinlich musste er ab Anfang 1941 als Ordner im Sammellager Große Hamburger Straße arbeiten. (10)
Am 21. Dezember 1942 bekamen er und seine Frau eine Tochter, die sie Reha nannten. Am 17. Mai 1943 wurde Max Bayer mit seiner Frau und seiner fünf Monate alten Tochter mit dem letzten großen Deportationszug von Berlin nach Auschwitz deportiert. Sie gelten seit diesem Tag als verschollen. (11)