Henriette Rosenthal geb. Bonwitt

Henriette Rosenthal, geb. Bonwitt, wurde geboren am 2. Januar 1876 in Berlin. Ihr Eltern waren Moritz und Marianne Bonwitt, geb. Behrend.

Ernst Hugo Paul Rosenthal wurde am 16. Mai 1871 in Görlitz geboren. Seine Eltern waren Samuel
und Emilie Rosenthal.

Die Eheschließung von Dr. med. Ernst Rosenthal und Henriette Bonwitt fand am 23. August 1897 statt.
Ernst Rosenthal war Zahnarzt und Henriette Künstlerin.
Die beiden bekamen zwei Töchter:  Emilie Ellen, geb. 19. September 1898 und Käte Annemarie, geb. am 10. August 1903
 
Die Familie wohnte bis 1938 in der Woyrschstraße 49 (heute Genthiner Straße 28), in einer mit wertvollen Möbeln und Kunstgegenständen ausgestatteten 
5-Zimmer Wohnung. 1938 mussten sie aus dieser  Wohnung ausziehen. Ernst und Henriette 
zogen in die Brandenburgische Straße 21 in Wilmersdorf. 
Dort verstarb Ernst Rosenthal am 15. April 1938.

Käte heiratete Fred R. Leyser (Kaufmann) und emigrierte mit ihm 1938 in die USA.
Emilie Ellen heiratete den RA Dr. Fritz Arnheim, ihr Sohn Ulrich W. wurde am 2.November 1927 geboren. 

Von der Brandenburgischen Straße wurde Henriette Rosenthal später in die Kaiser Allee 21 
umgesiedelt, wo sie zur Untermiete wohnte musste. 
Von dort wurde sie am 2. April 1938 mit dem 
Alterstransport nach Warschau deportiert. Die letzte freiwillige Adresse war die Genthiner Straße 28.

Emilie Ellen wurde mit ihrem Mann Fred und dem gemeinsamen Sohn Ulrich W. Arnheim
am 10. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. 
Nur der Sohn überlebte, verblieb bis Ende 1949 in Ulm und emigrierte dann mit seiner Ehefrau in die USA.

In den 50er und 60er Jahren führte die Tochter Käte Leyser von Ohio aus verschiedene Restitutionsprozesse mit den Berliner Behörden, u.a. wegen der Zwangsablieferungen
und Beschlagnahmungen von Wertgegenständen aus ihrem Besitz, auch für den in New York lebenden Neffen Ulrich W. Arnheim und dem Enkel von Henriette und Ernst Rosenthal.