Charlotte Heimann wurde am 15. November 1898 in Berlin geboren. Zusammen mit ihrem sechs Jahre älteren Bruder Werner (s. dort) wuchs sie in einer bürgerlichen Familie auf. Die Eltern sind Clara, geb. Milchner, und der Arzt Dr. Leo Heimann.<br />
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Charlotte soll nach Aussage von Verwandten dunkelhaarig und gutaussehend gewesen sein; ein Foto von ihr existiert leider nicht. <br />
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Sie war Buchhalterin von Beruf. Informationen über sie gibt es erst wieder 1939. In diesem Jahr bezog sie, die unverheiratet war, zusammen mit ihrem ebenfalls ledigen Bruder im Haus Bamberger Straße 48 in Berlin-Schöneberg eine Eineinhalb-Zimmer-Wohnung im Hinterhaus (Gartenhaus), Parterre, aber mit WC und Warmwasser-Anschluss. Ob sie schon vorher die größere Vorderhaus-Wohnung im gleichen Haus mit ihrem Bruder geteilt hatte, wissen wir nicht. Diese Wohnung musste 1939 aus finanziellen Gründen aufgegeben werden.<br />
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Die Möglichkeit, in die USA zu emigrieren, hatten die Geschwister nicht wahrgenommen. Charlotte verzichtete auf die Beantragung einer Ausreisegenehmigung aus Rücksicht auf ihren Bruder, der sich, trotz seiner Entlassung aus dem Staatsdienst und aller anderen antijüdischen Gesetze und Verordnungen, Schlimmeres nicht vorstellen konnte. <br />
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Im Haus Bamberger Str. 48 befand sich eine Bäckerei. Ihre Besitzerin versorgte nach Erzählung der Verwandten die beiden Geschwister auch noch mit Kuchen auf Lebensmittelmarken, als dies durch die antijüdische Verordnung vom 14. Februar 1942 verboten wurde. <br />
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Mit dem „22. Osttransport“ nach Riga wurde Charlotte Heimann am 26. Oktober 1942 zusammen mit ihrem Bruder deportiert. Dort wurden beide am 29. Oktober 1942 ermordet.<br />
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Das noch vorhandene Vermögen von Charlotte Heimann, das vermutlich aus dem Erbe ihrer Eltern stammte, wurde nach ihrer Deportation ebenso wie das ihres Bruders vom Deutschen Reich eingezogen, nachdem der Hausbesitzer und eine Teppichreinigungsfirma noch ihre Forderungen geltend gemacht hatten.
Charlotte soll nach Aussage von Verwandten dunkelhaarig und gutaussehend gewesen sein; ein Foto von ihr existiert leider nicht.
Sie war Buchhalterin von Beruf. Informationen über sie gibt es erst wieder 1939. In diesem Jahr bezog sie, die unverheiratet war, zusammen mit ihrem ebenfalls ledigen Bruder im Haus Bamberger Straße 48 in Berlin-Schöneberg eine Eineinhalb-Zimmer-Wohnung im Hinterhaus (Gartenhaus), Parterre, aber mit WC und Warmwasser-Anschluss. Ob sie schon vorher die größere Vorderhaus-Wohnung im gleichen Haus mit ihrem Bruder geteilt hatte, wissen wir nicht. Diese Wohnung musste 1939 aus finanziellen Gründen aufgegeben werden.
Die Möglichkeit, in die USA zu emigrieren, hatten die Geschwister nicht wahrgenommen. Charlotte verzichtete auf die Beantragung einer Ausreisegenehmigung aus Rücksicht auf ihren Bruder, der sich, trotz seiner Entlassung aus dem Staatsdienst und aller anderen antijüdischen Gesetze und Verordnungen, Schlimmeres nicht vorstellen konnte.
Im Haus Bamberger Str. 48 befand sich eine Bäckerei. Ihre Besitzerin versorgte nach Erzählung der Verwandten die beiden Geschwister auch noch mit Kuchen auf Lebensmittelmarken, als dies durch die antijüdische Verordnung vom 14. Februar 1942 verboten wurde.
Mit dem „22. Osttransport“ nach Riga wurde Charlotte Heimann am 26. Oktober 1942 zusammen mit ihrem Bruder deportiert. Dort wurden beide am 29. Oktober 1942 ermordet.
Das noch vorhandene Vermögen von Charlotte Heimann, das vermutlich aus dem Erbe ihrer Eltern stammte, wurde nach ihrer Deportation ebenso wie das ihres Bruders vom Deutschen Reich eingezogen, nachdem der Hausbesitzer und eine Teppichreinigungsfirma noch ihre Forderungen geltend gemacht hatten.