Paul Eugen Bouillot

Verlegeort
Berlinerstr. 26
Bezirk/Ortsteil
Tegel
Verlegedatum
25. März 2015
Geboren
19. April 1904 in Suzannecourt
Beruf
Sandformer
Zwangsarbeit
Zivilarbeiter bei Borsig (Borsig Berlin Tegel)
Schicksal unbekannt

Paul Eugen Bouillot wurde am 19. April 1904 in Suzannecourt als französischer Staatsbürger geboren. Von Beruf war er Sandformer.<br />
<br />
Er ist 1933 in die Front Populaire eingetreten, einer Vereinigung von Arbeiterparteien und war Betriebsvertrauensmann in einem französischen Betrieb. Er war ganz offenbar ein aktiver, links stehender Mann.<br />
<br />
Am 18. Juni 1940 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft und war dann seit 1942 bei Rheinmetall-Borsig in Berlin Tegel als Zivilarbeiter beschäftigt.<br />
<br />
Wie viel Druck für diesen Wechsel zum Zwangsarbeiter ausgeübt worden ist, ist unbekannt. Vielleicht waren es auch Versprechungen, denn seit Juni 1943 war er ein freier Zivilarbeiter bei Borsig.<br />
<br />
Wann er Kontakt zur Gruppe Mannhart aufnahm, ist ebenfalls unbekannt.<br />
<br />
Am 9. November 1943 wurde er verhaftet. Er wohnte damals im Lager von Rheinmetall-Borsig in Berlin Reinickendorf, Osianderweg, Waidmannslust.<br />
<br />
Die Anklage erfolgte erst am 21. Juni 1944. In der Anklageschrift wurde das Handeln der Gruppe Mannhart wie folgt charakterisiert:<br />
<br />
Die Tätigkeit der Gruppe bestand außer allgemeiner kommunistischer Werbung durch Mund- und Flugblattpropaganda in der Verbreitung von Parolen zur Arbeitssabotage , die die deutsche Kriegswirtschaft schwächen sollten. Diese Tätigkeit haben die Angeschuldigten unterstützt und hierdurch ein hochverräterisches Unternehmen vorbereitet sowie den Feinden des Reiches Vorschub geleistet.<br />
<br />
Diese Anklage reichte bei den meisten Angeklagten für die Todesstrafe, und auch Angeklagte mit geringeren Strafen oder sogar Freisprüchen, haben das Verfahren nur kurze Zeit überlebt. Sein Schicksal ist unbekannt.<br />
<br />
Es ist davon auszugehen, dass er ermordet worden ist, zumal nach dem Krieg keine Spuren von ihm gefunden worden sind.

Paul Eugen Bouillot wurde am 19. April 1904 in Suzannecourt als französischer Staatsbürger geboren. Von Beruf war er Sandformer.

Er ist 1933 in die Front Populaire eingetreten, einer Vereinigung von Arbeiterparteien und war Betriebsvertrauensmann in einem französischen Betrieb. Er war ganz offenbar ein aktiver, links stehender Mann.

Am 18. Juni 1940 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft und war dann seit 1942 bei Rheinmetall-Borsig in Berlin Tegel als Zivilarbeiter beschäftigt.

Wie viel Druck für diesen Wechsel zum Zwangsarbeiter ausgeübt worden ist, ist unbekannt. Vielleicht waren es auch Versprechungen, denn seit Juni 1943 war er ein freier Zivilarbeiter bei Borsig.

Wann er Kontakt zur Gruppe Mannhart aufnahm, ist ebenfalls unbekannt.

Am 9. November 1943 wurde er verhaftet. Er wohnte damals im Lager von Rheinmetall-Borsig in Berlin Reinickendorf, Osianderweg, Waidmannslust.

Die Anklage erfolgte erst am 21. Juni 1944. In der Anklageschrift wurde das Handeln der Gruppe Mannhart wie folgt charakterisiert:

Die Tätigkeit der Gruppe bestand außer allgemeiner kommunistischer Werbung durch Mund- und Flugblattpropaganda in der Verbreitung von Parolen zur Arbeitssabotage , die die deutsche Kriegswirtschaft schwächen sollten. Diese Tätigkeit haben die Angeschuldigten unterstützt und hierdurch ein hochverräterisches Unternehmen vorbereitet sowie den Feinden des Reiches Vorschub geleistet.

Diese Anklage reichte bei den meisten Angeklagten für die Todesstrafe, und auch Angeklagte mit geringeren Strafen oder sogar Freisprüchen, haben das Verfahren nur kurze Zeit überlebt. Sein Schicksal ist unbekannt.

Es ist davon auszugehen, dass er ermordet worden ist, zumal nach dem Krieg keine Spuren von ihm gefunden worden sind.