Rosalie Lohde geb. Eckmann

Verlegeort
Dresdener Straße 128
Historischer Name
Dresdener Straße 128-130
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
16. November 2009
Geboren
15. November 1860 in Moschin (Posen) / Mosina
Deportation
am 17. August 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 26. September 1942 nach Treblinka
Ermordet
in Treblinka

Rosalie Lohde, geb. Eckmann, wurde am 15. Dezember 1860 in Nochowo, Kreis Schrimm, in der damals preußischen Provinz Posen geboren. Die Köchin war mit dem jüdischen Schumachermeister Jakob Lohde aus Moschin verheiratet und hatte einen Sohn, den am 23. März 1896 geborenen Alexander. Alle Familienmitglieder gehörten der jüdischen Gemeinde an. <br />
Als ihr Sohn Alexander mit seiner Frau Herta und der kleinen Tochter Henny im März 1922 nach Berlin zog, folgte ihm seine Mutter Rosalie, die seit 1917 verwitwet war, dorthin. Zunächst wohnte die Familie in Friedrichshain, wahrscheinlich 1931 zog sie in der Dresdener Straße 128/129 in Berlin-Kreuzberg. Alexander Lohde betrieb dort nahe dem U-Bahnhof Kottbusser Tor das dort bereits bestehende Konzert- und Kaffeehaus „Valencia“ und sich nach sechs Jahren als Zigarrenhändler eine neue geschäftliche Basis geschaffen. Das Kaffeehaus mit 150 Plätzen in der Nähe des Zeitungsviertels von Berlin und der Reichsdruckerei hatte viele Gäste und war auch wegen der dort angestellten Musiker sehr beliebt. Nach der Pogromnacht 1938 musste ihr Sohn das Geschäft zwangsweise schließen. Die Familie lebte bis zur Heirat von Tochter Henny 1939 weiter gemeinsam im Haus in der Dresdener Straße 128/129. Nach dem Auszug von Henny war Rosalie viel allein, da Alexander und seine Frau Herta zur Zwangsarbeit verpflichtet und häufig weg waren. 1942 wurde die zu diesem Zeitpunkt 81-jährige Rosalie Lohde aus der Wohnung abgeholt und mit dem „1. großen Alterstransport“ am 17. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Etwa mehr als einen Monat verbrachte sie im Ghetto, am 26. September wurde sie weiter nach Treblinka deportiert und ermordet.<br />

Rosalie Lohde, geb. Eckmann, wurde am 15. Dezember 1860 in Nochowo, Kreis Schrimm, in der damals preußischen Provinz Posen geboren. Die Köchin war mit dem jüdischen Schumachermeister Jakob Lohde aus Moschin verheiratet und hatte einen Sohn, den am 23. März 1896 geborenen Alexander. Alle Familienmitglieder gehörten der jüdischen Gemeinde an.
Als ihr Sohn Alexander mit seiner Frau Herta und der kleinen Tochter Henny im März 1922 nach Berlin zog, folgte ihm seine Mutter Rosalie, die seit 1917 verwitwet war, dorthin. Zunächst wohnte die Familie in Friedrichshain, wahrscheinlich 1931 zog sie in der Dresdener Straße 128/129 in Berlin-Kreuzberg. Alexander Lohde betrieb dort nahe dem U-Bahnhof Kottbusser Tor das dort bereits bestehende Konzert- und Kaffeehaus „Valencia“ und sich nach sechs Jahren als Zigarrenhändler eine neue geschäftliche Basis geschaffen. Das Kaffeehaus mit 150 Plätzen in der Nähe des Zeitungsviertels von Berlin und der Reichsdruckerei hatte viele Gäste und war auch wegen der dort angestellten Musiker sehr beliebt. Nach der Pogromnacht 1938 musste ihr Sohn das Geschäft zwangsweise schließen. Die Familie lebte bis zur Heirat von Tochter Henny 1939 weiter gemeinsam im Haus in der Dresdener Straße 128/129. Nach dem Auszug von Henny war Rosalie viel allein, da Alexander und seine Frau Herta zur Zwangsarbeit verpflichtet und häufig weg waren. 1942 wurde die zu diesem Zeitpunkt 81-jährige Rosalie Lohde aus der Wohnung abgeholt und mit dem „1. großen Alterstransport“ am 17. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Etwa mehr als einen Monat verbrachte sie im Ghetto, am 26. September wurde sie weiter nach Treblinka deportiert und ermordet.