Helene Königsberger geb. Schaul

Verlegeort
Duisburger Str. 2 a
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
20. Mai 2014
Geboren
19. Mai 1892 in Berlin
Deportation
am 26. Juni 1942 nach Minsk
Ermordet
27. Juni 1942 in Minsk

Helene Königsberger geb. Schaul wurde am 19. Mai 1892 in Berlin geboren. Ihre Wohnung in der Duisburger Straße 2a musste sie verlassen, weil sie ins Jüdische Krankenhaus an der Iranischen Straße gebracht wurde.<br />
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Helene Königsberger hatte Wertpapiere bei der Deutschen Bank, die 1942 mit rund 70 000 Reichsmark bewertet wurden. Das Finanzamt Wedding errechnete punktgenau eine Gegensumme in gleicher Höhe, die sich aus der sogenannten „Reichsfluchtsteuer“ in Höhe von fast 65 000 RM, „Verzugszuschlägen“ von fast 4 000 RM und einer „Vermögensteuer“ von knapp 1 000 RM zusammensetzte und zog sie „zu Gunsten des Deutschen Reiches“ ein.<br />
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Bemerkenswert sind in den hinterlassenen Vermögensakten, die über Helene Königsberger angelegt wurden, die vernebelnden Umschreibungen der Deportation. Einmal ist die Rede davon, sie sei „evakuiert worden“, ein andermal sei sie „nach dem Osten überführt“. Die Deutsche Bank formulierte, ihre ehemalige Kundin sei „vermutlich ausgewandert“.<br />
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Am 24. Juni 1942 wurde Helene Königsberger im Alter von 50 Jahren vom Berliner Güterbahnhof Moabit über Königsberg nach Minsk in Weißrussland deportiert und dort am 27. Juni 1942 umgebracht.

Helene Königsberger geb. Schaul wurde am 19. Mai 1892 in Berlin geboren. Ihre Wohnung in der Duisburger Straße 2a musste sie verlassen, weil sie ins Jüdische Krankenhaus an der Iranischen Straße gebracht wurde.

Helene Königsberger hatte Wertpapiere bei der Deutschen Bank, die 1942 mit rund 70 000 Reichsmark bewertet wurden. Das Finanzamt Wedding errechnete punktgenau eine Gegensumme in gleicher Höhe, die sich aus der sogenannten „Reichsfluchtsteuer“ in Höhe von fast 65 000 RM, „Verzugszuschlägen“ von fast 4 000 RM und einer „Vermögensteuer“ von knapp 1 000 RM zusammensetzte und zog sie „zu Gunsten des Deutschen Reiches“ ein.

Bemerkenswert sind in den hinterlassenen Vermögensakten, die über Helene Königsberger angelegt wurden, die vernebelnden Umschreibungen der Deportation. Einmal ist die Rede davon, sie sei „evakuiert worden“, ein andermal sei sie „nach dem Osten überführt“. Die Deutsche Bank formulierte, ihre ehemalige Kundin sei „vermutlich ausgewandert“.

Am 24. Juni 1942 wurde Helene Königsberger im Alter von 50 Jahren vom Berliner Güterbahnhof Moabit über Königsberg nach Minsk in Weißrussland deportiert und dort am 27. Juni 1942 umgebracht.