Ernst und Hans Ehrlich wurden in Berlin geboren. Ihre Eltern waren Samuel Ehrlich, geb. am 6. März 1866 in Arnswalde und Hedwig Ehrlich, geborene Naumann, geb. am 2. Januar 1868 in Pasewalk. Ernst, geb. am 27. Mai 1901 und Hans, geb. am 30. März 1905, gingen in Berlin zur Schule, machten hier ihr Abitur und studierten Jura. Beide erwarben Doktortitel. <br />
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Ernst war 1932 im Berliner Adressbuch unter der Anschrift Landhausstraße 25 als Gerichtsassessor eingetragen, in den beiden folgenden Jahren als Landgerichtsrat. Spätestens 1935 wurde er aus seinem Amt verjagt.<br />
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Hans war 1932 im Adressbuch als Syndikus in einer Kanzlei in der Kantstraße 21 angegeben mit Wohnung Sybelstraße 49. Für ihn war schon ab 1933 kein Eintrag mehr vorzufinden. In der Deportationsliste hatte die Gestapo zu seinem Namen die Angabe „verheiratet“ und „Arbeiter“ vermerkt. Über Hans‘ Ehefrau ist in den verbliebenen Unterlagen jedoch nichts zu finden. Er wurde vermutlich ab 1941 zur Zwangsarbeit herangezogen.<br />
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Der Vater Samuel war Kaufmann, er besaß im Laufe seines Berufslebens mehrere Grundstücke mit Wohnhäusern. Die Familie wohnte zunächst im eigenen Haus in der Strassmannstraße 40. 1930 kaufte Samuel Ehrlich, damals schon „Rentier“, das Haus Fasanenstraße 42. Die Familie zog um und lebte dort in einer 6-Zimmer-Wohnung. Samuel starb 1935 an Krebs und wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. <br />
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Die Söhne Ernst und Hans, ihrer Berufe und ihrer Wohnungen beraubt, zogen zu ihrer Mutter in die Fasanenstraße. Sie wurden zusammen mit Hedwig Ehrlich als „Ehrlich’sche Erben“ bezeichnet und verwalteten ihre Wohnhäuser. Das Haus mit Grundstück in der Genter Straße 6 musste 1938 wegen Fälligkeit der Judenvermögensabgabe weit unter Wert verkauft werden, ein großer Teil des Erlöses wurde für die Abgabe verwandt.<br />
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In der Fasanenstraße 42 wohnten auch Verwandte der Ehrlichs. Es waren Markus und Lucie Cohn, möglicherweise war auch die im selben Hause wohnende Marianne Rothenberg, geb. Cohn eine Verwandte. Für die drei Genannten liegen vor dem Haus ebenfalls Stolpersteine.<br />
Der 1951 ausgefertigte Erbschein nennt folgende Verwandte -Vettern und Großcousinen- als Erben von Hedwig, Ernst und Hans Ehrlich:<br />
Den mit dem Leo Baeck Preis des Zentralrats der Juden ausgezeichneten Dr. phil. Ernst Ludwig Ehrlich;den Rabbiner Klaus Ehrlich, später Claude Schwarz;<br />
den Kaufmann Max Abraham, später Max Alton; den Rechtsanwalt Werner Gallewski, Sohn von Lucie Cohn, sowie Ilse Gutstein und Ruth Alton, geb. Ewer, Verfasserin des Buches „Deportiert von den Nazis“ und ihre Schwester Felicitas Eisemann, geb. Ewer.<br />
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Ruth und Felicitas waren die Töchter von Lucie Cohns Schwester Erna Ewer, für die von dem Haus Kantstraße 120/121 ein Stolperstein verlegt wurde. Dort liegt auch ein Stolperstein für Ruths ersten Ehemann Julius Tauber. Die familiären Zusammenhänge der Familie Ehrlich sind in der Biografie „Ernst Ludwig Ehrlich - Prägende Jahre“ detailliert beschrieben.<br />
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Ernst und Hans wurden am 2. April 1942 zusammen mit ihrer Mutter Hedwig aus ihrer Wohnung abgeholt und in das Warschauer Ghetto deportiert. Hedwig Ehrlichs Leben fand dort das grausame Ende. Ihr beiden 37- und 41jährigen Söhne mussten noch im Lager Trawniki, Lublin Zwangsarbeit leisten, bevor sie zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet wurden.<br />
Für Hedwig Ehrlich wurde bisher vor dem Haus noch kein Stolperstein verlegt.<br />
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Ernst war 1932 im Berliner Adressbuch unter der Anschrift Landhausstraße 25 als Gerichtsassessor eingetragen, in den beiden folgenden Jahren als Landgerichtsrat. Spätestens 1935 wurde er aus seinem Amt verjagt.
Hans war 1932 im Adressbuch als Syndikus in einer Kanzlei in der Kantstraße 21 angegeben mit Wohnung Sybelstraße 49. Für ihn war schon ab 1933 kein Eintrag mehr vorzufinden. In der Deportationsliste hatte die Gestapo zu seinem Namen die Angabe „verheiratet“ und „Arbeiter“ vermerkt. Über Hans‘ Ehefrau ist in den verbliebenen Unterlagen jedoch nichts zu finden. Er wurde vermutlich ab 1941 zur Zwangsarbeit herangezogen.
Der Vater Samuel war Kaufmann, er besaß im Laufe seines Berufslebens mehrere Grundstücke mit Wohnhäusern. Die Familie wohnte zunächst im eigenen Haus in der Strassmannstraße 40. 1930 kaufte Samuel Ehrlich, damals schon „Rentier“, das Haus Fasanenstraße 42. Die Familie zog um und lebte dort in einer 6-Zimmer-Wohnung. Samuel starb 1935 an Krebs und wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet.
Die Söhne Ernst und Hans, ihrer Berufe und ihrer Wohnungen beraubt, zogen zu ihrer Mutter in die Fasanenstraße. Sie wurden zusammen mit Hedwig Ehrlich als „Ehrlich’sche Erben“ bezeichnet und verwalteten ihre Wohnhäuser. Das Haus mit Grundstück in der Genter Straße 6 musste 1938 wegen Fälligkeit der Judenvermögensabgabe weit unter Wert verkauft werden, ein großer Teil des Erlöses wurde für die Abgabe verwandt.
In der Fasanenstraße 42 wohnten auch Verwandte der Ehrlichs. Es waren Markus und Lucie Cohn, möglicherweise war auch die im selben Hause wohnende Marianne Rothenberg, geb. Cohn eine Verwandte. Für die drei Genannten liegen vor dem Haus ebenfalls Stolpersteine.
Der 1951 ausgefertigte Erbschein nennt folgende Verwandte -Vettern und Großcousinen- als Erben von Hedwig, Ernst und Hans Ehrlich:
Den mit dem Leo Baeck Preis des Zentralrats der Juden ausgezeichneten Dr. phil. Ernst Ludwig Ehrlich;den Rabbiner Klaus Ehrlich, später Claude Schwarz;
den Kaufmann Max Abraham, später Max Alton; den Rechtsanwalt Werner Gallewski, Sohn von Lucie Cohn, sowie Ilse Gutstein und Ruth Alton, geb. Ewer, Verfasserin des Buches „Deportiert von den Nazis“ und ihre Schwester Felicitas Eisemann, geb. Ewer.
Ruth und Felicitas waren die Töchter von Lucie Cohns Schwester Erna Ewer, für die von dem Haus Kantstraße 120/121 ein Stolperstein verlegt wurde. Dort liegt auch ein Stolperstein für Ruths ersten Ehemann Julius Tauber. Die familiären Zusammenhänge der Familie Ehrlich sind in der Biografie „Ernst Ludwig Ehrlich - Prägende Jahre“ detailliert beschrieben.
Ernst und Hans wurden am 2. April 1942 zusammen mit ihrer Mutter Hedwig aus ihrer Wohnung abgeholt und in das Warschauer Ghetto deportiert. Hedwig Ehrlichs Leben fand dort das grausame Ende. Ihr beiden 37- und 41jährigen Söhne mussten noch im Lager Trawniki, Lublin Zwangsarbeit leisten, bevor sie zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet wurden.
Für Hedwig Ehrlich wurde bisher vor dem Haus noch kein Stolperstein verlegt.