Julius Katzky

Verlegeort
Gartenstr. 114
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Oktober 2012
Geboren
28. März 1871 in Magdeburg
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 16. Dezember 1942 nach Theresienstadt
Tot
30. Mai 1943 in Theresienstadt

Julius Katzky wurde am 28. März 1871 in Magdeburg geboren. Seine Eltern waren Franziska und Samuel Katzky. Er hatte eine jüngere Schwester, Elsa (geboren 1886), die mit ihrer Ehe den Namen Moser annahm. Julius Katzky heiratete vermutlich in den späten 1890er Jahren Rebekka Nebenzahl, die 1871 in Oberwaldenburg (heutiges Podgorze) geboren wurde. 1898 kam ihre erste Tochter Gertrud zur Welt und am 18. August 1903 – nachmittags um 13:30 Uhr – ihre zweite Tochter Lea Luise. Das Ehepaar lebte zu diesem Zeitpunkt in Berlin in der Gormannstraße 14 in Berlin-Mitte. Julius Katzky war Kaufmann von Beruf. Laut den Familienaufzeichnungen war er Inhaber eines Geschäfts namens „Katzky & Wachstock“. Als die Verfolgungen der Nationalsozialisten in den 1930er Jahren zunahmen, zog die Familie häufig innerhalb Berlins um. 1933 waren die Eheleute in der Hufelandstraße 29 im Prenzlauer Berg gemeldet, ab 1935 in der Woldenberger Straße 10 (heutige Dietrich-Bonhoeffer-Straße) und ab 1939/1940 mussten sie in die Gartenstraße 114 in Berlin-Mitte umsiedeln. Die Gartenstraße 114 war ihre letzte Wohnadresse in Berlin. Am 16. Dezember 1942 wurde der damals 71-jährige Julius Katzky mit seiner Frau Rebekka mit dem Transport „I/81“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach drei Monaten im Ghetto starb Rebekka am 11. März 1943, wohl nicht unter direkter Gewaltanwendung, aber in Folge der unmenschlichen Bedingungen in Theresienstadt, welche dem älteren Ehepaar kaum Chancen zum Überleben ließ. Julius Katzky überlebte seine Ehefrau nur knapp zwei Monate. Er ist als Sterbefall des 30. Mai 1943 in den Unterlagen des Ghettos dokumentiert. Ihre ältere Tochter Gertrud wurde zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tante Elsa Moser am 9. Dezember 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Lea Luise gelang mit ihrer Tochter die Flucht nach England, wo sie überlebten.

Julius Katzky wurde am 28. März 1871 in Magdeburg geboren. Seine Eltern waren Franziska und Samuel Katzky. Er hatte eine jüngere Schwester, Elsa (geboren 1886), die mit ihrer Ehe den Namen Moser annahm. Julius Katzky heiratete vermutlich in den späten 1890er Jahren Rebekka Nebenzahl, die 1871 in Oberwaldenburg (heutiges Podgorze) geboren wurde. 1898 kam ihre erste Tochter Gertrud zur Welt und am 18. August 1903 – nachmittags um 13:30 Uhr – ihre zweite Tochter Lea Luise. Das Ehepaar lebte zu diesem Zeitpunkt in Berlin in der Gormannstraße 14 in Berlin-Mitte. Julius Katzky war Kaufmann von Beruf. Laut den Familienaufzeichnungen war er Inhaber eines Geschäfts namens „Katzky & Wachstock“. Als die Verfolgungen der Nationalsozialisten in den 1930er Jahren zunahmen, zog die Familie häufig innerhalb Berlins um. 1933 waren die Eheleute in der Hufelandstraße 29 im Prenzlauer Berg gemeldet, ab 1935 in der Woldenberger Straße 10 (heutige Dietrich-Bonhoeffer-Straße) und ab 1939/1940 mussten sie in die Gartenstraße 114 in Berlin-Mitte umsiedeln. Die Gartenstraße 114 war ihre letzte Wohnadresse in Berlin. Am 16. Dezember 1942 wurde der damals 71-jährige Julius Katzky mit seiner Frau Rebekka mit dem Transport „I/81“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach drei Monaten im Ghetto starb Rebekka am 11. März 1943, wohl nicht unter direkter Gewaltanwendung, aber in Folge der unmenschlichen Bedingungen in Theresienstadt, welche dem älteren Ehepaar kaum Chancen zum Überleben ließ. Julius Katzky überlebte seine Ehefrau nur knapp zwei Monate. Er ist als Sterbefall des 30. Mai 1943 in den Unterlagen des Ghettos dokumentiert. Ihre ältere Tochter Gertrud wurde zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tante Elsa Moser am 9. Dezember 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Lea Luise gelang mit ihrer Tochter die Flucht nach England, wo sie überlebten.