Franziska Polatschek

Verlegeort
Gasteiner Straße 27
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
25. April 2018
Geboren
16. August 1893 in Berlin-Charlottenburg
Beruf
Buchhalterin
Verhaftet
Mai 1939 bis Februar 1940 in Berlin Friedrichshain, Frauengefängnis Barnimstraße
Deportation
am 12. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
1943 in Auschwitz

Franziska Polatschek wurde am 16. August 1893 in Charlottenburg als Tochter von Hugo und Marie Polatschek geboren. Sie besuchte die Volksschule und eine kaufmännische Berufsschule und arbeitete als Buchhalterin, zuletzt in einer jüdischen Firma. Sie war unverheiratet und lebte mit ihrer ebenfalls jüdischen Mutter Marie Polatschek zusammen in der Gasteiner Str. 27. <br />
Franziska Polatschek wurde im Mai 1939 verhaftet und vom Kammergericht Berlin wegen „Beihilfe zu einer hochverräterischen Unternehmung“ zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt, die sie im Frauengefängnis Barnimstraße in Friedrichshain verbüßte. Die „Beihilfe“ bestand darin, dass sie eine Widerstandsschrift der Widerstandsgruppe „Deutsche Volksfront“ auf Wachsmatrizen schrieb, damit sie verbreitet werden konnte. <br />
Einer politischen Partei gehörte sie nicht an. Sie war arbeitslos und wollte sich etwas hinzuverdienen. Sie erhielt zehn Reichsmark für ihre gefährliche Arbeit. Staatsfeindlichkeit sei ihr fremd gewesen. Ihre soziale Lage sei schlecht gewesen, sodass sie politische Bedenken zur Seite gelegt habe.<br />
Am 12. Januar 1943 wurde sie mit weiteren 1195 Personen mit dem „26. Osttransport“ vom Güterbahnhof Moabit in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />

Franziska Polatschek wurde am 16. August 1893 in Charlottenburg als Tochter von Hugo und Marie Polatschek geboren. Sie besuchte die Volksschule und eine kaufmännische Berufsschule und arbeitete als Buchhalterin, zuletzt in einer jüdischen Firma. Sie war unverheiratet und lebte mit ihrer ebenfalls jüdischen Mutter Marie Polatschek zusammen in der Gasteiner Str. 27.
Franziska Polatschek wurde im Mai 1939 verhaftet und vom Kammergericht Berlin wegen „Beihilfe zu einer hochverräterischen Unternehmung“ zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt, die sie im Frauengefängnis Barnimstraße in Friedrichshain verbüßte. Die „Beihilfe“ bestand darin, dass sie eine Widerstandsschrift der Widerstandsgruppe „Deutsche Volksfront“ auf Wachsmatrizen schrieb, damit sie verbreitet werden konnte.
Einer politischen Partei gehörte sie nicht an. Sie war arbeitslos und wollte sich etwas hinzuverdienen. Sie erhielt zehn Reichsmark für ihre gefährliche Arbeit. Staatsfeindlichkeit sei ihr fremd gewesen. Ihre soziale Lage sei schlecht gewesen, sodass sie politische Bedenken zur Seite gelegt habe.
Am 12. Januar 1943 wurde sie mit weiteren 1195 Personen mit dem „26. Osttransport“ vom Güterbahnhof Moabit in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.