Lina Brzeziński geb. Jacob

Verlegeort
Hektorstraße 2
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Verlegedatum
17. Februar 2023
Geboren
14. Februar 1891 in Wongrowitz (Posen) / Wongrowiec
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Lina Brzezinski (auch Brzezniski) wurde am 14. Februar 1891 als Lina Jacob in Wongrowitz in der damaligen preußischen Provinz Posen geboren (heute Wagrowiec in der Woiwodschaft Großpolen). Über ihr Leben und ihre Familie war nichts herauszufinden.

Sie wurde am 2. März 1942 von den Nazis aufgrund des „Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden" vom 30.4.1939 aus ihrer Wohnung in der Hektorstraße 2 zwangsweise ausgesiedelt und in ein sog. „Judenhaus" in der Lietzenburger Str. 8 eingewiesen - in die Wohnung einer Familie Gutmann, die bereits 1939 dort nicht mehr registriert war. Aus diesem Haus wurden mindestens 14 Menschen deportiert, von denen 6 als Untermieter verzeichnet sind. 

Lina Brzezinski wurde in die von den Nationalsozialisten als „Sammellager" missbrauchte Synagoge in der Levetzowstraße 7/8 verschleppt und mit dem sog. „18. Osttransport" am 15. August 1942 vom Güterbahnhof Moabit aus mit weiteren ca. 1000 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern nach Riga deportiert. Dieser Transport kam am 18. August 1942 - nach der Schließung des Ghettos Riga - auf dem Vorortbahnhof Riga-Skirotava an. Die deportierten Menschen wurden - soweit sie nicht bereits auf dem Transport umgekommen waren - in die umliegenden Wälder von Biekerniki und Rumbula getrieben und dort ermordet. Nur eine Krankenschwester, deren Name nicht bekannt ist, überlebte.

 

Für Lina Brzezinski ist als Todestag der 18. August 1942 überliefert.