Gertrud Rose, verheiratete Rosenfeld, wurde am 24. November 1897 in Hannover geboren. Sie liebte Berlin, die Berliner Museen, Theateraufführungen, die Kunst überhaupt, und heiratete in Berlin ihren achtzehn Jahre älteren Mann Ernst Rosenfeld. Ernst besaß eine Bilderrahmenfabrik in der Kastanienallee in Berlin-Prenzlauer Berg. Das Paar wohnte großbürgerlich im Bayrischen Viertel. Die Ehe wurde nicht glücklich, auch nicht durch die Geburt der Kinder Ernst Arno (1923) und Franz Ulrich, der1924, anderthalb Jahre später zur Welt kam.<br />
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Als die Kinder in Berlin nicht mehr zur Schule gehen durften und die Zeiten für Juden immer härter wurden, litt Gertrud mehr und mehr an Depressionen. Nachdem es sich abzeichnete, dass die Familie aus Berlin fliehen müsste, um dem nationalsozialistischen Terror zu entkommen, nahm Gertrud Rosenfeld sich am 26. September 1938 in einem Hotel am Anhalterbahnhof in Berlin mit Schlaftabletten das Leben. Dieser Schritt war für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich.<br />
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Sie schrieb einen Abschiedsbrief an ihren erstgeborenen Sohn Arno Ernst Rosenfeld, den sie ihren Goldjungen nannte. In diesem Brief bat sie ihn, auf den jüngeren Bruder aufzupassen. Dieser Brief befindet sich heute mit dem Nachlass von Ernst Arno Rosenfeld im Jüdischen Museum Berlin. Ihre beiden Söhne ließ Gertrude Rosenfeld nicht beschneiden, sie bekannte sich, seit sie erwachsen war zu einem liberalen Judentum. Sie wurde nach ihrem „Freitod“, so steht es auf ihrem Grabstein, am Rand des Friedhofs in Weißensee beerdigt. Warum am Rand, an der Mauer? Weil Selbstmord im Judentum nicht erlaubt ist. Nach dem Fall der Mauer sorgte Ernst Arno Rosenfeld, ihr ältester Sohn dafür, dass seine Mutter in die Mitte des Friedhofs umgebettet wurde. <br />
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Als die Kinder in Berlin nicht mehr zur Schule gehen durften und die Zeiten für Juden immer härter wurden, litt Gertrud mehr und mehr an Depressionen. Nachdem es sich abzeichnete, dass die Familie aus Berlin fliehen müsste, um dem nationalsozialistischen Terror zu entkommen, nahm Gertrud Rosenfeld sich am 26. September 1938 in einem Hotel am Anhalterbahnhof in Berlin mit Schlaftabletten das Leben. Dieser Schritt war für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich.
Sie schrieb einen Abschiedsbrief an ihren erstgeborenen Sohn Arno Ernst Rosenfeld, den sie ihren Goldjungen nannte. In diesem Brief bat sie ihn, auf den jüngeren Bruder aufzupassen. Dieser Brief befindet sich heute mit dem Nachlass von Ernst Arno Rosenfeld im Jüdischen Museum Berlin. Ihre beiden Söhne ließ Gertrude Rosenfeld nicht beschneiden, sie bekannte sich, seit sie erwachsen war zu einem liberalen Judentum. Sie wurde nach ihrem „Freitod“, so steht es auf ihrem Grabstein, am Rand des Friedhofs in Weißensee beerdigt. Warum am Rand, an der Mauer? Weil Selbstmord im Judentum nicht erlaubt ist. Nach dem Fall der Mauer sorgte Ernst Arno Rosenfeld, ihr ältester Sohn dafür, dass seine Mutter in die Mitte des Friedhofs umgebettet wurde.