Susi Lasnitzki

Verlegeort
Hildegardstraße 31
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
08. April 2022
Geboren
24. Juli 1927 in Berlin
Deportation
am 12. März 1943 von der Hildegardstraße 31 nach Auschwitz
Ermordet
1943 in Auschwitz

Susi Bianca Lasnitzki wurde am 24. Juli 1927 in Berlin geboren. Sie war in der Familie die viel geliebte Tochter und Enkeltochter.

Wenig ist von ihr bekannt, aber auf dem Foto vom September 1938 sieht sie wie eine lebendige und selbstbewusste Elfjährige aus. Man kann nur spekulieren, was sie hätte erreichen und wie sie hätte leben können, wenn ihr Leben nicht so grausam verkürzt worden wäre.

Im Oktober 1938 verließ Susi wegen des unerträglichen Antisemitismus die von ihr bis dahin besuchte öffentliche Schule. Fortan ging sie auf die Holdheimschule in der Nürnberger Straße 66, ein privates Realgymnasium der Jüdischen Reformgemeinde. Wenig später, nach der Reichspogromnacht im November 1938 existierte die Gemeinde nicht mehr und die Schule wurde geschlossen. Von da an hatte Susi gar keine Bildungsmöglichkeit mehr. Ob sie in Rüstungsbetrieben arbeiten musste, wie ihre Eltern, ist nicht überliefert. Bekannt ist aber, dass andere Jugendliche das mussten.

Susi wurde mit ihrer Mutter im sogenannten „36. Osttransport“ am 12. März 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert. Ein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Wahrscheinlich aber hat Susi ihren 16. Geburtstag nicht mehr erlebt.