Johanna Lippmann geb. Zehden

Verlegeort
Homuthstraße 7
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
23. Juni 2023
Geboren
07. Dezember 1860 in Berlin
Deportation
am 19. November 1942 nach Theresienstadt
Tot
29. November 1942 in Theresienstadt

Frau Lippmann wohnte bis 1932 mit Ihrem Ehemann Nathan Lippmann in Wedding in der Müllerstr. 180, dort hatte ihr Mann ein kaufmännisches Unternehmen. Von dort zogen die Familie 1932 nach Friedenau in die Homuthstr. 7. 

Nathan Lippmann verstarb 1934, seitdem war Johanna Lippmann Witwe.

1939 zieht Frau Johanna Levy als Untermieterin bei ihr ein. 1942, kurz vor ihrer Deportation, musste sie und ihre Töchter die Wohnung verlassen. Frau Lippmann musste zwangsweise in die Kaiserallee 111 (heute Bundesallee)  und ihre Töchter in die Bozener Str. 9 umziehen. Am 19. November 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, 10 Tage später war sie tot. (29. November 1942) 

Wir wissen nicht viel von ihr, nur, dass sie Witwe war und zwei Töchter hatte. Im Landesarchiv Potsdam existiert eine Akte mit der Vermögenserklärung. Dort kann man den Eindruck gewinnen, dass sie wusste, was Nazi-Deutschland mit ihr vor hatte. So hat sie in der Vermögenserklärung alles durchgestrichen. Ihr Vermögen hatte sie vorher noch dem jüdischen Kulturbund überlassen. Nach der Deportation fand das Finanzamt kein Geld, aber eine volle Wohnung vor.