Verlegeort
Klopstockstr. 13 -17
Historischer Name
Klopstockstr. 52
Bezirk/Ortsteil
Hansaviertel
Verlegedatum
Mai 2011
Geboren
26. Dezember 1899 in Kreuzburg O.S. / Kluczbork
Beruf
Mittelschullehrerin
Deportation
am 26. Oktober 1942
nach
Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 im Ghetto Riga
Ruth Ephraim wurde als Ruth Sklarz am 26. Dezember 1899 in Kreuzburg, Oberschlesien (heute: Kluczbork / Polen) geboren. Ihre beiden älteren Brüder Ismar und Max waren 1893 und 1895 ebenfalls in Kreuzburg zur Welt gekommen, ihr jüngerer Bruder Salo Alfred wurde 1903 in Kempen (Kępno) geboren. Ismar starb 1917 als Soldat im Ersten Weltkrieg, sein Grab befindet sich in der Gräber- und Gedenkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Wrocław-Pilczyce.
Am Oberlyzeum der Cäcilienschule Breslau absolvierte Ruth die Prüfung als Mittelschullehrerin. Ob sie jemals in diesem Beruf gearbeitet hat, ist nicht bekannt. Nach ihrer Heirat mit Harry Ephraim wäre dies nur bis zum Jahr 1923 möglich gewesen. Damals wurde der erst wenige Jahre zuvor mit der Weimarer Verfassung aufgehobene Lehrerinnenzölibat wieder eingeführt, der es verheirateten Frauen verbot, im Schuldienst zu arbeiten. Ruth Ephraims Mann war in Breslau bei einer Firma in der Metallindustrie tätig. Als er 1924 in die Firmenzentrale versetzt wurde, zog das Ehepaar nach Berlin.
Dort brachte Ruth Ephraim in den nächsten Jahren drei Kinder zur Welt. Simon wurde am 4. Dezember 1925 geboren, Mirjam am 30. Januar 1927 und Manfred am 19. Januar 1930. Die Familie wohnte in der Levetzowstraße 19a und zog Anfang 1933 in eine etwas größere 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Ruth Ephraims Mann verlor seine Arbeit, da seine Firma aufgrund der antisemitischen Verfolgung geschlossen wurde. Er betrieb daraufhin eine private Gaststätte, die Mittagstisch anbot.
Etwa im Jahr 1934 starben in Breslau kurz nacheinander Ruth Ephraims Eltern Benno und Charlotte Sklarz (geb. Schley). Ihre Brüder, die beide vor Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft beruflich sehr erfolgreich waren – Max als Arzt in Cottbus, Salo als Studienassessor in Breslau –, flohen mit ihren Familien ins Ausland. Max ließ sich mit seiner Frau Hilda in Santiago de Chile nieder, seine Töchter lebten später in Israel und Großbritannien. Salo emigrierte über Cuxhaven nach England. Er lebte mit seiner Frau in London, wo beide 1966 starben. Sein Sohn und seine Tochter zogen nach Israel.
Ruth Ephraim wurde am 26. Oktober 1942 mit ihrem Mann Harry, dem 16-jährigen Sohn Simon, der 15-jährigen Mirjam und dem 12-jährigen Manfred nach Riga deportiert. Alle 800 Menschen, die sich auf dem Transport befanden, wurden unmittelbar nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 an den um Riga angelegten Massengräbern erschossen.
Am Oberlyzeum der Cäcilienschule Breslau absolvierte Ruth die Prüfung als Mittelschullehrerin. Ob sie jemals in diesem Beruf gearbeitet hat, ist nicht bekannt. Nach ihrer Heirat mit Harry Ephraim wäre dies nur bis zum Jahr 1923 möglich gewesen. Damals wurde der erst wenige Jahre zuvor mit der Weimarer Verfassung aufgehobene Lehrerinnenzölibat wieder eingeführt, der es verheirateten Frauen verbot, im Schuldienst zu arbeiten. Ruth Ephraims Mann war in Breslau bei einer Firma in der Metallindustrie tätig. Als er 1924 in die Firmenzentrale versetzt wurde, zog das Ehepaar nach Berlin.
Dort brachte Ruth Ephraim in den nächsten Jahren drei Kinder zur Welt. Simon wurde am 4. Dezember 1925 geboren, Mirjam am 30. Januar 1927 und Manfred am 19. Januar 1930. Die Familie wohnte in der Levetzowstraße 19a und zog Anfang 1933 in eine etwas größere 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Ruth Ephraims Mann verlor seine Arbeit, da seine Firma aufgrund der antisemitischen Verfolgung geschlossen wurde. Er betrieb daraufhin eine private Gaststätte, die Mittagstisch anbot.
Etwa im Jahr 1934 starben in Breslau kurz nacheinander Ruth Ephraims Eltern Benno und Charlotte Sklarz (geb. Schley). Ihre Brüder, die beide vor Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft beruflich sehr erfolgreich waren – Max als Arzt in Cottbus, Salo als Studienassessor in Breslau –, flohen mit ihren Familien ins Ausland. Max ließ sich mit seiner Frau Hilda in Santiago de Chile nieder, seine Töchter lebten später in Israel und Großbritannien. Salo emigrierte über Cuxhaven nach England. Er lebte mit seiner Frau in London, wo beide 1966 starben. Sein Sohn und seine Tochter zogen nach Israel.
Ruth Ephraim wurde am 26. Oktober 1942 mit ihrem Mann Harry, dem 16-jährigen Sohn Simon, der 15-jährigen Mirjam und dem 12-jährigen Manfred nach Riga deportiert. Alle 800 Menschen, die sich auf dem Transport befanden, wurden unmittelbar nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 an den um Riga angelegten Massengräbern erschossen.
Ruth Ephraim wurde als Ruth Sklarz am 26. Dezember 1899 in Kreuzburg, Oberschlesien (heute: Kluczbork / Polen) geboren. Ihre beiden älteren Brüder Ismar und Max waren 1893 und 1895 ebenfalls in Kreuzburg zur Welt gekommen, ihr jüngerer Bruder Salo Alfred wurde 1903 in Kempen (Kępno) geboren. Ismar starb 1917 als Soldat im Ersten Weltkrieg, sein Grab befindet sich in der Gräber- und Gedenkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Wrocław-Pilczyce.
Am Oberlyzeum der Cäcilienschule Breslau absolvierte Ruth die Prüfung als Mittelschullehrerin. Ob sie jemals in diesem Beruf gearbeitet hat, ist nicht bekannt. Nach ihrer Heirat mit Harry Ephraim wäre dies nur bis zum Jahr 1923 möglich gewesen. Damals wurde der erst wenige Jahre zuvor mit der Weimarer Verfassung aufgehobene Lehrerinnenzölibat wieder eingeführt, der es verheirateten Frauen verbot, im Schuldienst zu arbeiten. Ruth Ephraims Mann war in Breslau bei einer Firma in der Metallindustrie tätig. Als er 1924 in die Firmenzentrale versetzt wurde, zog das Ehepaar nach Berlin.
Dort brachte Ruth Ephraim in den nächsten Jahren drei Kinder zur Welt. Simon wurde am 4. Dezember 1925 geboren, Mirjam am 30. Januar 1927 und Manfred am 19. Januar 1930. Die Familie wohnte in der Levetzowstraße 19a und zog Anfang 1933 in eine etwas größere 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Ruth Ephraims Mann verlor seine Arbeit, da seine Firma aufgrund der antisemitischen Verfolgung geschlossen wurde. Er betrieb daraufhin eine private Gaststätte, die Mittagstisch anbot.
Etwa im Jahr 1934 starben in Breslau kurz nacheinander Ruth Ephraims Eltern Benno und Charlotte Sklarz (geb. Schley). Ihre Brüder, die beide vor Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft beruflich sehr erfolgreich waren – Max als Arzt in Cottbus, Salo als Studienassessor in Breslau –, flohen mit ihren Familien ins Ausland. Max ließ sich mit seiner Frau Hilda in Santiago de Chile nieder, seine Töchter lebten später in Israel und Großbritannien. Salo emigrierte über Cuxhaven nach England. Er lebte mit seiner Frau in London, wo beide 1966 starben. Sein Sohn und seine Tochter zogen nach Israel.
Ruth Ephraim wurde am 26. Oktober 1942 mit ihrem Mann Harry, dem 16-jährigen Sohn Simon, der 15-jährigen Mirjam und dem 12-jährigen Manfred nach Riga deportiert. Alle 800 Menschen, die sich auf dem Transport befanden, wurden unmittelbar nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 an den um Riga angelegten Massengräbern erschossen.
Am Oberlyzeum der Cäcilienschule Breslau absolvierte Ruth die Prüfung als Mittelschullehrerin. Ob sie jemals in diesem Beruf gearbeitet hat, ist nicht bekannt. Nach ihrer Heirat mit Harry Ephraim wäre dies nur bis zum Jahr 1923 möglich gewesen. Damals wurde der erst wenige Jahre zuvor mit der Weimarer Verfassung aufgehobene Lehrerinnenzölibat wieder eingeführt, der es verheirateten Frauen verbot, im Schuldienst zu arbeiten. Ruth Ephraims Mann war in Breslau bei einer Firma in der Metallindustrie tätig. Als er 1924 in die Firmenzentrale versetzt wurde, zog das Ehepaar nach Berlin.
Dort brachte Ruth Ephraim in den nächsten Jahren drei Kinder zur Welt. Simon wurde am 4. Dezember 1925 geboren, Mirjam am 30. Januar 1927 und Manfred am 19. Januar 1930. Die Familie wohnte in der Levetzowstraße 19a und zog Anfang 1933 in eine etwas größere 3-Zimmer-Wohnung in der Klopstockstraße 52 (heute auf Höhe der Hausnummern 13–17) um.
Ruth Ephraims Mann verlor seine Arbeit, da seine Firma aufgrund der antisemitischen Verfolgung geschlossen wurde. Er betrieb daraufhin eine private Gaststätte, die Mittagstisch anbot.
Etwa im Jahr 1934 starben in Breslau kurz nacheinander Ruth Ephraims Eltern Benno und Charlotte Sklarz (geb. Schley). Ihre Brüder, die beide vor Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft beruflich sehr erfolgreich waren – Max als Arzt in Cottbus, Salo als Studienassessor in Breslau –, flohen mit ihren Familien ins Ausland. Max ließ sich mit seiner Frau Hilda in Santiago de Chile nieder, seine Töchter lebten später in Israel und Großbritannien. Salo emigrierte über Cuxhaven nach England. Er lebte mit seiner Frau in London, wo beide 1966 starben. Sein Sohn und seine Tochter zogen nach Israel.
Ruth Ephraim wurde am 26. Oktober 1942 mit ihrem Mann Harry, dem 16-jährigen Sohn Simon, der 15-jährigen Mirjam und dem 12-jährigen Manfred nach Riga deportiert. Alle 800 Menschen, die sich auf dem Transport befanden, wurden unmittelbar nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 an den um Riga angelegten Massengräbern erschossen.